So
24
Aug
2014
Tja und wo beginn ich am besten…vielleicht doch einfach beim jetzt und bei den letzten Tagen.
Ich hätte nicht gedacht und mir erst recht nicht gewünscht dass ich meinen ersten Eintrag mit etwas traurigem beginnen würde. Aber nun denn, so hat das Schicksal mal wieder weder Mühen noch Kosten gescheut und sich kurzfristig „mal wieder“ etwas anders einfallen lassen für mich.
So sitze ich denn hier die letzten Tage in Deutschland nicht nur auf den gepackten Sachen für die langeplant Reise sondern auch sprichwörtlich auf meinen gepackten Sachen. Ich will es mal so ausdrücken, meine nun mehr Ex-Lebensgefährtin hat sich wohl in den letzter Zeit intensive Gedanken über ihre Zukunft gemacht und was soll ich sagen scheinbar komme ich darin nicht mehr vor. Nicht ganz drei Wochen vor dem Start der Tour ist das, mal ganz abgesehen von der emotionalen Belastung die eine Trennung immer mit sich bringt auch logistisch gesehen kein Grund zur Freude. So muss denn nicht nur die gemeinsame Wohnung aufgegeben, der Umzug organisiert und eine neue Bleibe für meine Habseligkeiten gefunden sondern auch die vielen bürokratischen Mühlen in Gang gesetzt werden die eine solche Entscheidung mit sich bringt. Letztlich bin ich aber auch dankbar über den Berg an neuen Aufgaben und Erledigungen der sich nun plötzlich vor mir aufgetan hat, dient sie doch vortrefflich als willkommene Ablenkung für die emotionale Belastung die eine solche Trennung unweigerlich mit sich bringt. So lasse ich denn nun mehr zurück als einen geliebten Menschen und die Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen und einer gemeinsamen Zukunft. Der Start der Reise steht so nun nicht mehr nur für den Anfang eines Abenteuers sondern sinnbildlich auch für den Anfang eines neuen Lebensabschnittes.
Aber eins schon mal klar vorweg, ich will kein Mitleid und ich brauche kein Mitleid. Wir haben uns schließlich „nur“ getrennt - sie ist ja nicht Tot!!! Ich meine Gott sei Dank - wär ja schlimm wenn ihr wirklich etwas passiert wäre. Trotzdem bin ich dankbar für die vielen offenen Ohren die die Freunde für mich in dieser Zeit hatten und ich möchte sie auch um keinen Preis missen.
Weiter werde ich darüber hier auch kein Wort verlieren. Dies sei nur vorbeugend als Erklärung gedacht falls ihr mal zufällig über die eine oder andere melancholische Zeile hier im Blog treffen solltet. ;-)
Wenn einem denn schon das Schicksal einen Logenplatz im Theater des Lebens einen Stuhl in der ersten Reihe zu Verfügung stellt so sollte man die Vorstellung auch genießen.
Man sagt doch immer so schön „gibt dir das Leben eine Zitrone frag nach Salz und Tequila…“ Also wo verdammt ist jetzt endlich mein Tequila…?!?! ;-)
So
24
Aug
2014
Für alle die neu sind auf meiner Seite erst mal ein herzliches Moin… ich wünsch euch viel Spaß hier und vielleicht viele tolle Anregungen…. :-)
Und für all jene die meine Vorbereitungen und meine Homepage schon länger verfolgen, jetzt ist es endlich so weit in wenigen Tagen startet meine Tour. Das Abenteuer Panamericana kann beginnen.
Einmal letztes Mal noch werde ich mir nachher meine Dienstklamotten überwerfen und zumindest für dieses Jahr meine letzte Schicht in Angriff nehmen. Mal sehen ob sie mir fehlen wird die Arbeit…;-)
Ich war nicht untätig die letzten Tage was die Aktualisierung der Homepage betrifft. So habe ich nun auch endlich die neuen Bilder meine Betty reingestellt.
