Zentral Amerika...

- Belize - Guatemala - El Salvador - Honduras - Nicaragua - Costa Rica - Panama -

Sa

11

Okt

2014

Adios Mexico…ein Abschied nicht ohne Wehmut.

Trotz der Fortgeschrittenen Stunde war das frühe aufstehen nicht anders als sonst. Das leckere Frühstück, donado bei Hostel mit leckerem Rührei mit Käffchen halfen dabei natürlich auch. ;-)

Das heraus rangieren der Maschinen, aus dem ich drücke es mal so aus nicht ganz aufgeräumten Innenhof, gestaltete sich doch besser als am Anfang gedacht. Mit ein bissel hin und her hatten wir die Maschinen befreit

...und das alles nur damit sie nicht frieren...;-)
...und das alles nur damit sie nicht frieren...;-)

Die letzten gut 250 Km bis zur Grenze nach Belize verliefen ohne, sprich ohne jedwede Besonderheiten. Auch legten wir nur einen kurzen Stopp bei einem Hähnchenbrutzler ein. Theo war zufrieden, Daniel war´s zu trocken und zu zäh und ich war einfach immer noch viel zu voll vom Vorabend. Oh man das war aber auch lecker.

 

Die letzten Mex Dollares versenkten in den Tank. Dabei nutzte ich auch gleich die Möglichkeit meinen Vorderreifen mal auf Herstellerangaben aufzupumpen. Seit dem Reifenwechsel fehlte da so ein bissel was. ;-) Das war ein Spaß der nicht mit Geld zu bezahlen ist. Einer nach dem andern mühte sich da mit seinem Prüfstab ab meinem Vorderreifen die nötigen Luft um die Ohren zu blasen. Die benutzen hier nämlich nur Manometerlose Luftpresser und haken dann mit einem manuellen Luftprüfer nach. Ehrlich – ich hab nicht mitgezählt wie oft gepumpt – geprüft –abgelassen –geprüft – pepumpt – geprüft – abgelassen…etc… Und das ganze Schauspiel für lau. Welch ein Spaß… ;-) Ach ja und dann kommt auch noch dazu das Landestypisch hier nur Psi und nicht Bar gemessen wird. Das vergrößerte den Spaß noch mal. Meine Reifendruckanzeige zeigte dann nach dem Losfahren, nach dem es sich kalibriert hatte stolze drei Bar an… Das lag sage und schreibe ein halbes Bar über dem Soll und damit sogar noch deutlich über dem des Hinterrade. ;`-) Es gibt einfach Sachen die sind unbezahlbar…kosten nix und sind so was von Stimmungsaufhellend… :-) Die überzählige Luft hab ich übrigens Zollfrei nach Belize exportiert und dort frei gelassen… ;-)

Belize Hauptstraße...
Belize Hauptstraße...

Der Grenzübertritt nach Belize war ganz chillig. Reisepass abstempeln lassen. Das Permit wieder einlösen und die 400 US Dollares Deposit wieder einsacken und ab ging’s rüber. Auf der anderen Seite war´s sogar noch einfacher. Ok von der Baustellen und dem damit einhergehenden durcheinander welche uns ein wenig umherirren ließen mal abgesehen… Aber die Bürokratie war erstaunlich milde gestimmt. Den Stempel im Pass gab´s ohne große Worte und sogar das Permit kostete nix außer einem Stempel. Selbst die Insurence ging mit 12 $ schnell und unbürokratisch über den Tisch. Das ging ja schon fast ungläubig schnell. Gemessen an den Erfahrungen die ich an anderen Grenzen machen durfte war das ja nahezu schon ‚Urlaub an der Border… ;-)

Aber hey das soll keine Beschwerde sein – nein nein so kann’s weiter gehen… ;-)

 

Das Land besser gesagt Ländchen – überraschte uns gleich mal mit langen, staubigen und unbefestigten Straßen. Wirklich schlecht ließen sie sich eigentlich nicht fahren aber Kilometer konnte man damit trotzdem nicht machen. Mehr als 80 – 100 Km/h waren da nicht drin wenn man auch noch ein Auge auf die Schlaglöcher haben wollte. Und bei dem Tempo heißt es schon Holzauge sei wachsam. Und ne BMW Niederlassung mit einer neuen Felge gibt´s hier auch nicht wirklich an jeder Ecke. ;-)

San Ignacio… Tja was soll ich mehr sagen ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen. Ganz nett…? Is nicht die Hauptstadt genauso wenig wie Belize City auch wenn’s so klingt. Aber auch Belmopan gelingt es nicht annähernd den Charme einer Hauptstadt zu vermitteln. Gefühlt ein etwas größeres Dorf ohne Besonderheiten. Sorry… ;-) Um ehrlich zu sein ich bin da durch und hab es nicht mal bemerkt.

 

San Ignacio war jetzt auch nicht die Metropole hatte aber zumindest einen gewissen Charme. Die Beschreibung dürfte auch so ziemlich auf das Hostel zutreffen. Naja zumindest konnten wir die Mopeds auf dem „Innenhof“ parken.

 

Nach dem obligatorischen Verkleiden als Touri sind wir ums Eck auf die Futtermeile. War ok, hab aber auch schon besser gegessen. Und auch günstiger.

Durch diese schmale Gasse muss Sie passen...die Betty am besten auch noch mit Koffern... ;-)
Durch diese schmale Gasse muss Sie passen...die Betty am besten auch noch mit Koffern... ;-)

Da die letzte Nacht recht kurz und der Abend sonst nicht viel Ablenkung zu bieten hatte und ich keine Lust auf die Fortführung meines Literarischen Werkes hatte bin ich heut mal etwas früher dem Sandmännchen gefolgt… ;-)

 

 

Wo sind wir..? Hier sind wir... ;-)
Wo sind wir..? Hier sind wir... ;-)

Tagesroute: Tulum → San Ignacio

Tageskilometer: ca. 480


So

12

Okt

2014

Belize – wie ach war´s das schon…ach da is ja auch schon Guatemala…

Immer wenn ich die letzten Tage Morgens aufgewacht bin und gedacht habe es regnet stellte es sich im Nachhinein nur als Geräuschkulisse der Ventilatoren heraus. Kaum aber hat man sich auch an dieses gewöhnt stellt es sich doch wieder als Regen heraus. :-( Zwar klarte es bei der Abreise ein wenig auf aber das Gepäck war nass und auch der „ungepflasterte“ Innenhof war jetzt noch sumpfiger als am Vorabend. Mit viel schieben und ziehen konnten wir die Maschinen trotzdem dem Innenhof entreißen.

Belize Grenze zu Guatemala war sogar noch chilliger als die Einreise. 19 US Dollares „Ausreisegebühr“ (die kommen auf Ideen…) auf den Tisch gelegt, ein zwei Stempel abgegrast und durch waren wir. Auf der anderen Seite dauerte es leider ein wenig länger. Aber das ist bei einer Einreise auch nicht anders zu erwarten.

 

Das übliche Treiben an einer Grenze...
Das übliche Treiben an einer Grenze...
Im Hintergrund die Desinfektionsschleuse...
Im Hintergrund die Desinfektionsschleuse...

Wobei wir eigentlich einzig für die Einreisepapiere der Maschine und das Permit ein wenig Geduld aufbringen mussten.

Ok das Permit war hier nicht mehr umsonst wie in Belize lag aber mit 160 Quetzal (ca. 16 Euronen) völlig im grünen Bereich. Auch musste keine Sicherheit wie die 400 US Dollar in Mexiko hinterlegt werden. Das entkeimen der Maschinen lief praktischerweise so zwischen durch ab. Einzig von einer Insurence wollte weder einer was wissen noch wusste so wirklich einer wie man eine bekommt. Dann halt also erst mal ohne weiter…wenn das man gut geht… ;-O

Na...gelangweilt...? ;-P
Na...gelangweilt...? ;-P
Willkommen – na das ließt man doch gern…;-)
Willkommen – na das ließt man doch gern…;-)

Guatemala empfing uns leider sehr feucht. Und damit meine ich ausdrücklich kein Bier sondern Regen. Es schüttete buchstäblich nur so aus Eimern. Zum einen zu bequem und zum anderen war es eh so warm das wir auf das überziehen der Regenkombis verzichteten. Dementsprechend durchnässt waren wir als Isla de Flores erreicht war. Unser heutiges Nachtlager haben wir in einem echt chilligen einem Regenwald nachempfundenen Hostel aufgeschlagen. Sah echt toll aus, selbst ein kleines Restaurant nebst Bar war dort untergebracht. Hardcore Backpacker brauchten das Hostel so nicht mal zum Essen oder Trinken verlassen. ;-P

 

Blöd das sich der Wettergott heut nicht besänftigen ließ. Also verschoben wir die Besichtigung von Tikal auf den nächsten Morgen in der Hoffnung auf bessere Klimatische Bedingungen. Mal schauen ob  sich alternativ noch fix was zum Opfern auftreiben lässt… ;-)

 

Nu ja die Zeit haben wir allemal gut verwenden können. Daniel musste dringend an seiner kleinen rumschrauben. Die Kette hörte sich nicht mehr ganz original an und die Kühlflüssigkeit verdampfte so nebenbei auch Tröpfchen für Tröpfchen auf dem Krümmer.

 

Auch die Betty brauchte mal wieder ein wenig Aufmerksamkeit von mir. Das Lenkerschlackern vermutlich vom Neuen, nicht ausgewuchteten Vorderreifen wollte ich mir noch mal anschauen. Gegebenenfalls noch mal ausbauen und auf Leichtgängigkeit prüfen. Auswuchten kann ich´s ja schließlich nicht… An Freihändig fahren ist zur Zeit jedenfalls nicht zu denken und selbst Einhändig merkt man das „reißen“ durch das Vorderrad am Lenker sehr unschön.

Außerdem macht mir die Kleine etwas sorgen. Sie hat deutlich an Leistung verloren. Nicht nur beim Beschleunigen an sich. Am deutlichsten ist die Durchzugsschwäche bei der Beharrungsfahrt zu merken. Immer so als wenn sie kurz keinen richtigen Vorschub mehr leisten könnte. So ähnlich wie das Gefühl beim liegenbleiben auf Grund von Spritmangel. Man hat den Gasgriff zwar gezogen aber es kommt einfach immer weniger Leistung rüber. Allerdings dann nicht bis zum ausrollen sondern nur kurz und dann kommt sie wieder wenn auch etwas unwillig. Ein sehr komisches und nicht gerade vertrauenserweckendes Gefühl kann ich euch sagen. Leider brachte auch das anschließen des Diagnosegerätes nicht die gewünschten Informationen. Alle Parameter lagen klar im Grünen Bereich. Alle Funktionen waren on, alle Temperatur, Drehzahlen, Spannungen, Drücke zeigten Normal Werte an. Sehr Komisch… Jetzt hoffe ich mal das die für Übermorgen geplante Inspektion in Guatemala City bei BMW Besserung bringt. Vielleicht sind’s ja nur die Ventile die nach gestellt werden müssen und gut… ;-)

Wer vermutet schon das sich hinter dieser Fassade...
Wer vermutet schon das sich hinter dieser Fassade...
...so ein Dschungel verbirgt...? ;-)
...so ein Dschungel verbirgt...? ;-)

Flores besser gesagt die vorgelagerte Insel Isla de Flores ist ein wirklich hübsches schon Bilderbuch ähnliches kleines Dörfchen. Welches wie der Name schon sagt völlig von dem See umschlossen und nur durch eine schmale Landzunge zu erreichen ist. Leider wird es seit der neuerlichen Zeitzonenumstellung nun noch eine Stunde eher dunkel. Sprich jetzt sitzen wir hier schon ab 18 Uhr im Dunkeln. :-/ Also musste ich mich sputen wenn ich wenigstens noch etwas von dem Inseldörfchen im Hellen sehen wollte.

Die Badesession ist eröffnet...
Die Badesession ist eröffnet...
...und danach vielleicht ein Caipi mit Aussicht gefällig... ;-)
...und danach vielleicht ein Caipi mit Aussicht gefällig... ;-)

Was Essen und Getränke angeht dürfte der Schnitt wohl mit Mexiko zu vergleichen sein. Unser Hostel jedenfalls war mit 55 Quetzal was ungefähr 5,50 Euro entspricht recht günstig. Der Sprit liegt mit über 90 Euro Cent leider deutlich über dem von Mexico. US Amerikanische Spritpreise mit ca. 60 Euro Cent der Liter dürften wir auf der Tour wohl leider nicht mehr erwarten. Schade denn eigentlich hat das meinem Geldbeutel ganz gut gestanden. ;-)

 

 Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: San Ignacio → Isla de Flores

Tageskilometer: ca. 360


Mo

13

Okt

2014

Tikal – Ruinen im Dschungelmeer…

 

Nun ja da der Tag zwar immer noch gleich lang ist aber es immer früher dunkel wird müssen wir halt gegen steuern. Was bedeutet dass ab sofort der Weckruf statt wie bisher um sechs nun um fünf durchs Zimmer schalt. Ich sag ja Urlaub… ;-)

Eigentlich wollte ich ja gestern Abend unsere Mitbewohnerin noch vorwarnen zwecks der frühen Lärmbelästigung durch uns. Allerdings machte sie uns einen gehörigen Strich durch die Rechnung in dem sie selbst schon um vier mit dem Aufstehen und dem einpacken ihrer Klamotten den Krach machte den wir eigentlich erst ne Stunde später selbst machen wollten. :-O

Zumindest war der Regengott heut Morgen besser gestimmt und ließ uns trocken unserer Wege ziehen. Tikal liegt ca. 60 Kilometer von Flores entfernt inmitten eines riesigen Naturschutzgebietes. Es gibt nur eine ungefähr 20 Km lange Zufahrtstraße durch den Dschungel zu den Ruinen und diese ist dementsprechend gut bewacht.