[siehe → …Die Maschine…]
Ich hoffe das euch die Fotos gefallen und die Auflösung nun deutlich besser rüberkommt als auf Fazebook. ;-)
Desweiteren habe ich natürlich den Bau der Transportkiste, welche wir letztes Wochenende bei Daniel in Angriff genommen haben dokumentiert und mit zahlreichen Bildern versehen. Viel Spaß beim betrachten.
[siehe→…Vorbereitungen…→…Die Transportkiste…]
Auch einige andere Seiten hab ich ergänzt oder überarbeitet, stöbert doch einfach mal in Ruhe durch wenn ihr Zeit habt. Ich hoffe das ich von nun ab regelmäßig dazu kommen werde euch über die Tour, meine Erlebnisse und Eindrücke auf der Abenteuerroute Panamericana zu berichten. Der Anfang wird aber gemacht mit der Route 66 von Chicago bis Vegas. Von da wollen wir noch einen Abstecher nach San Francisco machen um dann der 101 zu folgen und schließlich in Los Angeles zum Ende der Route 66 zu gelangen.
Wir lesen uns… ;-)
Mo
25
Aug
2014
Hey Leute, heute kam dann auch tatsächlich die EPA Bescheinigung von der US Umweltbehörde ins Postfach geflattert und das noch rechtzeitig vor dem Abflug. Lange hat´s ja gedauert und gerade was das einreichen des ganzen Papierkrams anging…aber hey Schwamm drüber… Super ein Stein weniger auf dem Weg… ;-)
Do
28
Aug
2014
Ein langer Tag nahm seinen Anfang. Der Wecker schrillt und der Geist wird wach, oder zumindest der Körper. 4:30 Uhr zeigt das Display. Viel zu früh wenn man es mit den Augen des letzten Abends betrachtet. Verabschiedungen vom Kegelverein und alle bis auf Haribo waren da. Sogar Wuddy nebst seiner Uschi. Ein schöner Abend, wirklich. :-)
Leider konnte ich die Nacht nicht wirklich gut schlafen was eigentlich eher ungewöhnlich ist für mich. So war es eine nicht nur unangenehm kurze sondern auch sehr schlaflose Nacht. Doch auch das schrillen des Weckers war schließlich keine wirkliche Erlösung. Surreal wäre wohl die beste Umschreibung dessen was ich empfand an diesem Morgen. So etwas wie Abschied glaub ich.
Die Dusche brachte leider nicht die erhoffte Erfrischung. Was zum einen auch von einer mir nicht gewohnten weise des Duschens herrührte. Es wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben warum so viele Menschen keinen Duschvorhang in ihrer Badewanne installieren. ;-)
Der Weg zum Bahnhof gestaltete sich besser als gedacht, zumindest was den Transport des Topcases anbelangte. Leider hielt das Gefühl nicht so lange stand wie ich anfangs gehofft hatte. Spätestens am Hamburger Flughafen machte sich das Gewicht und die Unhandlichkeit dann deutlich bemerkbar. Wie immer traf ich mal wieder ziemlich knapp am Bahnhof ein. Zumindest aber schaffte ich es aber mich mit dem obligatorischen Kaffe und ein paar Brötchen bei der Back-Faktory ein zu decken. Eine Weichenstörung verschaffte uns eine Verspätung von gut zwanzig Minuten so dass wir eine S-Bahn später vom Hauptbahnhof nehmen mussten. Theo wartete aber trotzdem auf uns so dass wir gemeinsam zur Airport aufbrechen konnten. Das einchecken verlief soweit recht problemlos und schnell. Bis auf den Koffer von Daniel der nicht auf seinen Flaschen von Kettenspray verzichten wollte und diese bei der Gepäckaufgabe nicht angab. Was ihm aber noch eine lange Zeit ein ungutes Gefühl im Magen bereitete. Völlig unbegründet im Nachhinein. Dafür hatte ich bei meiner Kontrolle anschließend weitaus weniger Glück. Zum einen schlug bei mir der Metalldetektor an. Was mir eine genauere und ziemlich unangenehme Nachkontrolle einbrachte. Richtig ärgerlich wurde aber erst die Handgepäckkontrolle. Die Macht des Schicksals wollte wohl