Auch wenn die Sonne noch nicht wirklich hoch am Firmament stand und auch dann nur ab und an eher unscheinbar durch den Morgennebel lunzte. Die Luftfeuchtigkeit verwandelte Mühelos jede Bewegung in eine schweißtreibende Tätigkeit um. Wie gut das die Tempelanlage so weitläufig im Dschungel verstreut war und wir zudem auch noch unsere Motorradklamotten tragen durften. Nicht auszudenken wenn wir hätten frieren müssen… ;-)

Aber ich muss sagen es hat sich wirklich gelohnt. Auch wenn ich beim nächsten Mal nur noch die wichtigsten Tempel besuchen würde. Am eindrucksvollsten war der Gleichzeit auch größte Tempel. Nicht nur weil er einer von zweien war auf den man überhaupt klettern durfte sondern weil die Aussicht die sich von seiner Spitze aus bot einfach überwältigend ist. Hoch über dem Blätterdach des Regenwaldes gewährt es einen grandiosen Blick zu den anderen Pyramiden und darüber hinaus bis weit zum Horizont. Grüner undurchdringlicher Dschungel so weit das Auge blickt unter einem unglaublich weiten offenen Himmel. Einfach sagenhaft der Ausblick. Muss man gesehen haben… ;-)

 

Über drei Stunden haben wir uns schwitzend durch den Dschungel gekämpft dabei haben wir uns nicht mal einen Bruchteil der ganzen Ausgrabungen angeschaut. Fürs erste reichte uns aber der Eindruck des gesehenen. Also machten wir uns nach einer kleinen Stärkung, ein paar Dörfer weiter auf den Weg nach Rio Dulche. Welches ungefähr auf halber Strecke in Richtung Guatemala City liegt.

Dass unser Hostel in Rio Dulche wirklich umwerfend gewesen wäre könnte man jetzt nicht behaupten. Kein Vergleich zu gestern. Aber zumindest war es herrlich am See gelegen. Und wenn man sich richtig viel Mühe gab und in die richtige Richtung sah konnte man sogar die riesige Stahlbeton Brücke die sich genau über dem Hostel von einem Ufer zum anderen spannte aus dem Sichtfeld verschwinden lassen. Aber man musste sich schon Mühe geben… ;-)

Idyllisch…
Idyllisch…
...oder etwa nicht...? ;-)
...oder etwa nicht...? ;-)

Ebenfalls zum Hostel gehörte auch ein sehr schön gelegenes Restaurant mit Blick vom Tisch auf den See. Und auch wenn wir ne gefühlte Ewigkeit auf das Essen warten mussten so war es doch nicht weniger lecker. Später am Abend hatten wir sogar noch ein kleines Erdbeben. Ich saß schon, erfolgreich von den Blutsaugern ins Zimmer getrieben auf meinem Bett als plötzlich die Erde anfing sich erst leicht und dann immer heftiger zu bewegen. Erst dachte ich ein großes Schiff müsse vorbei gefahren sein und die Wellen würden unsere Hütte, die auf Stelzen einige Meter auf dem Wasser stand zum schaukeln bringen. Doch das schwanken wurde immer heftiger. Die ganze Anleger knarrte und knirschte… ;-) Mehr ist aber zum Glück nicht passiert. Naja außer dass das WLAN ausfiel und auch erst am nächsten Morgen wieder zum Leben erweckt werden konnte.  Theo der wieder etwas früher ins Bett gegangen war hatte das Spektakel doch glatt verpennt... ;-)

 

 

 Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: Isla de Flores → Rio Dulce

Tageskilometer: ca. 110


Di

14

Okt

2014

Noch mal Glück gehabt…Ketten Looping kurz vorm Ziel… ;-)

 

Ach ich glaub ans Aufstehen um fünf kann ich mich gewöhnen… ;-) Spätestens gegen halb sechs wird’s ja auch langsam hell. Gut eine Stunde später saßen wir auch schon Startklar auf den Mopeds.

Keine schlechte Zeit wie ich finde für duschen, zusammen packen, Moped holen und alles verstauen.

Fast so schön wie in der Werkstatt...
Fast so schön wie in der Werkstatt...

Weiter ging´s – Ziel Guatemala City. Die Straße war eigentlich vom Zustand her ganz ok. Hab ich schon deutlich schlechtere gesehen. Aber ein Verkehr, gerade LKWs  Wahnsinn.

Kurz vor der Werkstatt, keine zwanzig Kilometer vor der Innenstadt von Guatemala City war´s dann soweit. Die Kette von Daniels Maschine verabschiedete sich, sprang vom Ritzel und ruhte sich auf der Schwinge aus. Trotzdem Glück gehabt sie hätte auch reißen können dann hätten wir die neue gleich hier vor Ort aufziehen müssen. Kommt gut so mitten im dicksten Straßenverkehr. So brauchten wir die alte Kette nur wieder aufs Ritzel zurück schieben, neu Spannen und konnten wenn auch vorsichtig die letzten Kilometer zum Hostel zurück legen. Glück gehabt würde ich sagen… ;-)

Nicht schön...
Nicht schön...
...aber zumindest noch in einem Stück...
...aber zumindest noch in einem Stück...

Beim Hostel nur fix alles abgeladen und gleich weiter zur Werkstatt. Der Mechaniker bei BMW machte sogar einen recht kompetenten Eindruck und selbst die Kommunikation lief recht gut auf Englisch. Daniel Maschine brauchte einen neuen Hinterreifen, die Kette und Ritzel mussten wie gesagt gewechselt werden und die 40.000 Inspektion sollte auch gemacht werden.

Auch bei meiner Betty stand die 40.000 Inspektion auf dem Plan desweiteren sollte am Vorderrad mal wegen der Unwucht geschaut werden. Einen neuen Stecker für das Fahrlicht brauchte ich ebenso da der alte nun endgültig durchgeschmort war. Zieht anscheinend zu viel Strom. Ansonsten hoffe ich einfach mal dass die Inspektion das andere Problem mit löst… Mal sehen. Der Mechaniker versprach sich ins Zeug zu legen und die beiden Maschinen bis morgen Nachmittag fertig zu haben. Das wär ja echt super. Guatemala City schreit nämlich nicht wirklich nach einem längeren Aufenthalt.

 

Die Beschreibungen von Guatemala City, sowohl aus dem Reiseführer als auch aus einigen Blogs entsprachen so ziemlich dem was man dann auch Live zu sehen bekam. Die Treffendste Bezeichnung die ich gelesen habe war „Guatemala ist ein Dreckloch“. Und ich muss gestehen das ich kaum eine Stadt gesehen habe die schmuddeliger und unschöner ist. Nicht allein der Müll sondern einfach alles nur schmuddelig und unschön. Außerdem überall wo man hinsieht Stacheldraht, hohe Mauern, Zäune und an jeder Ecke Wachmänner mit Schrotflinten. Bei BMW im Verkaufsraum - Wachmänner mit Schrotflinten. Bei MC Donalds - Ein Wachmann auf dem Parkplatz mit Schrotflinte und einer am Eingang. Und gefühlt alle fünfzig Meter an jedem größeren Tor wieder einer Bewaffneter Cowboy. Da fühlt man sich besonders sicher. ;-) Aber mal ehrlich nicht wirklich einladend. 

Fehlt nicht mehr viel zur perfekten Surf welle... ;-)
Fehlt nicht mehr viel zur perfekten Surf welle... ;-)

Leider zwang uns das Wetter den Rest des Tages ins Hostel. Es regnete einfach dermaßen in Strömen das auch ein Schirm nicht viel gebracht hätte. Zumal die Gullys der Massen auch nicht mehr her wurden und die Straßen schnell halb überflutet waren.

Wie die Stadt so auch das Hostel. Ziemlich fragwürdig wenn ihr mich fragt. Die Zimmer sind sauber und von der Größe her kann man auch nichts sagen. Allenfalls das der Preis ist ein wenig höher als sonst. Aber das mag wohl an der City liegen. Nein die Leute die das Hostel leiten sind mir einfach sehr suspekt. Ok nicht nur mir den anderen beiden auch. ;-) Ständig wird man gefragt ob man schon bezahlt hat. Als wir grad noch einen Tag verlängern wollten meinten sie erst unser Zimmer sei noch frei kurz darauf dann doch nicht dann war´s auf einmal doch wieder kein Problem. Dauernd so komisches Zeug. Auch nicht wirklich Vertrauenserweckend. Aber mit dem ganzen Kram vom Moped umziehen hab ich ehrlich gesagt auch keine wirkliche Lust.

 

 

 Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: Rio Dulce → Guatemala City

Tageskilometer: ca. 300


Mi

15

Okt

2014

Regen, Regen und noch mehr Regen… :-/

 

So unschön wie der gestrige Tag aufgehört hat so unschön begann auch der Neue. Grau, trüb und völlig verregnet. Guatemala City zeigte sich mal wieder von seiner „schönsten“ Seite. :-/

Da steht sie meine Betty und ich kann ich nicht helfen...
Da steht sie meine Betty und ich kann ich nicht helfen...

Passend zum Wetter kamen auch Hiobsbotschaften, kurz nach dem Frühstück von der Werkstatt rein. Ich hatte mit dem Mechaniker die Handynummern ausgetauscht und war so mit ihm in Kontakt. Der Fertigstellungstermin für heute Nachmittag fiel buchstäblich ins Wasser. Neuer Abholtermin Morgen Mittag, wenn sie sich beeilen. Außerdem hatten sie auch noch ein Problem mit meiner Kardan Ablassschraube. Raus haben sie sie wohl bekommen aber richtig wieder rein sprich abdichtend damit nicht dauernd Öl auslief nicht. 40.000 Km hat sie einwandfrei ihren Dienst getan und wahrscheinlich wäre es gut und gerne noch mal so viel geworden wenn sie nicht ausgebaut worden wäre. Jetzt hab ich ein Problem wo ich vorher kein hatte. Eigentlich bin ich ja zur Werkstatt damit ich meine Probleme los bekomme und nicht damit es noch mehr werden.

...während Daniels Kleine schon geputzt wurde...
...während Daniels Kleine schon geputzt wurde...

Per Handy lässt sich so etwas ja schlecht klären also hab ich mich auf die Socken gemacht und bin hin zur Werkstatt. Benjamin, der Mechaniker empfing mich schon. Gemeinsam haben wir uns dann das Problem am Kardan angesehen. Kleine Schraube großes Problem. Zwar konnte man sie gut rein schrauben aber sie dichtete halt nicht richtig ab so dass sie immer ein Tropfen Öl sammelte. Keine Ahnung ob es nun an der Schraube oder an dem Gewindetunnel im Kardan lag. Jedenfalls so konnte es nicht bleiben. Anscheinend tritt dieses Problem aber nicht allzu häufig auf denn auch der Mechaniker wusste nicht so richtig was er machen sollte. Eine neue Dichtung würde das Problem anscheinend nicht lösen können. Allerdings versteh ich nicht warum sie nicht einfach einen neuen Gewindeeinsatz rein schneiden wenn der Gewindetunnel nicht mehr passig ist. Klar ist das Aufwändiger als eine neue Schraube aber doch allemal besser als einen neuen Kardan einzubauen. Ihr Lacht der Vorschlag kam wirklich von seiner Seite. Ich hoffe echt dass er mich verstanden hat und das Problem nun lösen konnte. Das ungutes Gefühl in meiner Magengegend bleibt trotzdem… :-/

Regenzeit heißt wohl deshalb Regenzeit weil es die ganze Zeit nur Regnet… ;-)

Wirklich aufgehört hatte es jedenfalls den ganzen Tag nicht. In Kombination mit einer so unattraktiven Stadt die so wenig Abwechslung und Zerstreuung zu Bieten hat eine wirklich unschöne Kombination. Das mussten die beiden anderen nach ihrer Stadtbesichtigung auch feststellen, sprich außer Spesen nichts gewesen.

 

Dementsprechend ruhig verlief auch der Abend. Die beiden haben sich mal wieder recht früh in die Federn verkrochen. Also nicht das ihr denkt ich mache hier jeden Abend die Nacht durch aber um acht bzw. neun ist mir dann doch etwas früh. Hab mir dann halt mit einer netten sympathischen Engländerin einen spanenden Ami Streifen reingezogen. :-)

 

 

Wir lesen uns… ;-)

 

 

Do

16

Okt

2014

San Lucas Toliman hier steppt der Bär…

 

Warten, warten warten… Ich glaub Geduld gehört nicht wirklich zu meinen Stärken. ;-) Deswegen hatte ich den Mechaniker auch gleich nach dem Frühstück an getickert wann die Maschinen denn nun fertig sind und wir sie abholen können. Nicht vor zwölf war zwar nicht die favorisierte Antwort aber die einzige die ich bekam. Die kleine 650´er von Daniel war aber schon fertig weshalb Daniel auch gleich nach dem Frühstück auf den Weg machte. Nach knapp zwei Stunden war er dann auch mit seiner Maschine und gleich zwei positiven Nachrichten im Gepäck zurück. Zum einen für die komplette 40 Tkm Inspektion inkl. neuen Hinterreifen aufziehen und neue Kette mit Ritzeln Montieren (beides hatte er allerdings mit gebracht) hatte er nur 200 Euronen auf den Tisch legen müssen. Nicht schlecht - das ließ auch für meine hoffen… ;-) Und zum anderen sollte nun auch endliche meine Betty fertig sein nur noch putzen hieß es dann könnte ich sie auch vom Hof rollen. Also nix wie hin zur Bavaria Group. Benjamin, der Mechaniker empfing mich auch prompt. Meinte aber trink noch´n Käffchen und in ca. 10 Minuten sei sie fertig. Aber zehn Minuten sind in Guatemala halt mal ne knappe Stunde und nicht zehn Minuten…und das nicht mal 24 Stunden nach der ersten Zusage…;-)

 

Na ja fertig ist fertig und das allein zählt. Ok die 200 Euronen für Daniel´s Inspektion kann ich nicht unterbieten. Aber selbst die 300 Euronen die sie mir abgeknöpft haben liegen für mich völlig im grünen Bereich und damit weit unterhalb dessen mit was ich eigentlich gerechnet habe. Ganz zu schweigen was ich bei meinem Freundlichen zu Hause dafür hingeblättert hätte. Grad bei der 40 Tkm kommt ja allerlei zusammen. Motoröl und Filter - klar, Kardan Öl wechseln und Ventile einstellen. Zündkerzen und der Steuerriemen waren auch an der Reihe zum Wechseln.

Einzig das Problem mit meinem schlackernden Vorderrad konnten sie nicht beheben. Zu wenig Zeit meinte er. Versteh allerdings dann auch nicht was sie die letzten 24 Stunden dann an der Betty gebastelt haben. Schließlich meinte er gestern Mittag schon dass sie außer der Kardanablassschraube soweit fertig wären. Und dann haben sie ihr nicht mal ein wenig Pflege angedeihen lassen. Daniel seine wurde dagegen mal wieder blitze blank geputzt. Unsere Maschinen waren bislang immer zusammen in der Werkstatt und seine wurde dabei jedes Mal geputzt und gewienert meine Betty haben sie dagegen nicht mal in die Nähe von Wasser gelassen. :-/

 

Kurz nach eins war´s dann dementsprechend auch als ich dann endlich mit meiner Betty auf dem Hof des Hostels vorfuhr. Nichts wie weg aus dieser unschönen Stadt. Also schnell noch umgezogen die Maschine beladen und ab ging´s Richtung Antigua. Der alten Hauptstadt von Guatemala. Eingebettet zwischen malerischen Berghängen wartete Antigua im Gegenzug zu Guatemala City schon mit einem deutlich angenehmeren Charme auf. Da hätte man es gewiss einige Tage gut aushalten können. Nette Altstadtgässchen mit allerlei netten Cafés Restaurants und vielen Souvenirlädchen welche mit mehr oder weniger unnützem Schnickschnack für kaufkräftige Touris aufwarteten. Alles in allem sehr nett und für einen späteren Besuch schon mal vorgemerkt. ;-)

Antigua...
Antigua...
...und seine bunten Souvenirläden...
...und seine bunten Souvenirläden...

Riesenrad mit...
Riesenrad mit...
Cowboy…
Cowboy…
Dancefloor...
Dancefloor...

Der Hunger trieb uns dann noch mal in die nahe gelegene Dorfmitte. Auf dem zu unserer Überraschung voll das Volksfest im Gange war. Gefühlt Hunderte von Essenbuden und Ständen wo allerlei Nützlich und unnütze Dinge feil geboten wurden. Außerdem noch eine Menge an Fahrgeschäften und Spielbuden. Allein Drei „Riesenräder“ waren hier vertreten. Wie witzig die wurden von je einem Fahrer über kleine LKW Motoren angetrieben. So richtig schön provisorisch mit Seilen und Umlenkrollen und einem klapprigen Stuhl neben bei. Und jedes Mal wenn das Riesenrad angehalten oder die Fahrrichtung ändern sollte ging er auf di Bremse und Kuppelte den Motor ein oder aus. Wie witzig ist das denn… ;-) Auch hatten sie eine richtige Bühne mit Live Musik und Tanz. Allerdings so laut das wir es nicht wirklich lange dort ausgehalten haben. Wir wurden natürlich sofort wieder als Touris identifiziert und als solche dann auch ausgiebig begutachtet. Keine Ahnung wie die darauf gekommen sind.

...ausgeklügelter Antriebstechnologie...
...ausgeklügelter Antriebstechnologie...
...und Indi…Ähm Cowboy…
...und Indi…Ähm Cowboy…
...der Extraklasse...
...der Extraklasse...

Der Hunger trieb uns dann noch mal in die nahe gelegene Dorfmitte. Auf dem zu unserer Überraschung voll das Volksfest im Gange war. Gefühlt Hunderte von Essenbuden und Ständen wo allerlei Nützlich und unnütze Dinge feil geboten wurden. Außerdem noch eine Menge an Fahrgeschäften und Spielbuden. Allein Drei „Riesenräder“ waren hier vertreten. Wie witzig die wurden von je einem Fahrer über kleine LKW Motoren angetrieben. So richtig schön provisorisch mit Seilen und Umlenkrollen und einem klapprigen Stuhl neben bei. Und jedes Mal wenn das Riesenrad angehalten oder die Fahrrichtung ändern sollte ging er auf di Bremse und Kuppelte den Motor ein oder aus. Wie witzig ist das denn… ;-) Auch hatten sie eine richtige Bühne mit Live Musik und Tanz. Allerdings so laut das wir es nicht wirklich lange dort ausgehalten haben. Wir wurden natürlich sofort wieder als Touris identifiziert und als solche dann auch ausgiebig begutachtet. Keine Ahnung wie die darauf gekommen sind.

Vielleicht lag´s ja an meinen Flipflops und an meinem dünnen T-Shirt während alle anderen festes Schuhwerk und teils sogar Pudelmützen trugen. Versteh ich gar nicht bei doch immerhin 14 Grad. ;-) Sogar Theo war hier mal größer als der Durchschnitt. Da kommt man hier unbemerkt nicht weit. Fast schon wie im Zoo nur das wir diesmal die begutachteten Geschöpfe waren. Leider wurden wir nicht gefüttert sondern mussten uns unser Essen selbst besorgen… ;-) Schade hätte ja auch mal was gehabt… ;-P

So oder so ich fand das es sich wirklich gelohnt hat dem Treiben hier noch mal einen Besuch abzustatten. So etwas könnte ich ruhig öfter mal sehen und erleben…

 

 

Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: Guatemala City → San Lucas Toliman

Tageskilometer: ca. 150


Fr

17

Okt

2014

Straße…welche Straße…?

 

Nach einem eher mageren Frühstück, Käffchen mit Müsliriegel ging´s auf die Piste. Und das war echt ne Piste… Das war die mit Abstand die schlechteste Str… ähm… Schotter und Erdpiste die wir bislang auf der ganzen Tour hatten. Kein Wunder warum mein Navi uns da nicht langschicken wollte, nicht mal ne Straße angezeigt hat´s.

An der blödesten Stelle überhaupt hat’s mich dann auch fast noch entschärft. Ich fahr so schön im Stehen, wie meist bei Offroad und lasse dabei meine Actioncam mitlaufen da klappt mir mal wieder das Kinn teil vom Klapphelm genau vors Gesicht. Als ob die Geröllmassen und ausgespülten Fuhrten nicht auch so schon heftig genug gewesen wären. Nein jetzt ging’s auch noch im Blindflug weiter… ;-)

Dementsprechend lange brauchten wir auch für die Strecke.

So easy wars noch am Anfang...
So easy wars noch am Anfang...
dann so...
dann so...
und so...
und so...

...zwischen durch auch gern mal so...
...zwischen durch auch gern mal so...
Und das...
Und das...
...war dann echt nur noch die Zielgerade...
...war dann echt nur noch die Zielgerade...

So schön wie im Reiseführer angepriesen schaute Quetzaltenango aber nicht wirklich aus. Die Wirklichkeit sieht halt doch meist anders aus. Deshalb sind wir auch nicht lange genlieben und haben uns auf den Weg an die Küste nach Puerto San Jose gemacht. Wenn die Berge schon nichts zu bieten hatten vielleicht ja dann der Strand? Gelandet sind wir schließlich in Iztapa, ein paar Kilometer weiter die Küste rauf da  in Puerto San Jose nicht wirklich was zu finden war. Allerdings konnte man das von dem völlig herunter gekommenen Iztapa auch nicht behaupten. Einzig der Umstand das es schon dämmerte nötigte uns dann doch schließlich dazu hier eine Nacht zu bleiben. Von dem erhofften schönen Sandstrand war durch die Unmengen an Müll welcher einfach überall rum lag nicht viel zu sehen. Dementsprechend wenig einladend sah auch das Wasser aus. Viel anders sah das Hotel weder von außen noch von innen auch nicht aus. Versteh nicht wie man sich sein eigenes Heim so zu Müllen kann. Mal abgesehen davon das sich so auch keine Touris anlocken lassen.

 

Beim Rundgang durch die zwei, drei einzigsten Gässchen des Dorfes trafen wir auf so mach schräge und zwielichtige Gestallt. Kein wirklicher Ort für einen schönen Abendspaziergang. Kein wirklich schöner Ort für eigentlich irgendwas…

 

 

 Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: San Lucas Toliman → Iztapa

Tageskilometer: ca. 350


Sa

18

Okt

2014

El Salvador oder auch ein Stundenhotel hat seine Vorzüge… ;-)

Bilder Lügen nicht...oder...? So "schick" war unser Hotel...;-)
Bilder Lügen nicht...oder...? So "schick" war unser Hotel...;-)

So toll wie das Hotel so angenehm war auch meine Nacht. Ständig wurde ich von den Plagegeistern umschwirrt, an gepikst und wachgehalten. Zusätzlich war draußen scheinbar die Party des Jahres im Gange. Ohrenbetäubende Musik die ganze Nacht durch. Da half dann auch kein Oropax mehr, die Vibrationen der Bässe fanden den Weg noch durch die Matratzen der Betten. Naja ok das mit der ganzen Nacht durch ist wohl untertrieben. Denn die Party nebst der Musik lief nämlich noch als wir um kurz nach sieben das Hotel verließen und aufbrachen. ;-)

Aber manchmal sagen Bilder doch mehr als Worte... ;-)
Aber manchmal sagen Bilder doch mehr als Worte... ;-)

Daniel erging aber genauso auch er konnte kaum ein Auge zu machen und war sogar schon seit zwei in der Früh wach und bekam kein Auge mehr zu. Blöd nur das er die Zeit noch nicht mal nutzen konnte um wenigstens schon mal zu duschen. Denn das Wasser war seit gestern Abend ja abgestellt.

Pünktlich zum Wecker klingeln um halb sechs wurde uns auch wieder das Wasser angestellt. Ab dann ging übrigens auch wieder das WC. ;-)

 

Irgendwie wurden die Hotels in Guatemala immer und immer schlechter. Das Beste war gleich das erste in Isla de Flores von da aus wurde es kontinuierlich schlechter. Heute war dann echt schon sehr gewöhnungsbedürftig um es mal nett auszudrücken. Zeit das wir weiter zogen. Deswegen ging´s heute rüber über die Grenze nach EL Salvador.

Die Ausreise war wie üblich recht schnell erledigt und auch ohne besondere Vorkommnisse. Die Einreise nach El Salvador verlangte uns da schon einiges mehr an Geduld ab. Nicht wirklich komplizierter als die anderen Grenzen, aber hier sind sie halt nicht die schnellsten. Drei Stunden durften wir ihre Gastfreundlichkeit an der Grenzstation in Anspruch nehmen. Toll… ;-)

Ob die das mit dem Willkommen auch Ernst gemeint haben... ;-)
Ob die das mit dem Willkommen auch Ernst gemeint haben... ;-)

EL Salvador als solches hat außer Landschaft nicht wirklich viel Sehenswertes zu bieten. Auch die meisten Reiseführer wissen da nicht wirklich mehr zu berichten. Also sind wir einmal quer über San Salvador Richtung Honduranische Grenze weiter gezogen und wollen, wenn alles klappt morgen dann auch schon in Honduras einreisen. Wobei die Reiseführer sich über Reiseziele in Honduras auch nicht gerade überschlagen. Von Coban mal abgesehen… ;-)

 

Zumindest das Hotel ist heut mal um Klassen besser als die der letzten Tage. Wobei es scheinbar eher eine Absteige für Jungverliebte bzw. als Stundenhotel genutzt wird. Zimmerpreise gibt’s hier nämlich schon Stundenweise. Dafür war die Übernachtung für 16 US$ aber echt günstig. Auch sonst gab´s nichts zu beanstanden. Einzig das es nur zwei Betten gab weshalb das Los diesmal auf mich gefallen ist die Hängematte für die Nacht benutzen zu dürfen.