das ich bei meiner „Guten „ Stimmung gerade auch noch auf einen Profilierungssüchtigsten Ar… stoßen musste. Viel hätte nicht gefehlt ihm mal so richtig die Meinung zu Geigen. Zum Glück konnte ich mich aber beherrschen was wahrscheinlich auch ganz gut war. Die Logik warum ich sämtliche Taschen auszuräumen hätte erschließt sich mir bis jetzt nicht. Da war das Multitool das er schließlich in meiner Tasche fand ein wahres Fest. Man konnte das leuchten in seinen Augen förmlich sehen und die Schadenfreude und Befriedigung die es bei ihm auslöste. In seinen Augen hatte er wohl gerade einen Potentiellen Terroristen entlarvt und mindestens eine Entführung oder schlimmeres Verhindert. Auf die Bemerkung ob ich die Sicherheitskontrollen denn nicht angemessen finden würde hätte ich am liebsten geantwortet das ich das eigentlich ganz geil finde mich von fremden Männer im Schritt anzufassen und meine persönlichen Sachen durchwühlen zu lassen. Das Fliegen sei dagegen ja schon fast einen Nebensache. Aber ich konnte mir das zum Glück gerade noch verbeißen. Wer weiß wozu das geführt hätte. Ich bin stolz auf mich, wirklich!!! ;-)
Der Flug nach Dublin, ja da gab´s nichts Besonderes zu berichten. Außer das auch zwei Stunden ziemlich lang werden könne. Den zwei Stündigen Aufenthalt bis zum Flug nach Toronto haben wir bei Bürgerking und einem Käffchen verbracht. Das Boarding zum Flieger nach Toronto verlief dann kurzfristig etwas turbulent da man Theo´s Bordkarte ausversehen auch auf mich ausgestellt hatte und der Typ am Check in kurzfristig überfordert war. Nach 10 Minuten war die Angelegenheit aber erledigt und wir konnten in den Flieger. Der sich leider aber als genauso klein wie der vorhergehende heraus stellte. Zum Glück war er aber nicht ausgebucht so dass ich auf eine andere Sitzreihe ausweichen konnte. Mehr Platz für alle, sag ich nur. Das Eigentliche Vorhaben die Zeit zum nachholen meines Schlaf Defizites zu nutzen gab ich dann aber recht schnell auf. Zum einen weil das, was ich gestehen muss recht schmackhafte Essen dazwischen kam und zum anderen weil ich Daniel an seinem Läppi sah und so auch auf die Idee verfiel meine Gedanken doch schon mal zu „Papier“ zu bringen. Theo möchte übrigens noch heute die Maschinen aus dem Zoll befreien und zusammen bauen. Eigentlich ja eine gute Idee mal schauen was draus wird….
Der Flug nach Dublin, ja da gab´s nichts Besonderes zu berichten. Außer das auch zwei Stunden ziemlich lang werden könne. Den zwei Stündigen Aufenthalt bis zum Flug nach Toronto haben wir bei Bürgerking und einem Käffchen verbracht. Das Boarding zum Flieger nach Toronto verlief dann kurzfristig etwas turbulent da man Theo´s Bordkarte ausversehen auch auf mich ausgestellt hatte und der Typ am Check in kurzfristig überfordert war. Nach 10 Minuten war die Angelegenheit aber erledigt und wir konnten in den Flieger. Der sich leider aber als genauso klein wie der vorhergehende heraus stellte. Zum Glück war er aber nicht ausgebucht so dass ich auf eine andere Sitzreihe
konnte. Mehr Platz für alle, sag ich nur. Das Eigentliche Vorhaben die Zeit zum nachholen meines Schlaf Defizites zu nutzen gab ich dann aber recht schnell auf. Zum einen weil das, was ich gestehen muss recht schmackhafte Essen dazwischen kam und zum anderen weil ich Daniel an seinem Läppi sah und so auch auf die Idee verfiel meine Gedanken doch schon mal zu „Papier“ zu bringen. Theo möchte übrigens noch heute die Maschinen aus dem Zoll befreien und zusammen bauen. Eigentlich ja eine gute Idee mal schauen was draus wird….