 

 

 Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: Iztapa → San Miguel

Tageskilometer: ca. 400


So

19

Okt

2014

Sag mal ist heut der Schieß denn Marco von der Straße Tag…? :-(

 

Der Morgen begrüßte uns mit einem kräftigen Regenschauer. Und so entschlossen wir uns seit langem mal wieder die Regenkombis raus zu kramen. Da es sich aber nicht wirklich abgekühlt hatte zog ich mir nur die Regenkacke über und verstaute die Motorradjacke im Topcase. So ließ es sich aushalten. ;-)

 

Wie immer verlief die Ausreise recht flüssig und ging verhältnismäßig schnell über die Bühne. Ein paar Kopien fürs Permit dann alles noch mal abstempeln lassen wieder Kopien machen und durch waren wir. Naja zumindest was El Salvador betraf…

Die Einreise in Honduras war dann mal wieder ein Paradebeispiel par exzellente wie langwierig sich ein Grenzübertritt gestalten kann.

 

Also zuerst zur Mirgation, zur Einreise für uns als Person sozusagen. Den Personenbezogenen Formvordruck Händisch ausfüllen und zusammen mit jeweils drei Dollar über den Tresen schieben. Der im Übrigen ohne eines Blickes gewürdigt abgestempelt und zusammen mit dem Pass wieder ausgehändigt wurde. Das nächste Mal trag ich da allen Ernstes einfach mal Mick Maus aus Disneytown ein. Merkt eh keiner… ;-)

Und das allein für die Einreise für Honduras... ;-)
Und das allein für die Einreise für Honduras... ;-)

Danach zum Copyshop - zwei Kopien vom Passport, zwei von der Driverlicence, zwei von der Motorlicence, zwei von dem Permit und dazu noch mal sämtliche Personen bezogenen Angaben wieder Händisch in ein Formular eintragen. Was mindestens die Frage aufwirft warum ich auch gleichzeitig den Pass jedes Mal mit Kopieren darf…? Und den abgestempelten und dementsprechend beglaubigten ersten händisch ausgefüllten Vordruck, den weder einer gelesen geschweige denn überprüft hat über Name, Alter, Herkunft etc. …

 

Dann noch 35 US Dollares rüber schieben und warten. Und warten…Und warten… Und warten... Und warten...

 

Allein auf das Permit zur Einfuhr der Motorräder über zweieinhalb Stunden. Alles in allem hat uns der Spaß über drei Stunden schlussendlich gekostet. Zeit ist halt auch hier relativ… ;-)

 

Das TUK Tuk des Terrors... ;-)
Das TUK Tuk des Terrors... ;-)

Aber hey wir sind fertig also nichts wie weg von der Border…und dann keine hundert Meter und mir rauscht ein Tuk Tuk hinten rein… Na toll. Betty ist nix passiert ach wenn’s einen ziemlichen anschubser gab. Einzig das kleine Tuk Tuk hatte ein paar Beulen mehr als vorher. Ärgerlich aber sei´s drum. Also weiter zum Checkpoint, natürlich nicht ohne dem Driver mal ausführlich die Meinung zu sagen. ;-)

Ok also weiter zur Desinfektion und dann zum Checkpoint. Und grad sind wir mit den letzten Formalitäten durch Pell mir grad die Klamotten über kommt doch das Tuk Tuk mit der Polizei im Schlepptau um die Ecke. Hat der doch tatsächlich die „Freundlichen“ alarmiert in der Hoffnung den Schaden an seinem kleinen Tuk Tuk von mir bezahlen zu lassen. Wo bin ich denn hier, wer ist denn hier bitte schön wem aufgefahren…? Nichts desto trotz alles labern half nichts wir mussten zurück zur Grenzstation. Dort angekommen übte sich der besagte „Freundliche“ aber erst mal Garnichts tun und die nächsten zehn Minuten verblieb er auch in der Position.

...Tcha wohl falsch kalkuliert... ;-)
...Tcha wohl falsch kalkuliert... ;-)

Wahrscheinlich hoffte er dass sich die beiden Parteien schon einig werden würden wenn nur genug Zeit ins Land streichen würde. Und der Tuk Tuk Fahrer wollte doch allen Ernstes knapp hundert Dollar fürs ausbeulen und lackieren seines kleinen Taxis…? Ha ha ja klar und vielleicht sonst noch was gefällig…? ;-)

Als es mir schließlich zu bunt wurde hab mir einfach die nächste Borderpolice gesucht hab mir einen von denen gekrallt und hab ihn auf den „Freundlichen“ angesetzt. Ach und siehe da der „Freundliche“ erwachte auch sofort aus seinem Winterschlaf und wurde sogar richtig aktiv. Keine fünf Minuten und einigen Zeugenaussagen später war die Sache vom Tisch. Na also geht doch… ;-)

Trotzdem nix wie weg von der Border und weiter. Welcome in Honduras…Ja ne klar… ;-)


Hatte ich eigentlich schon erwähnt wie toll die Straßen in El Salvador sind… ok die in Honduras sind noch mal einen ganzen tacken schlimmer… Ehrlich hätten sie keine Straßen gebaut wären sie immer noch besser als das Schlaglochinferno das sich hier auf den nächsten 130 Kilometern auf uns niederprasselte. Bei allem Spaß aber da verwischt sich schon ganz hart die Grenze zwischen nettem Schlagloch-Slalomfahren und echtem „ich hau mir das Bike zu Klump“. Schade das ich euch die selbst gedrehten Videos nicht gleich mitliefern kann ich glaub das würde einigen unser deutsches Straßensystem noch mal in einem gänzlich anderen Licht erscheinen lassen… ;-)

Normal Zustand... ;-)
Normal Zustand... ;-)

Hatte ich eigentlich schon erwähnt wie toll die Straßen in El Salvador sind… ok die in Honduras sind noch mal einen ganzen tacken schlimmer… Ehrlich hätten sie keine Straßen gebaut wären sie immer noch besser als das Schlaglochinferno das sich hier auf den nächsten 130 Kilometern auf uns niederprasselte. Bei allem Spaß aber da verwischt sich schon ganz hart die Grenze zwischen nettem Schlagloch-Slalomfahren und echtem „ich hau mir das Bike zu Klump“. Schade das ich euch die selbst gedrehten Videos nicht gleich mitliefern kann ich glaub das würde einigen unser deutsches Straßensystem noch mal in einem gänzlich anderen Licht erscheinen lassen… ;-)

 

Zwei Border an einem Tag…? Warum nicht Honduras lockt uns ja nicht wirklich… Also nix wie rüber nach Nicaragua. Ausreisen…wie immer kein Problem und fix erledigt. Ach ja und das Permit auf das wir bei der Einreise gute zweieinhalb Stunden warten mussten war in Sage und schreibe nicht mal zwei Minuten abgestempelt, entwertet und abgeheftet. Soweit dazu dazu…. ;-)

Nicarqua…soll ich echt noch mal schreiben wie lange es an der Border gedauert hat…? Na ok drei Stunden. Diesmal sogar mit Gesundheitskontrolle und Wärmeabtastung ob wir nicht eventuell schon Fieberlastig sind und so… Auf die Frage wo haben sie sich die letzten 50 Tage aufgehalten und ich wahrheitsgemäß mit „Honduras, El Salvador, Guatemala, Belize, Mexiko, USA und Canada“ antwortete wurden ihre Gesichtszüge immer länger und die Spalte zum Eintragen immer und immer enger… ;-) Bin ja ehrlich… ;-P

Bei der Migration noch mal 12 Dollares gelöhnt und weiter zum Permit. Ok hier muss ich dann doch noch mal ein paar Worte verlieren. Am besten gleich an die völlig inkompetente und völlig überflüssige „Sachbearbeiterin“. Sorry aber fragt die beiden anderen das ging ja mal gar nicht. Inkompetenz hat einen neuen Namen leider hab ich mir ihren nicht gemerkt deshalb bleibt’s bei Inkompetenz. Sie konnte nichts, machte nichts und das mit einer Inbrunst und Hingabe dass es echt eine wahre Freude war ihr nicht zusehen zu müssen… Ich geh jetzt mal nicht näher darauf ein aber es hat uns allen, uns drei und den Rest der immer länger werdenden Schlange wirklich unendlichen Spaß bereitet ihrem Treiben sage und schreibe zwei Stunden durch ein kleines rundes Loch in der Scheibe zuzuschauen… :-/

Und wieder waren wir herzlich Willkommen... ;,-)
Und wieder waren wir herzlich Willkommen... ;,-)
Das Wärmebild entscheidet üder Rein oder Raus...
Das Wärmebild entscheidet üder Rein oder Raus...

Und dann kam der zweite Attentatsversuch an diesem Tag. Wir also weiter zum letzten Checkpoint. Daniel und Theo schlängeln sich vorbei an der langen Schlange der LKW Kolonne. Da für uns drei kein Platz war an der Spitze stand ich dummerweise schräg vor dem ersten Truck. Es kam wie es kommen musste, kaum waren die beiden also durch mit der Bordercontrol und zogen vor setzte sich auch schon der Truck in Bewegung. Und da ich bedingt durch den sehr aufmerksamen Grenzer immer noch aufgehalten wurde drückte mich nun der Brummi Stück für Stück immer weiter zur Seite. Viel hätte nicht gefehlt, vielleicht zehn Zentimeter wenn überhaupt und dann hätte ich die Betty der Schräglage wegen nicht mehr halten können. Nur dem beherzten Eingreifen der Grenzer und meiner Hupe ist es geschuldet das ich nicht doch noch versehendlich platt gemacht wurde. Vielen Dank dabei noch mal an die Grenzer… ;.)

Zum Glück ist nichts weiter passiert. Ein bissel Lack ab und das rechte Verstaurohr ein wenig zerkratzt und verrückt. Aber alles halb so schlimm. Schrecksekunde und weiter…

 

Nicaragua, ja die anfängliche Freude über die gute Straße währte leider nicht allzu lange. Schon ein paar Kilometer hinter der Grenze nahm die gewohnte Schlagloch Rally wieder ihren gewohnten Lauf. Ehrlich das muss man mal erlebt haben…

Kurz vor der ersten Tanke ging Daniel dann auch endgültig der Sprit aus und nachdem er vorher schon seine Zusatzkanister in den Tank gekippt hatte mussten nun auch meine Kanister dran glauben. Die nächste Tanke war dann aber nicht weit so dass wir unsere Reserven wieder auffüllen konnten. Leider ist Nicaragua nicht wirklich berühmt für seine günstigen Spritpreise aber das half nun auch nichts mehr.

 

Die letzten Kilometer nach Leon mussten wir leider im Dunkeln zurück legen. Hatten aber diesmal zumindest mit der Straße Glück. So ein Schlaglochinferno im Dunkeln hätte böse ausgehen können.

In Leon trafen wir dann auch auf die drei Biker aus Frankreich und Canada die wir auch an den letzten Grenzübergängen immer wieder gesehen hatten. Zusammen machten wir uns dann auf die Suche nach einem geeigneten Hostel für uns und die Bikes. Gelandeten sind wir schließlich im „Big Food“ wo wir nicht nur für uns sondern auch für unsere Bikes eine sichere Bleibe fanden.

 

Den Rest des Abends verbrachten wir mit netten Gesprächen mit den Franzosen, leckeren Pizzen und Bierchen… ;-)

 

 

 Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: San Miguel → Leon

Tageskilometer: ca. 310


Mo

20

Okt

2014

Leon – oder was zum Teufel ist Vulkan Boarding…?

 

Heute war Vulkano Boarding angesagt. Vorher Frühstück beim netten französischen Bäcker um die Ecke mit lecker Käffchen und Baguette.

 

Wir hatten Glück und das schlechte Wetter vom Vortag wechselte in einen strahlend blauen Himmel mit Sonnenschein pur. Also nichts wie auf zum Vulkan Boarding…

Pünktlich um neun sammelte uns der Truck vor der Haustür auf. Noch mal durchzählen ob alle an Bord waren und ab ging die Fahrt auf der Ladefläche des Trucks. Nach der Tour wusste ich meine Betty und ihre sehr angenehm weiche Federung wieder deutlich mehr zu schätzen. Man musste sich schon ganz gut festhalten auf den Bänken um nicht hin und hergeworfen zu werden. Was aber zum größten Teil auch der wirklich schlechteren Straße/Feldweg/Rinnsal/Fuhrt geschuldet war, oder wie man das auch nennen möge was sich der Truck da als Weg ausgesucht hatte.

Schon schick der Ausblick...
Schon schick der Ausblick...

Von ganz unten gesehen sah der Vulkan schon etwas groß, Steil und ehrfurchterregend aus.

Da aber vor dem Spaß bekanntlich der Schweiß steht hieß es die Beine in die Hand nehmen und den Gipfel erstürmen. In diesem Fall galt es aber nicht nur den Berg als solches zu erklimmen sondern auch das Board im Schlepptau zu nehmen. Zwar wurde einem auch angeboten das Board gegen einen Aufpreis von fünf Dollares hochtragen zu lassen aber das kam für uns natürlich nicht infrage. Wenn schon dann auch richtig. ;-) Und der Weg steil Bergauf durch das Geröll hatte es echt in sich. Man unterschätzt so einen Berg schon mal leicht… ;-)

Als Entschädigung wurde dafür jeder zurückgelegte Meter näher zum Gipfel mit einem immer tolleren Blick auf die wunderschöne Landschaft entschädigt. Ein Umstand der einen die Strapazen des Aufstieges schnell vergessen ließ. Spätestens aber vom Gipfel aus hatte man einen sagenhaft tollen 360 Grad Ausblick auf die Ebene bis zum Horizont. Wahnsinn… :-) Allein dafür hatten sich die Strapazen des Aufstieges schon gelohnt.

Der kleine orangene Punkt da unten (Der Truck) ist das Ziel… ;-)
Der kleine orangene Punkt da unten (Der Truck) ist das Ziel… ;-)

Dann wurde es aber ernst. Der Guide betete noch mal fix die Dinge durch die man besser nicht tun sollte bei der Abfahrt, gab noch ein paar letzte Tipps zum lenken und steuern des Boards mit auf den Weg und war so dann den Berg hinab gelaufen. Wie der kleine Muck mit seinen Zauberstiefeln hüpfte und sprang er in einem Wahnsinnstempo die steile Geröllpiste hinab ins Thal. Man konnte sehen dass er dies nicht zum ersten Mal gemacht hatte…

 

Zum Schutz für die eigenen Sachen hatte man uns Overalls zur Verfügung gestellt nebst einer Schutzbrille für die Augen. Leider fielen die Größen dermaßen unterschiedlich aus das die Gruppe  schon fast zum tot lachen aussah. Meiner zum Beispiel wäre wahrscheinlich sogar Arnold Schwarzenegger viel zu groß gewesen. Zwei Meter hoch und genau so breit… Und das bei meiner Statur, ich lach mich schlapp… Aber der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel. ;-)

 

Ich versuchte meine Abfahrt möglichst lange heraus zu zögern um das Atemberaubende Panorama noch möglichst lange in mich aufnehmen und andererseits auch noch viele Bilder machen zu können. Da alle ziemlich begierig darauf waren ihren Ritt auf dem Vulkan anzutreten stellte das aber kein Problem dar und so bin ich schließlich sogar als letzter am Start gewesen.

Ohne Worte...einfach nur Geil... ;-)
Ohne Worte...einfach nur Geil... ;-)

Der Ritt als solches war echt geil aber leider auch genauso schnell vorbei. Man musste schon etwas probieren um die richtige Balance zwischen zu schnell und zu langsam zu finden. Einige sind nämlich so langsam gefahren das sie auf halber Strecke stehen geblieben sind und andere haben sich in ihrem Übermut dafür gleich überschlagen...dafür auch die besten Zeiten rausgeholt. Der Beste schaffte stolze 59 Km/h, ok mit Überschlag aber immerhin… ;-) Ich lag mit knapp fünfzig wohl eher so im Mittelfeld. Aber damit war ich auch völlig zufrieden…

 

Weit weniger schön war der ganze Staub und das Geröll das ich Eimerweise ins Gesicht, in die Nase  in die Ohren und und und…bekommen hab. Ihr lacht die letzten Steinchen hab ich abends noch ausgehustet… ;-) Selbst unter der Kombi hatte sich Unmengen von dem Lavageröll angesammelt. Die Kombi war einfach viel viel zu groß und so ist der ganze Dreck durch die Ärmel und Hosenbeine geschossen… Ich sah aus. Selbst nach zweimal duschen hab ich immer noch kleine Steinchen in den Haaren und Ohren gefunden… ;-P

Trotzdem ich würd´s wieder machen. War schon richtig geil. Außerdem hab ich mir heute beim Wandern voll den Sonnenbrand im Gesicht und im Nacken zugelegt. Durch die stetig leichte Brise beim Bergaufsteigen hat man die Stärke der Sonne gar nicht so mitbekommen. Na irgendwas is ja immer… ;-)

 

Haben uns heut mal wieder den Luxus einer Wäscherei gegönnt. Hmm… wie lecker die frisch gewaschenen Sachen dufteten… ;-) Da freut man sich schon auf den nächsten Ausritt. Sogar die Schilti hat mal wieder eine gratis Runde in dem Minna drehen dürfen. Sieht jetzt wieder richtig flauschig aus die Süße und ist sogar wieder ihren Grünstich los. Die Bedina bei der Wäscherei  musste so schmunzeln als sie die Schilti sah… :-P

Auch ne Schilti...
Auch ne Schilti...
...aber natürlich längst nicht so süß wie das Original...;-)
...aber natürlich längst nicht so süß wie das Original...;-)

Tagesroute: Leon City → Vulkan → Leon City

Tageskilometer: selbst gefahren: Null, durchgeschüttelt worden auf der Pritsche des LKW ca. 20 Km, Gelaufen auf den Vulkan: gefühlt unendlich… ;-P

Di

21

Okt

2014

Granada die Perle am Lake Nicaragua…

 

Weils gestern so lecker war ging’s heute zum Frühstück auch wieder in die kleine Französische Bäckerei. Lecker Käffchen und Tunfisch Baguette. Hmm… ;-)

Und außerdem gab’s dort auch WLAN. Anders als bei unserem Hostel wo das WLAN ständig ausfiel oder gar nicht erst funktionierte. Heut Morgen war dann sogar das Wasser abgestellt. So das man weder duschen noch auf die Toilette gehen konnte. Also stinkig in die frisch gewaschenen Sachen…

 

Unser heutiges Tagesziel war die Vulkan Insel Omepete mit einem kleinen schlenker über Granada mit ihrer schönen Altstadt. Trotz der geringen Distanz von nicht mal 140 Km von Leon nach Granada brauchten wir bis zum Mittag um auf dem herrlichen Marktplatz unser wohlverdientes Mittag zu uns nehmen zu können. Zum einen war die Hälfte der Strecke eine einzige Baustelle und zum anderen haben wir uns auch durch die Straßen Managuas, der Hauptstadt Nicaraguas gequält.

Blick über Granada vom Kirchturmfenster aus, das gab später übrigens noch einen richtig nassen Arsch... ;-)
Blick über Granada vom Kirchturmfenster aus, das gab später übrigens noch einen richtig nassen Arsch... ;-)

Granada mit ihrer schönen Altstadt und dem einladenden Marktplatz vor der Kirche war genau die richtige Lokation für einen kleinen Zwischenstopp und zur Stärkung. Ich glaub hier könnte man auch mal ein zwei Tage länger verbringen.

Omepete zeigt sich heute leider eher von seiner schüchternen Seite...
Omepete zeigt sich heute leider eher von seiner schüchternen Seite...

Nach dem Essen ging’s, leider im strömenden Regen weiter bis nach San Jorge von wo aus uns die Fähre in einer knappen Stunde Fahrzeit zur Insel Omepete brachte. Leider blieb das Wetter so schlecht wie es war und so war uns auch kein wirklich toller Blick auf die Insel und die Vulkan Krater gegönnt. Stadtdessen hatten wir eher eine große Wolkenwand vor der Kameralinse in der sich der VulkanKegel verborgen hielt. Bei der großen Anzahl an Hostels verlief die Suche nach einem solchen recht fix und auch gerade noch schnell genug um vor dem nächsten Wolkenbruch in Sicherheit zu sein. Die Wassermassen bei einem solchen Wolkenbruch und den Wind sollte man nicht unterschätzen, den Baum vor dem Hostel hat’s jedenfalls entwurzelt und auf die Straße geworfen.

 

Praktisch das dass Hostel auch gleich mit einem Restaurant aufweisen konnte so brauchten wir uns nicht noch mal durch das schlechte Wetter kämpfen. Das Essen war lecker und das Bier schmeckte, was will man mehr.

Leider machte sich meine Erkältung am Abend wieder besonders bemerkbar so dass es für mich kein langer Abend wurde. Die geplante Besteigung des Vulkankraters für morgen habe ich deshalb auch schon abgesagt. Ich fühl mich nämlich gerade alles andere als fit genug für eine 12 Stunden „Bergwandertour“…

 

 

Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: Leon → Omepete

Tageskilometer: ca. 210 Km


Mi

22

Okt

2014

Der Regengott von Omepete…

 

Lecker Frühstück mit Omelette und Käffchen…

Tcha und das war´s soweit auch schon mit den Aktivitäten für heute. Das Wetter war mal wieder nicht ganz auf unserer Seite. Sprich es regnete buchstäblich den ganzen Tag durch. Aber ich wollte heut ja eh meine Erkältung ein wenig auskurieren und einfach mal etwas entspannen. Passt also… ;-) Aber so viel natürlich auch der Wandertag für die anderen beiden buchstäblich ins Wasser…

Gut das wir doch im Innenhof geparkt haben. Das hätt bestimmt ne Beule gegeben im Lack...
Gut das wir doch im Innenhof geparkt haben. Das hätt bestimmt ne Beule gegeben im Lack...
außerdem hatten wir dort sogar ein paar Wach-Rehe die auf die Maschinen aufgepasst haben... ;-)
außerdem hatten wir dort sogar ein paar Wach-Rehe die auf die Maschinen aufgepasst haben... ;-)

Die beiden haben dann also den ganzen Tag im Hostel rumgelungert und mussten sich ein bissel um die nicht ganz so Wasserdichten Koffer kümmern in die es über Nacht kräftig rein geregnet hatte. Die Bude sah anschließend aus… über und über vollgekramt mit Klamotten zum trockenen. Da war kein Fuß mehr rein zu bekommen… ;-)

 

Aber ganz unproduktiv war ich natürlich doch nicht. ;-) Hab dann noch bis weit nach Mitternacht am Blog geschrieben und Online gestellt um euch auch auf dem Laufenden zu halten. Ja ja so bin ich zu euch…los lobpreiset mich… ;-P Na das war doch mal wieder kurz und bündig, was…;-) Bestimmt der kürzeste Blog Eintrag der ganzen Tour.

Die Hauptstraße von Mojogalpa...
Die Hauptstraße von Mojogalpa...
So schicke Busse fahren hier überall...
So schicke Busse fahren hier überall...

 

Tageskilometer: gefahren nix, gelaufen so gut wie nix… ;-)


Do

23

Okt

2014

Abschied von Nicaragua und willkommen in Costa Rica…

Vier Uhr schreckt mich die Sirene hoch. Kein Scherz - kein Versehen aufstehen ist angesagt. Um sechs geht die Fähre zurück zum Festland. Und da die nächste erst um neun ablegt hatten wir nicht so wirklich eine Wahl…

 

Komischerweise haben wir für die Rückfahrt nur 210 NIO (6,20 €) bezahlt während wir hin fast einen Euro mehr hinlegen mussten. Vielleicht sind sie auch froh wenn sie die Touris wieder los sind und machen es dementsprechend lukrativer. ;-P Diesmal hatten wir zumindest bei der Überfahrt etwas mehr Glück mit dem Wetter und so konnten wir endlich auch einen ersten Blick auf dem Vulk werfen. Schon schön die Aussicht.

Zumindest bei unserer Abreise zeigte sich der Vulkan endlich mal ganz...
Zumindest bei unserer Abreise zeigte sich der Vulkan endlich mal ganz...
Na kurze Nacht gehabt... ;-)
Na kurze Nacht gehabt... ;-)

Als Entschädigung fürs frühe aufstehen gab’s dann aber auch ein richtig leckeres Frühstück in San Juan Del Sur direkt am Strand. Mit einem wirklich tollen Ausblick auf die Bucht mit ihren ankernden Booten und auf die, so hab ich mir sagen lassen zweit höchst gelegenen Jesus Statue nach Rio de Janeiro. Der Abstecher zur Statue hat sich im Nachhinein gesehen aber nicht gelohnt. Von weitem sah die Statue deutlich interessanter und auch imposanter aus. Dafür entschädigte zumindest die wirklich tolle Aussicht ein wenig. Dabei wäre ich fast nicht in dessen Genuss gekommen. Ich hatte schlicht die zwei US Dollar für den Eintritt nicht in Scheinen parat sondern nur in Münzen die aber wollte er Partu nicht annehmen. Wechseln konnte er meinen zwanzig Dollar schein aber auch nicht und meine letzten Nicaraguar Colon hatte ich beim Frühstück auf den Kopf gehauen. Theo meinte nur „du musst ja nicht mit rein niemand zwingt dich“…tolle Aussage. :-/ Zumindest konnte Daniel mit 50 NIO aushelfen.