Nachtrag…
Also gesagt getan…
Die Einreisevormalitäten waren nicht der Rede wert und dementsprechend schnell erledigt. Danach nahmen wir unsere Koffer in Empfang. Daniel war ganz erleichtert dass seinem Koffer nix passiert ist. Wegen der CO2 Patronen hatte er schon richtig Magenschmerzen gehabt.
Nachdem wir uns am nächsten Geldautomaten großzügig mit Kanadischen Dollar eingedeckt hatten steuerten wir schnurstracks zum nächsten Taxistand, verstauten unsere schweren und unhandlichen Koffer und machten uns auf dem Weg zur Spedition unsere Maschinen auszulösen. Weit war´s nicht aber doch einmal um den Airport und damit eindeutig zu weit für einen Spaziergang. Die 40 $ waren also gut angelegtes Geld.
Toronto empfing uns mit ungewohnt milden Temperaturen und Sonnenschein. So dass wir uns schon freuten unsere Maschinen unter so guten Bedingungen zusammen bauen zu können. Bevor wir die Kisten von der Spedition in Empfang nehmen konnten mussten wir noch fix beim Zoll vorbei und diese ordnungsgemäß anmelden. Der Officer war aber sehr zugänglich und interessiert an unserer Tour so dass sich das Prozedere in Grenzen hielt. Wieder zurück beim der Spedition kam die nächste positive Überraschung. Die Flughafengebühr lag bei nur ca. 130 $ und das für uns drei. Super, Wir hatten mit etwas mehr und das auch für jeden für uns gerechnet. So kann´s weiter gehen. Und wir hatten noch mehr Glück. Nicht nur das Wetter war deutlich auf unserer Seite, wir durften unsere Motorräder direkt vor dem Tor zusammen bauen und sogar unsere Kisten bei ihnen entsorgen. Topp, man muss auch mal Glück haben!!! :-)
Unsere erste Amtshandlung nach dem wir los gefahren sind war natürlich das aufsuchen der nächsten Tankstelle. Unsere Bikes waren ja schließlich für den Transport fast trocken gelegt.
Das Problem konnten wir aber ein paar Kreuzungen später beheben und tankten alle erst mal für umgerechnet 1.08 Euro voll. Das Hostel war an sich schnell gefunden.
Leider stellte sich heraus das Theo die Reservierung erst für die folgenden Nächte getätigt hat und so ging die Suche von vorne los. Nicht weit entfernt wurden wir dann auch in Form eines minimalistischen Dreibettzimmers für 100 Dollar fündig. Das Zimmer war so klein das nicht mal ein Schrank oder ähnliches darin Platz fand. Klaustrophobie wäre zumindest keine Gute Eigenschaft für den Aufenthalt in dem Zimmer. Zum Glück hatte ich nicht auch noch meinen Koffer mit auf´s Zimmer genommen sonst hätten wir keinen Fuß mehr hinein setzten können so klein war es. ;-)
Zum Abschluss des bis dahin sonst recht erfolgreichen Tages gönnten wir uns ein paar Bier in der angrenzenden Bar. Wobei ich mit meinem Pils deutlich besser bedient war als die beiden mit ihrem Lager. ;-)
Danach ging´s ab ins Bett. Wir waren alle ziemlich kaputt von dem langen 29 Stunden Tag. Der Jetlag und das zusammen bauen der Maschinen hat jeden von uns mitgenommen…
Tagesroute: Toronto Airport→ Toronto Hostel
Tageskilometer: ca. 40
Fr
29
Aug
2014
Die Nacht war kurz und das nicht nur Sprichwörtlich sondern auch gemessen an der Länge des voran gegangenen Tages. Sechs Stunden, mehr konnten wir uns nicht gönnen wenn wir uns noch rechtzeitig um einen neuen Parkplatz für die Maschinen und das auschecken kümmern wollten. Trotzdem waren wir alle erstaunlich fit. Da es nur eine Dusche pro Etage gab dauerte das frisch machen etwas. Danach gönnten wir uns ein zugegebenermaßen leckeres wenn auch nicht reichhaltiges Frühstück unten in der Kneipe. Für´n Fünfer war´s ok.