Von da aus war es dann nur noch ein Katzensprung bis zur Border nach Costa Rica. Und was soll ich sagen das ging ja mal richtig schnell. Keine halbe Stunde und drei US Dollares weniger und wir waren raus aus Nicaragua. Ok so kann’s weiter gehen…

Und tatsächlich das war zumindest für Zentralamerika gesehen eine neue Bestleistung. Nicht mal eine Stunde inklusive Migration, Permit und Insurence. Was sagt ihr dazu…? Is doch toll oder. Und dazu kommt noch das wir außer den 22 US Dollares für die Insurence nichts löhnen mussten nicht mal fürs Permit. Wahnsinn… :-) Ich glaub ich mag Costa Rica jetzt schon. ;-) 

 

Die nächsten 130 Kilometer bis nach Tamarindo wurden dann noch mal ziemlich feucht. Es schüttete wie nix gutes. Da wir hier einige Tage Strandurlaub machen wollten war das aber schnell verschmerzt. Daniel wollte sich hier nämlich mit seiner Mutter und seinem Bruder treffen die extra wegen ihm von Deutschland angereist waren. Hach ja Muttis halt, machen sich ja immer Sorgen… ;-)

Unser Hostel war ganz ok, und auch die vierzig US Dollar waren zu verschmerzen einzig unser Zimmer hätte ruhig etwas größer ausfallen können. Aber zumindest hatte es drei Betten das war schon mal viel wert. Daniel und Theo sind dann gleich schon mal los die Mutti und den Bruder im Hotel besuchen während ich ein wenig das Surferparadies Tamarindo begutachtete. Viel gab es aber nicht zu sehen, ist halt recht überschaubar der Ort. Da wir noch mitten in der Vorsaison sind ist auch nicht wirklich viel los auf den Straßen und den Kneipen. Trotzdem ganz nett hier… ;-)

 

 

 Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: Omepete → Tamarindo

Tageskilometer: ca. 220 Km


Fr

24

Okt

2014

Tamarindo ein Strand-Paradies am Pazifik…

Gleich nach dem Frühstück (Käffchen) ging’s erst mal ab zum Strand. Und dann einen schönen langen Strandspaziergang bis zur anderen Seite der Bucht unternommen. Diesmal hab ich mir auch mein Basecap mitgenommen. Man ist ja schließlich noch lernfähig. ;-) Die Bucht und der Strand sind wirklich traumhaft, Postkarten light so zu sagen. Ganz so wie man sich die Traumstrände vorstellt. Und das Wasser stand dem in nichts nach. Ein Traum, nicht zu warm nicht zu kalt. Nur das Salz hätten sie meiner wegen ruhig weg lassen können. ;-)

Und dann hab ich den Fehler gemacht und Postkarten gekauft. Das hätte ich mal lieber nicht tun sollen. Das Schreiben ging fix wie eigentlich immer. Aber dann war ich gut drei Stunden damit beschäftigt in dem Ort Briefmarken zu finden. Aber es gab einfach keine. Und auch keinen der mal wirklich etwas Genaues sagen konnte wo ich welche auftreiben könnte. Scheinbar kaufen die Touris zwar Postkarten aber niemand verschickt welche oder wie soll ich mir das vorstellen? Schließlich hab ich mir dann die Betty geschnappt und hab die Dörfer in der Nähe abgeklappert. Und siehe da meine Hartnäckigkeit wurde schließlich sogar belohnt. Ein ganz einsames und verlassenes Gebäude mitten zwischen zwei Orten entpuppte sich doch tatsächlich als Post Office. Supi auch erledigt… ;-)

Auf dem Rückweg bin ich denn gleich in den erst besten Strandladen rein und hab mir endlich mal eine zweite kurze Hose und ein neues Shirt gekauft. Jedes Mal wenn ich meine kurzen Klamotten schmuddelig wurden konnte ich mich entscheiden, waschen oder weiter tragen denn sonst durfte ich in der langen Jeans rumlaufen. Das ging ja mal gar nicht… Noch was abgehakt von der Tu du Liste… Toll. :-)

 

Danach hatte ich dann auch endlich mal die Zeit um mich an den Läppi zu setzen. Ich musste mich unbedingt noch um die Bilder für meinen Sponsor „Wunderlich“ kümmern. Der Monat war fast schon wieder rum und der Michael und die Julia, meinen beiden Ansprechpartner warteten bestimmt schon auf Post von mir. ;-) Natürlich hab ich auch zwischen durch immer mal wieder Fotos sortiert und auch schon hochgeladen. Nichts desto trotz hab ich mir noch die Zeit genommen und bin sowohl die bereits ausgewählten auch als auch noch mal meine Bildersammlung der letzten Wochen durch gegangen. Ich bin was so etwas angeht halt immer sehr genau… ;-)

Abends war ich mit Daniel und seiner Family gegenüber von ihrem Hotel ganz nett Essen. Und auch wenn ich am Anfang etwas skeptisch war so muss ich doch sagen dass mich das traditionell zubereitete Hähnchen mit Reis und Kokosnussmilch echt positiv überrascht hat. Eigentlich bin ich ja nicht so für Kokosnussmilch im Essen aber ich dachte ich probier mal was Neues aus. Und ich hab es echt nicht bereut. ;-) Also wenn ihr auch mal dort in der Nähe seit…Lecker… ;-)

Vielen Dank übrigens noch mal an dich Karin für die Einladung. :-)

 

Anschließend ging’s zur Strandbar, Happy Hour bei Cocktails… Na da sag ich doch nicht nein. ;-)

So richtig geschmeckt haben sie aber keinem von uns. Einfach viel viel zu süß. Deshalb sind wir dann noch mal zum nachspülen in die Sportbar gleich neben unserem Hostel.

 

War ein echt netter Abend… :-)

Sa

25

Okt

2014

Schnipp schnapp Schnappi – besucht… ;-)

 

Ausschlafen…Hmm…Toll… :-))) Daran könnte ich mich echt gewöhnen.

Nach dem obligatorischen Käffchen musste der Läppi noch mal herhalten. Wat mud dat mud… ;-)

Vorher hab ich meine Wäsche aber noch abgegeben. Hab ich schon gesagt das ich den Duft von frischer Wäsche liebe…Ach das riecht immer so toll… ;-)

 

Gegen Mittag haben wir uns dann alle bei Daniels Mutter im Hotel getroffen. Eine Botts Tour durch die Mangroven stand auf dem Plan. Die Fahrt an sich dauerte ungefähr zwei Stunden und das wirklich mitten durch den Urwald Unterwasser. War mal was ganz anderes. Zu sehen gab’s außer einigen Vögeln auch ein paar Affen und Krokodile. Bei letzterem musste man aber schon genau hinsehen um sie nicht zu übersehen. Außer dem letzten Prachtexemplar auf unserer Route welcher  sich dick und fett auf dem Strand räkelte.

Ach herrlich, einfach mal nur die Beine baumeln lassen...
Ach herrlich, einfach mal nur die Beine baumeln lassen...
Scheinbar kommt hier nicht jeder mit heiler Haut davon...
Scheinbar kommt hier nicht jeder mit heiler Haut davon...

Schni-Schna-Schnappi...beim sonnenbaden... ;-)
Schni-Schna-Schnappi...beim sonnenbaden... ;-)

Anschließend ging’s wieder zurück zum Hotel und ab in die Fluten. Und das konnte man mit Fug und Recht auch Fluten nennen. Durch die eintretende Flut waren die Wellen waren dermaßen hoch. Echt krass. Ich hab mehr als einmal Wasser geschluckt und das sowohl durch die Nase als auch durch den Mund. ;-) Aber es war trotzdem echt witzig aber auch sehr Kräfte zehrend. Also ab ins Restaurant und erst mal einen Hamburgesa gegen den größten Hunger.

 

Abends haben wir uns noch mit Daniels Family in unserer Sportsbar auf ein paar Bierchen getroffen.

Meine Erkältung machte sich aber schon wieder sehr deutlich bemerkbar weshalb wir nicht wirklich lange blieben. Trotzdem war´s ein schöner Abend. Theo hatte es scheinbar auch erwischt mit Erkältung weshalb er gleich um sieben im Bett verschwunden war.

 

Beim zu Bett gehen war ich dann aber auch völlig fertig. Die Erkältung war wieder zurück und zwar stärker als zu vor. Kopf dicht, Nase dicht, Hals rau und Kopfschmerzen wie nix gutes. Also zwei Tabletten rein gepfiffen und ab in die Falle.

 

 

So

26

Okt

2014

Costa Ricas Nebelwald…

 

Scheinbar haben die Drogen gewirkt denn es ging mir heut Morgen schon etwas besser. Aber klar, weg war´s natürlich nicht. Die beiden anderen sind zum Frühstücken noch mal vor ins Hotel während ich in Ruhe packen, Käffchen trinken und noch ein wenig surfen konnte.

 

Danach sind wir alle zusammen, wir mit den Motorrädern und Daniels Mutter und Bruder mit dem Leihauto die gut 180 Km bis hinauf in die Berge nach Santa Elena. Und von da aus weiter bis in den nahegelegenen Nebelwald. Die letzten gut dreißig Kilometer waren dann mal wieder Offroad. Was gerade für den Leihwagen einem kleinen Fiat Punto eine echte Herausforderung darstellte. Dementsprechend lange brauchten wir auch für die Strecke weil wir ständig auf den kleine Flitzer warten mussten. Ach ist schon schön so eine Reiseenduro… ;-)

 

Der Nebelwald als solches war ganz nett auch wenn man sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen konnte und es durch den die siegen Nebel auch nicht wirklich viel an Aussicht zu sehen gab.  Wirklich der Dschungel war an den meisten stellen echt so dicht das man kaum weiter als ein paar Meter schauen. Dafür waren die Hängebrücken die sie durch das dichte Blattwerk gezogen haben echt toll. So konnte man die Bäume ganz bequem mal von oben betrachten. Die längste dieser Hängebrücken war sage und schreibe 774 Fuß lang und über 114 Fuß über der Schlucht. Und dann waren die natürlich schwingend gelagert. Was für eine herrliche Schaukelei… Wobei Karin das nicht wirklich toll fand… ;-)

Würde ich nicht einen hervorragenden Tarzan abgeben...;-)
Würde ich nicht einen hervorragenden Tarzan abgeben...;-)
gaaaanz schön lang...
gaaaanz schön lang...

Der Abstiegt über die Schotterpiste vom Berg runter nach Monteverde ging viel zu schnell vorbei und hat echt Gaudi gemacht. Auch wenn´s schon etwas anstrengend war die ganze Piste im Stehen zu fahren und sich meine Erkältung mal wieder mit voller Macht bemerkbar machte. Da die Zeit gegen uns lief suchten wir uns gleich hier im Ort eine Bleibe für die Nacht. Und schließlich sind wir gleich bei dem ersten Hotel geblieben das wir gefunden haben. Die heißen Thermalquellen die auch zur Hotelanlage gehörten waren einfach zu verlockend. Leider war´s mit zwanzig Dollares kein wirkliches Schnäppchen aber zumindest inklusive Frühstück. Na da bin ich ja mal gespannt… ;-)

Unsere geile Schotterpiste...
Unsere geile Schotterpiste...

Die heißen Thermalquellen waren übrigens sehr angenehm. Für mich hätten sie sogar noch einen Tacken heißer sein können ganz im Gegensatz zu Daniel dem es schon fast zu heiß war. Ja ich glaub das ist echt der ultimative Beweis das ich erkältungstechnisch was ausbrüte. Wenn ich jetzt sogar schon mehr friere als Daniel dann kann da was nicht mit rechten Dingen laufen. ;-) 

auch wenns auf dem Foto nicht so wirkt...
auch wenns auf dem Foto nicht so wirkt...

Fühl mich ehrlich gesagt auch schon wieder richtig fertig und sowas von Kaput… :-/ Am besten gleich mal was einwerfen…

Das Internet ist hier leider sehr schlecht und dann auch nur an der Bar verfügbar. Also bleibt der Läppi heut mal in der Tasche. Auch gut da bekomm ich mal etwas mehr schlaf ist ja eh die Beste Medizin. ;-)

 

Also dann Guats Nächtle… ;-)

 

 

 Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: Tamarindo → Monteverde

Tageskilometer: ca. 245 Km


Mo

27

Okt

2014

Im Sauseschritt nach Panama…

Nach einem leckeren Frühstück unten im Restaurant ging’s auf die Piste. Wir haben schließlich einen langen Ritt mit gut 500 km vor uns und das inklusive Grenzübergang. Und ich muss sagen die ersten knapp 400 km bis zur Grenze nach Panama liefen wie am Schnürchen. So gegen zwei waren wir schon an der Border und da wir uns so beeilt hatten wurden wir auch noch belohnt. Und zwar mit dem schnellsten Grenzübertritt seit Mexico. Wir haben sage und schreibe nur gut 1 ½ Stunden für die Ausreise aus Costa Rica und die Einreise und Panama gebraucht. Das ist echt neuer Rekord! ;-) Wobei gefühlt die längste Zeit bei dem Versicherungsbüro verplempert wurde. Vier holde Meiden von der eine ihre Nägel feilte und gleichzeitig mit ihrem Handy den Raum beschallte, eine andere surfte derweilen gelangweilt auf Facebook rum, die dritte im Bunde quasselte unentwegt lautstark mit der einzigen die wirklich am arbeiten war und lenkte sie so auch noch ab. Jetzt könnt ihr euch natürlich vorstellen wie lange wir auf drei Versicherungen gewartet haben. Jaja hier laufen die Uhren halt ein wenig anders… ;-)

Dafür lag die Insurence mit 12 US$ zumindest im bezahlbaren Bereich. Ebenso erfreulich war das wir auch fürs Permit nichts löhnen mussten. Und sogar das Ausstellen der Dokumente ging wirklich fix über die Bühne. Einzig die Desinfizierung der Maschinen kostete uns einen Dollar pro Maschine. Aber damit kann ich leben.

In Panama hatten wir dann wieder Zeitumstellung und zwar eine Stunde vor. So war es dann auch schon halb fünf nach der neuen Zeit als wir die letzten 130 km in Angriff nahmen. Aber die hatten es in sich. Eine Baustelle nach der anderen oder besser gesagt eine riesen Baustelle von der Grenze bis wir von der Panamericana Richtung Küste abgebogen sind. Und als ob das noch nicht genug gewesen wäre nieselte es auch noch permanent. Super… :-/

Der Feldweg zu den Bungalows bei Tag...
Der Feldweg zu den Bungalows bei Tag...

Die Sonne hatte sich schon hinter den Horizont verkrochen als wir dann endlich Playa de Lajas erreicht hatten. Und wir feststellen durften das sich hinter dem wohlklingenden Namen eigentlich nur ein paar halbverfallene Häuser und eine große Schlammpfütze statt einer Straße befand. Zum umkehren war´s aber zu spät und so machten wir uns im Dunkeln auf die Suche nach einer Bleibe. Einige hundert Meter weiter ganz im hintersten Winkel des Dorfes lag eine kleine Bungalowanlage. Die kleinen Hüttchen waren zwar in einem wirklich erbärmlichen Zustand aber für den Moment allemal besser als nichts. Wenigstens gehörte zu der Anlage auch ein Restaurant so dass unser Abendessen gesichert war und wir nicht mit leerem Magen in die Falle mussten.