Danach haben wir die Klamotten provisorisch auf den Maschinen verpackt und zum Hostel gewechselt. Nicht das dort das Zimmer besser oder größer gewesen wäre. Aber zumindest hatten wir nun einen guten und sicheren Platz für unsere Maschinen und auch insgesamt machte das Hostel einen deutlich besseren Eindruck. Da wir unser Zimmer leider noch nicht bezogen konnten lagerten wir unsere Habseligkeiten fürs erste in im Gepäckraum (Keller) ein und machten uns schon mal zu Fuß auf die Innenstadt zu erkunden. Und wieder hatten wir/Daniel das gleiche Problem wie gestern Abend. Er hatte vergessen für seine Koffer auch die passenden Schlösser mit zu bestellen und so konnte er nicht sicher abstellen. Zumindest ein Schloss konnte er an der Rezeption erwerben und so wenigstens das wichtigste Einschließen.
Ich löste hingegen das Problem mit meinem Packsave.
Nun, mit leichtem Gepäck und als Touri verkleidet ging es bei strahlendem Wetter in die City. Als erstes erklommen wir den Tower. Der mit über 550 Meter das Wahrzeichen von Toronto darstellt. Ein Wahrzeichen das sich auch ganz gut vermarkten lässt. 108 kanadische Dollar kostete der Spaß für uns drei zusammen. Dafür war die Aussicht aber auch wirklich toll. Ich hoffe die Bilder die ich gemacht habe können das später auch ausreichend vermitteln. ;-)
Weiter ging über den alten Lokschuppen zum Kai. Da gefiel mir Toronto schon besser. Ich kann nicht viel finden an Großstätten und Hochhäuser. Da zieh ich die Natur oder zumindest kleine verschlafene Stätte schon deutlich vor.
Unser Rundgang durch die City endete in einem kleinen Restaurant in der Nähe unseres Hostels. Mittagszeit war, also gab´s auch Mittag… Ich versuchte mal die einheimische Spezialität „Poutine“.
Das sind Pommes mit Bratensauce und Käse überbacken. Klingt komisch, schmeckt aber super lecker. Dazu gab´s ein Pitcher eiskaltem Pils. So lässt sich´s Leben. :-)
Wieder im Hostel konnten wir das Zimmer belegen. Waren aber nur kurz da um die Sachen zu deponieren. Danach ging´s gleich weiter Richtung Shopping Mall. Daniel brauchte noch Schlösser und Wasserdichte Packsäcke für die Koffer. Beides wurden wir nicht fündig. Aber zumindest konnten ein paar Mülltüten fürs erste aushelfen. Da wir beide noch etwas Zeit für unsere Reisetagebücher brauchten sind wir aber bald zurück. Allerdings nicht ohne ein kühles Bier. Was uns auch noch mal eine gute Stunde Suchen bescherte. Alkohol ist in Canada nämlich auch nur in bestimmten Läden erhältlich und dementsprechend auch nicht wirklich günstig. Aber was Kost die Welt… ;-)
Aus dem Reisetagebuch wurde aber nichts da ich mich mal wieder dachte „machste mal kurz die Bilder des Tages fertig“. Wie die Geschichte ausgeht kann man sich denken. Selbst mit den Fotos bin ich nicht fertig geworden. Weil ich mich zwischen durch noch um die Betty gekümmert habe. Hatte versucht die Anzeigen vom Metrischen System auf´s Amerikanische umzustellen. Leider erfolglos. :-(
Gegen Mitternacht hab ich mich dann auch ins Bett geschlichen. Wo die beiden anderen schon seit Stunden schliefen.