Wie jeden Abend in den letzten Tagen machte sich die Erkältung je später die Stunde immer stärker bemerkbar. Ich hatte den ganzen Tag schon wie durch Watte mitbekommen. Alles war ein wenig gedämpft und kam wie durch Watte an mein Ohr. Mit Hilfe von Schmerztabletten konnte ich aber zumindest das dröhnen im Kopf reduzieren. Die Gliederschmerzen und der Reizhusten stellen sich immer erst ein wenn mein Körper zur Ruhe kommt. Also meist wenn ich schlafen will. Perfektes Timing. :-/ Da hilft wohl nur noch Notschlachten… ;-)

 

 

 

 Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: Monteverde → Playa de Lajas

Tageskilometer: ca. 520 Km


Di

28

Okt

2014

Bungalow im Nirgendwo…oder auch Surfing auf der Betty…

 

Das war echt die mit Abstand schlimmste Nacht. Gefühlt alle Stunde schweißgebadet aufgewacht. Völlig desorientiert. Wusste erst mal gar nicht wo ich war und was ich hier überhaupt mache. Der Kopf schien förmlich zu explodieren, der Köper gehorchte nur sehr wiederwillig meinen Befehlen und wurde zudem noch vom Schüttelfrost durch geschüttelt. Ich weiß echt nicht wann ich mich das letzte Mal so schlecht gefühlt habe. Ist schon komisch zu Hause bin ich so gut wie nie krank aber seit wir unterwegs sind hab ich dauernd irgendwas am Hacken… :-/

Unser Palast...
Unser Palast...
Nellys Beach Bar, gleich gegenüber...
Nellys Beach Bar, gleich gegenüber...
Und Theo bei seiner Lieblingsbeschäftigung - Selfie machen...
Und Theo bei seiner Lieblingsbeschäftigung - Selfie machen...

Zum Glück machten wir heut mal einen Strandtag. So konnte ich mich ganz in Ruhe, schnell ging ja eh nicht um den Blog und einige andere Sachen kümmern.

Zwischen durch konnte ich mich dann doch noch mal dazu durch ringen mit der Betty zum Strand zu fahren und ein paar Bilder zu schießen. Hat auf alle Fälle ein wenig abgelenkt. Danach war ich aber wieder ziemlich alle…


Den Rest des Tages war ausruhen angesagt. Muss ja endlich mal die Erkältung vom Hals kriegen… ;-)

 

 

Tagesroute: Bungalow → Strand → Bar → Strand → Bungalow…usw. ;-)


Di

28

Okt

2014

Nu schau mal einer an…

Unsere Route der letzten vier Wochen...
Unsere Route der letzten vier Wochen...

Auf den Tag genau zwei Monate sind wir nun auf Tour und haben uns dabei Stück für Stück von Canada, hoch im Norden Amerikas über die Vereinigten Staaten von Amerika, Mexico, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica vorgearbeitet und sind nun schließlich in Panama dem letzten Zentralamerikanischen Land gelandet… Ein langer Weg liegt hinter uns, 17.500 Kilometer um genau zu sein und vor uns warten nicht minder viele Kilometer darauf von uns bereist zu werden.

 

Die letzen 8000 Km durch Zentralamerika haben uns viele neue Eindrücke sowohl von der Kultur als auch von der teils sehr abwechslungsreichen Landschaft gebracht. Traumhafte Strände mischen sich hier mit undurchdringlichem Regenwald. Hier hätte man es gut und gerne auch noch ein paar Tage länger ausgehalten. ;-)

Auch die Betty genießt das schöne Wetter...
Auch die Betty genießt das schöne Wetter...

Was sagt die Maschine…?

 

Die Betty läuft und läuft. Und seit der 40 Tkm Inspektion in Guatemala City sogar besser als je zuvor. Das Ventil einstellen hat dem nervigen Ruckeln ein Ende bereitet. In Merida (Yukatan) gab´s für die Betty dann auch mal einen neuen Vorderreifen. Leider hab ich seit dem das Problem mit dem Lenkerflattern. Bei der Inspektion haben sie das Problem aus Zeitmangel nicht mehr geschafft hin zu biegen. Da es erst seit dem Reifenwechsel aufgetreten ist vermute ich mal das der Reifen einfach „nur“ sehr unrund läuft. Abgesehen davon aber alles Top. :-)

Finanzminister "Von und zu Schilti"
Finanzminister "Von und zu Schilti"

Wie steht’s um die Finanzen…?

 

Und auch hier kann ich nur sagen alles im Grünen. Mit den anvisierten 2000 Euro pro Monat liege ich voll im Budget. Das eine kostet mal mehr dafür was anderes wieder etwas weniger. Unterm Strich gleicht sich das aber wieder aus. Wenn’s so weiter läuft bin ich zufrieden. :-)

Moped müde, Moped schlafen...;-)
Moped müde, Moped schlafen...;-)

Unsere „Umfall-Statistik“…

 

Theo führt immer noch unangefochten mit zwei. Gleich danach hat sich aber ein neuer Mitbewerber etabliert. Daniel tastet sich nun langsam, mit einem Umfaller an den Favoriten heran.

;-p

Is Sie nicht Süß die kleine...;-)
Is Sie nicht Süß die kleine...;-)

Sonst irgendwelche Verluste…?

 

Nö – zum Glück nicht. Oder doch ja stimmt eine Sonnenbrille. ;-)

Aber es gibt auch schöne Neuigkeiten darf ich vorstellen meine frisch

aus Deutschland eingeflogene Schilti… :-)

Wie steht´s um die Ausrüstung…?

 

Da ich schon einige längere Motorradreise gemacht habe viel mir die Auswahl der Ausrüstung für die Reise nicht sonderlich schwer. So habe ich zum Beispiel meine Packordnung seit dem ersten Tag und brauchte diese auch bislang nicht ändern. Was wie ich finde sehr viel Zeit Spart. Gleichzeit ersparte es mir so auch unnützes Equipment weg werfen oder nach Hause schicken zu müssen.

Auch das Equipment von Wunderlich verrichtet seine Dienste zur vollsten Zufriedenheit. Ohne die Sturzbügeltaschen, Kofferaufsetztaschen oder Lenkertasche wäre es gelinde gesagt schon schlecht um meine Packordnung bestellt. ;-)

Die vielen anderen nützlichen Ausrüstungsgegenstände von Wunderlich die ich an der Betty verbaut habe dienen meist eher dem Schutz der Maschine und brauchte ich zum Glück auch noch nicht zu testen. ;-)


Nicht nur ungemein Praktisch sondern für mich schon fast unverzichtbar – die Aufsetztaschen von Wunderlich. Leicht zu Montieren und Demontieren und durch einen Rundumreißverschluss ist das Volumen sogar noch vergrößerbar. Sitzen bombe, selbst bei hohen Geschwindigkeiten kein verrutschen. In den beiden Taschen habe meine sämtlichen Kochutensilien, vom Benzinkocher bis zum großen 6 l Kochtopf, von meinen Essenvorräten bis zum Tee bzw. Kaffee platzgefunden. Echt super und dazu auch noch so praktisch und schnell zugänglich ohne langes kramen in irgendeiner Packrolle.


Das gleiche gilt für die beiden Sturzbügeltaschen. Sehr robustes Material und selbst leer sehr formstabil. Ebenso wie die Aufsetztaschen mit wenigen Handgriffen mittels Klettverschluss angebracht bzw. wieder entfernt. Hier habe ich z.B. meine Regenjacke/Regenhose und meine Winterhandschuhe untergebracht. Kann ich nur empfehlen und möchte ich auf keinen Fall missen.


In den Rahmentaschen konnte ich allerlei Kleinkram verstauen. So zum Beispiel Spanngurte, Kabelbinder oder auch mein dickes Vorhängeschloss. Alles hat so seinen Platz und ist schnell und bequem zugänglich ohne langes suchen.


Nicht zu vergessen die Lenkertasche. Auch sie hat ihren festen Platz an meiner Maschine. In ihr hab ich meinen Spannungswandler verstaut. Von wo aus ich ihn auch jederzeit an die Bordsteckdose anschließen und dann meine Geräte wie z.B. den Läppi während der Fahrt im Tankrucksack laden kann. Gerade wenn man viel Zeltet ist so eine fahrbare Steckdose Gold wert. ;-)

 

Tja wie schon gesagt, mit meiner Ausrüstung bin ich Top zufrieden. Alles läuft und funktioniert wie gewünscht. ;-)

So nun warten wir darauf in einigen Tagen mit der Stahlratte auf einen neuen Kontinent überzusetzen und auch diesen mit unseren Maschinen zu erkunden…

 

 

Mi

29

Okt

2014

Panama das Tor zur Welt...

 

Wir waren alle ziemlich traurig das wir unseren Palast mit Meerblick hinter uns lassen mussten. ;-)

Besonders Daniele mit seiner verschimmelten Bettdecke und Kopfkissen… ;-p

 

Die große Hängebrücke über den Kanal...
Die große Hängebrücke über den Kanal...
Formschön und Windschnittig - Model "Liegemoped" ;-p
Formschön und Windschnittig - Model "Liegemoped" ;-p

Die Strecke nach Panama City war ohne Besonderheiten und auch schnell hinter uns gebracht. Kaum waren wir in dem dichten Großstadtdschungel eingetaucht und vom Verkehr so richtig eingekeilt fing´s auch schon prompt wieder an mit regnen. Wieder Mal Perfektes Timing. ;-)

Dazu kam auch noch das wir das verfluchte Hostel, welches wir im Internet rausgesucht haben wie vom Erdboden verschluckt war. Es war einfach nicht zu finden. Klitschnass wie wir nun waren machten wir uns zu den Alternativ Hostels auf. Die natürlich einige Stadtteile weiter zurück lagen.

Schlussendlich sind wir dann im Panamericana Hostel gelandet. Zwar ohne Privat Rooms sondern im 12 Bett Dorm. Aber das Zimmer machte einen sehr ordentlichen und sauberen Eindruck. Und war zudem auch noch bezahlbar. Die Maschinen fanden im Parkhaus um die Ecke eine Bleibe für die nächsten Tage. Und das kostenlos…man höre und staune. Umsonst ist hier nämlich sonst nichts. ;-)

 


Also erst mal raus aus den nassen Klamotten, geduscht und dann ab durch die Altstadt auf der Suche nach was zu Essen und zu trinken. Was das essen anging war es schon ziemlich ernüchternd. Die haben hier teils heftige Preise wobei sich diese nicht wirklich an der Qualität des Essens wiederspiegelt. Mein großer Cesars Salat war dermaßen ungenießbar dass ich ihn nach zwei Gabeln wieder hab zurück gehen lassen. Von Salat würde ich da eigentlich auch nicht mehr sprechen wollen. Und das für elfeinhalb Dollar. Nun ja neues Spiel neues Glück – dann halt morgen ein neuer Versuch… ;-)

 

Haben uns dann halt am Kiosk halt noch ein paar Bier besorgt und die Stadt und die Skyline mal von unserer Dachterrasse aus angeschaut. Und ich muss sagen ganz nett, sowohl die Dachterrasse als auch der Ausblick. Den Rest des Abends hab ich´s mir im Zimmer gemütlich gemacht und einen Film auf dem Läppi geschaut während die anderen ihrem Bierdurst nachgaben. :-p

 

 Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: Playa de Lajas → Panama City

Tageskilometer: ca. 400 Km


Do

30

Okt

2014

Der Kanale Grande von Panama…

Herrlich kein Wecker der einen aus dem Schlaf reißt. Kein Klamotten zusammenräumen und die Betty beladen. Sondern einfach nur ausschlafen. :-) Und dann noch Frühstück auf Kosten des Hauses.

Mit volldampf rein - das passt schon... ;-)
Mit volldampf rein - das passt schon... ;-)

Heute wollten wir der Panamaschleuse einen Besuch abstatten. Bis wir dann aber alle soweit „fit“ waren, das eine oder andere Bier gestern Abend der beiden war wohl schlecht war es auch schon nach zehn. Zum Glück lag die Schleuse aber nicht wirklich weit von uns entfernt so dass wir mit den Mopeds fix vor Ort waren. Für den Einlass kassierten sie uns jeweils 15 Dollar. Ist jetzt kein Schnäppchen aber ich fand trotzdem das es sich gelohnt hat. Zumal es auch wirklich viel zu sehen gab. Mehrere Aussichtsplattformen auf verschiedenen Etagen und ein Museum zur Geschichte des Kanals über ganze vier Etagen.

Die kleine Lok ganz schön am schufften...
Die kleine Lok ganz schön am schufften...

Die meiste Zeit hab ich mir aber das Spektakel von der Aussichts- plattform aus angesehen. Ist schon sehr beeindruckend mit welcher Präzision die Riesigen Schiffe durch die Schleusen verbracht werden. Zwei Schleusungen hab ich mir angeschaut, das dauert kann ich euch sagen. ;-) Gute zwei Stunden hab ich mir für die Besichtigung Zeit genommen und bin anschließend wieder ins Hostel allein schon weil die dunklen Wolken nicht sehr vertrauenserweckend aussahen. Die beiden anderen wollten eigentlich im Anschluss noch den Kanal entlang bis nach Colon fahren aber haben sich des Wetters wegen dann doch dagegen entschieden.


Man ist der Dick Man...;-)
Man ist der Dick Man...;-)

Beim heutigen Abendessen hatte ich wieder mehr Glück. Statt wieder irgendeine Kneipe aufzusuchen sind wir heut gleich in eine einheimische „Kantina“, ich nenn sie jetzt einfach mal so weil sie mich stark an eine Kantine erinnert. Das Essen war billig und das wichtigste es schmeckte hervorragend. Wenn ich nicht pappe satt gewesen wäre hätte ich mir gleich noch mal was geholt. So muss das sein… ;-)

 

 

Tagesroute: Panama City → Panama Kanal/Schleuse Miraflores

Tageskilometer: ca. 20 Km


Fr

31

Okt

2014

Jeder ganz so wie er mag… ;-)

 

Die nächsten Tage verbrachte jeder so wie es ihm beliebte. Ein kleiner Stadtrundgang eine bissel auf der Dachterrasse rumliegen zwischen durch mal was essen und sich dann wieder dem Nichts hingeben. Das war´s…reicht doch oder…? ;-)

 

 

So

02

Nov

2014

Und die Betty lernt fliegen…

 

Die Tage in Panamas Hauptstadt sind nun für uns gezählt. Drei Tage voll Müßiggang an dem sich jeder ganz wie ihm beliebte dem süßen nichts tun hingeben konnte. Und ich glaube dafür hatten wir uns auch genau das richtige Hostel für ausgesucht. Nun geht’s aber weiter die Stahlratte wartete darauf uns und die Maschinen nach Kolumbien zu bringen. So gegen acht waren die Klamotten verstaut und die Maschinen startklar. Vor uns lagen guten hundert Kilometer von Panama City Innenstadt bis hoch nach San Blas ins Gebiet der Kuna Indianer. Wo uns die Stahlratte in Empfang nehmen sollte. Die Strecke dorthin war zumindest für Motorradfahrer eine wahre Freude. Die Straße windete sich in einem Fort durch die Hügel der Blas Berge. Ein ständiges hoch und runter, links und rechts nur unterbrochen von einigen Offroad Abschnitten an denen die Fahrbahn weggespült worden war. Nach den letzten fahrfreien Tagen war das mal wieder eine besonders willkommene Abwechslung.

 

Darf ich vorstellen - die Stahlratte...
Darf ich vorstellen - die Stahlratte...

Der Hafen von San Blas stellte sich als nicht viel mehr als eine Ansammlung von einigen Windschiefen Baracken heraus mit einem großen Parkplatz welcher durch ein Maschendrahtzaun umgeben war. Wir waren etwas früher am Hafen sprich so gegen elf Uhr. Von den anderen Bikern war noch nichts zu sehen aber die große Verladungsaktion sollte ja auch erst zur Mittagszeit so gegen 12 Uhr starten. Also nichts wie ein schattiges Plätzchen gesucht und warten. Die Stahlratte ankerte schon in Sichtweite zum Kai und wartete scheinbar nur auf die passende Zeit.

Da hebt sie ab die Gute...
Da hebt sie ab die Gute...

Viertel nach zwölf hörten wir sie dann vorbei ziehen. Die zwei Franzosen und der Kanadier. Im Schlepptau hatten sie nun auch noch einen Deutschen und einen Schotten. Kurz darauf kam dann auch Ludwig von der Stahlratte mit dem Beiboot zum Kai. Einer nach dem anderen fuhr seine Maschine bis vor zum Kai. Nun wurden die Maschinen gestrippt. Alles was nur irgendwie ging wurde abgebaut. Die Kisten die Packsäcke und die Tankrucksäcke. Alles wurde aufs Beiboot verladen und aufs Schiff gebracht. Ludwig ging derweil von einer Maschine zur nächsten und brachte die Verladegurte an. Anschließend kam die Stahlratte längs und eine Maschine nach der anderen wurde mittels Seilwinde an Bord gehievt. Wenn ihr mich fragt sah das schon recht abenteuerlich aus wie die Maschinen so am Hacken hingen. ;-) Aber alles lief ab wie am Schnürchen. Man merkte dass sie das nicht zum ersten Mal machten. An Bord wurden die Bikes gleich verzurrt und gegen das Salzwasser mit Planen abgedeckt.


Während wir unter Deck die Kisten, Rollen und Taschen sortierten setzte sich die Stahlratte schon in Bewegung. Weit ging die Reise aber am ersten Tag nicht. Einige Dutzend Seemeilen vielleicht und dann wurde in der Nähe einiger Inseln auch schon geankert. Die Planung sah vor die erste Nacht auf einer dieser Inseln zu übernachten. Da heute aber nationaler Feiertag in Panama war und die Übernachtungsplätze völlig ausgebucht waren blieben wir an Bord. Leider zu einem Unkostenbeitrag von 40 Dollares pro Person. Was ich schon etwas happig finde. Die Kojen sind ja eh vorhanden und währen ja auch eh ab morgen von uns belegt gewesen. Einige Dollar für den Mehraufwand an Verpflegung hätte ich dagegen schon eher verstanden. So richtig war mit dieser Hiobs Botschaft auch keiner zufrieden. Aber was sollte man machen, alternativ los halt.

Das war eine Gaudi... ;-)
Das war eine Gaudi... ;-)

Der Rest des Tages wurde gebadet und rumgealbert. Später kam dann auch noch Bierchen und Rum dazu. Das wurde ein feuchtfröhlicher Abend. ;-)

 

Irgendwie hab ich es mal wieder geschafft mir dermaßen den Kopf zu verbrennen das sich überall kleine Bläschen bilden. Keine Ahnung seit wann ich so empfindlich bin. Ok empfindlich war meine Haut schon immer und Sonnenbrand ist mir auch nicht fremd. Aber das ich wegen einer Stunde in der Sonne gleich so verbrenne? Irgendwie ist das nur eine Vorsetzung von der ganzen „Ich kränkel hier im Urlaub nur so rum“ Geschichte. Warum grad ich hier für die ganzen Krankheiten zuständig bin ist mir echt ein Rätzel. Grad weil ich zu Hause so gut wie nie damit belästigt werde…?

 

 

Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: Panama City → San Blas Hafen → und weiter mit der Stahlratte

Tageskilometer: ca. 120 Km


Mo

03

Nov

2014

Tag zwei auf See...

 

Die Nacht war recht angenehm, das leichte schaukeln des Bootes wiegte mich quasi in den Schlaf. ;-)

Während der Nacht regnete es heftig und auch heut Morgen war der Himmel noch ziemlich verhangen. Zum Mittag rissen die Wolken aber langsam auf und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite. Zwischendurch sind auch noch die letzten Gäste an Bord gebracht worden. Insgesamt vier Jungs und zwei Mädels. Nun waren wir also Komplett.

 

Durch meinen Sonnenbrand war ich leider gezwungen den größten Teil des Tages der Sonne aus dem Weg zu gehen und hielt mich somit meist unter Deck auf. Einer der Mitreisenden war ein deutscher Arzt auf Urlaub. Er schaute sich mal meinen „Sonnenbrand“ mal etwas genauer an. Die positive Nachricht es ist kein Sonnenbrand. Das doch schon mal toll. Die schlechte es ist eine sehr unschöne Sonnenallergie. Wie bitte schön komm ich denn nun auch noch an so etwas? Ne Sonnenallergie in der Karibik, schon wieder ein perfektes Timing… :-/ Wie soll ich denn hier bitte schön versuchen der Sonne aus dem Weg zu gehen - in der Karibik… ;-)

Ich mach jetzt jedenfalls einen auf Pirat. Ich kleister meine Stirn dick und fett mit Panthenol Creme ein und bind mir mein Bandana um den Kopf – alla Fluch der Karibik. Ok ich muss zugeben so schön sieht’s bei mir nicht aus. Schlechte Requisite halt. Aber es hilft und das ist ja schließlich das wichtigste. Und wer lacht kriegts mit meinem Papageien zu tun…Ha… ;-p

und angekommen... :-)
und angekommen... :-)

Nach den Ausreiseformalitäten von Panama sind wir dann so gegen Mittag ab zu den einsamen Inseln. Ok so einsam waren die Inseln dann doch nicht. Der Geheimtipp hatte sich wohl schon rumgesprochen. Aber das tat der traumhaften Kulisse in keiner Weise einen Abbruch.

Stell dir eine Postkarte aus der Karibik vor. Kleine Eilande, Palmen, Sand so weiß wie Schnee und Wasser so klar und Türkis das man bis zum Grund schauen kann. Und genau so sah es da aus. Ehrlich wie im Paradies. Und hier ankerten wir nun für die nächsten zwei Tage zum schwimmen, Schnorcheln oder einfach nur die Seele baumeln lassen.

na ist das nicht romantisch... ;-)
na ist das nicht romantisch... ;-)

Abends sind wir dann alle gemeinsam auf eine der einsamen Inseln. Die Crew bereitete für uns ein Barbecue am Strand vor. Einfach einen Sack Holzkohle zwischen zwei Palmenstämme und als die Glut so weit war wurde ein großen Rost darüber gelegt. Einfach aber genial. Danach konnte sich jeder aus einigen Zutaten seinen Spieß selber belegen oder sich an den Salaten gütig tun. Und natürlich mangelte es auch nicht an gekühlten Getränken. Als alle gesättigt waren wurde fix mal aus dem Grill ein Lagerfeuer. Vollmond am Traumstrand mit Lagerfeuer und Bierchen. So lässt sich´s Leben…;-)

 

 

 Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagesroute: San Blas → einsamen Trauminseln…

Tageskilometer: ich fahre nicht – ich lasse fahren…;-)


Di

04

Nov

2014

Nemo ´s Verwandtschaft besuchen… ;-)

 

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von relaxen.

Ausschlafen – Frühstück. Danach die umliegenden Inseln mit Schnorchel, Taucherbrille und Taucherflossen bewaffnet erkundet. Das Wasser war so herrlich warm und klar. Richtig viel los war zwar nicht unter Wasser aber ein paar Seesterne, Krebse, einige Schwärme bunter Fische und einige Korallenriffe konnte man trotzdem erspähen. Reicht bin ja schließlich kein Jacques Cousteau. ;-)

Dann gab´s schon wieder was zu futtern – Mittag. Leider zog sich der Himmel ab dem Nachmittag ein bissel zu. Was uns allerdings nicht davon abhielt zu schwimmen oder uns von der Reling bzw. mit einem Tau vom Boot zu stürzen. ;-)

 

Den Rest des Nachmittags hab ich´s mir in der Hängematte gemütlich gemacht. Einfach ein wenig die Seele baumeln lassen und ein wenig Musik gehört.

Zum Abendesse gab´s übrigens frisch gefangenen Lobster von den Kuna Indianeren. Aber ehrlich gesagt meins ist das nicht. Alles einfach nur schlabbrig und glitschig. Das Beste daran war noch die Kokossauce.

 

 

Mi

05

Nov

2014

Schiffsschaukel - oder so ähnlich…;-)

 

Pünktlich um halb fünf wurden die Anker gelichtet der Motor gestartet und die gute alte Stahlratte auf Kurs Cartagena gedreht. Ab jetzt hieß es 28 Stunden unter voll Dampf durch die offene See.

Ich bin echt froh dass sich mein Magen nicht an der allgemeinen Revolte beteiligt hat. Gefühlt lagen mehr als zwei Drittel der Passagiere im Clinche mit ihrem Magen. Überall lagen oder lungerten die Leute nur so rum. Das Frühstück lag selbst nach Stunden noch fast unangetastet in der Messe. ;-)

Eigentlich war es nicht wirklich stürmisch aber die kleine Stahlratte kämpfte sich tapfer durch die Wellenberge das es nur so schlingerte und stampfte. Die beste Aussicht hatte man vorne vom Netz aus. Von hier aus konnte man nicht nur am besten das schlingern des Schiffes beobachten sondern auch das eintauchen und aus dem Wasser Schießen des Bugs. Ein echt tolles Schauspiel.

 

Auf halbem Wege legten wir eine kleine Badepause ein. Die Abkühlung war eine willkommene Abwechslung. Wobei eine wirkliche Abkühlung stellte das Wasser nun nicht dar. Dafür war es viel zu warm. Wobei der Gedanke dass wir gut drei tausend Meter Wasser unter uns haben bis zum Grund schon komisch ist. Wobei es ja eigentlich keine Rolle spielt ob es zehn oder drei tausend Meter sind. Entweder man kann schwimmen oder halt nicht. ;-)

 

Zum Abendessen kamen sie dann alle wieder aus ihren Löchern gekrochen. Und man konnte ihnen förmlich ihr Leiden vom Gesicht ablesen. Zum Abend hin wurde die See auch etwas aufgewühlter und damit nahm natürlich auch das schaukeln des Schiffes zu. Auch wenn ich Glück hatte mit meinem Magen sich von einem Ende des Schiffes zum anderen zu bewegen war schon eine ziemlich wackelige Angelegenheit. Alles war steht’s und ständig in Bewegung und am schwanken. Wie besoffen halt nur ohne Alkohol. ;-)

 

 

Tagesroute: Mit der Stahlratte von den einsamen Trauminseln → Richtung Cartagena

Tageskilometer: keine Ahnung drei Wellen fünfzig (pro Minute) oder so… ;-)

 

 

 




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