Sa
30
Aug
2014
Die Nacht war um es kurz zu sagen grauenhaft. Nicht nur das die Nacht mal wieder etwas kurz war. Nein unser Mitbewohner stellte sich auch noch als Schnarchnase ersten Ranges heraus. Irgendwann mitten in der Nacht bin ich durch sein getröte aufgeschreckt und konnte ewig nicht wieder in den Schlaf finden. Genervt suchte ich eine gefühlte Ewigkeit im Dunkeln nach meinen Oropax die mir dann endlich meinen ersehnten Schlaf zurück brachten. Daniel erging es ebenso und war dementsprechend genauso genervt am nächsten Morgen. Nur Theo hatte mal wieder nichts mitbekommen. Dafür revanchierten wir uns mit einem nicht wirklich leisem einpacken der Klamotten und der hellen Deckenleuchte… :-P
Ein Kaffe und zwei Bagels später saßen wir auf den Mopet´s Richtung Niagarafälle. Gleich auf den ersten Kilometern auf dem Highway machte sich die kleine Schilti aus dem Staub. Kurzerhand hab ich dann auf der Autobahn gehalten und bin einige Hundert Meter zurück gelaufen. Arme Schilti, so ganz allein in einem fremden Land. Das geht ja nun wirklich nicht. ;-)
Dass ich mich kurzerhand noch entschlossen hab das Steppzeug aus den Motorradklamotten zu machen hab ich wirklich nicht bereut. Schon am frühen Morgen war es schwüle 28 Grad und es sollte noch heißer werden. 32 Grad zeigte mir die Betty einige Zeit später an. Das hätte ich von Canada nun wirklich nicht erwartet. Das war doppelt so viel wie wir die letzten Tage in Hannover hatten. Ich hatte mir Kanada immer deutlich kühler vorgestellt zumindest im Verhältnis zum deutschen Sommer. Auch wenn wir geölt haben wie nix gutes beschweren will ich mich nicht. Es hätte uns schlimmer treffen können.
Die Niagarafälle sahen schon imposant aus kann man nicht anders sagen. Aber wirklich umgehauen haben sie mich nicht. Wasserfälle halt, groß ja aber halt auch nur Wasserfälle.
Weiter ging´s Richtung Detroit. Den ganzen Weg inklusive des Grenzüberganges wollten wir aber heute nicht mehr machen also suchten wir uns einen netten Campingplatz relativ kurz vor der Grenze.
Nachdem wir auf Grund des Feiertages (Labor Day und nein kein Feiertag nur für Chemiker ;-)) und dem damit verlängertem Wochenende einige Absagen bekommen hatten fanden wir schließlich doch noch einen Campground der uns aufnahm.
Fix bauten wir die Zelte auf, entluden die Maschinen und da wir gut in der Zeit lagen und es erst kurz nach zwei war machten Daniel und ich sich noch mal auf den Weg Bier und etwas zu Beißen zu besorgen. Wenn ich geahnt hätte das mal kurz fast drei Stunden dauern würde hätte ich wahrscheinlich auf´s Bier verzichtet. Zum einen haben wir uns ziemlich verfranzt da Daniel bei der Wegbeschreibung wohl nicht genau genug Translate“t“ hatte und zum anderen sind die Bierläden hier auch nicht wirklich viel vertreten. Zur Krönung kam noch hinzu dass sich meine Glühbirne auf der Schotterweg verabschiedet hatte. Was nebenbei gesagt aber tierisch Laune machte zu fahren. An sich ja kein wirkliches Problem, nichts was sich nicht in ein paar Minuten lösen ließe. Dachte ich zumindest. Nach einer Weltbestleistung von gut zwei Stunden hatte ich es dann auch geschafft. Die Sch… Schraube hatte sich im Scheinwerfergehäuse verfangen und ließ sich einfach nicht mehr raus fischen. Alles viel zu eng und unhandlich gebaut. Ich hätt Kot… können der vielen schönen Zeit die ich damit vertrödelt habe. :`-(
Aber wenigstens war ich dann noch im Großen Teich planschen, anders als die anderen Beiden. ;-)
Leider blieb mir auch der restliche Abend nicht um mich meinem Reisetagebuch zu zuwenden. Denn kaum war ich aus dem Wasser wurden wir auch schon auf ein - zwei Bier von einer Camperin entführt. Dazu spielte eine kleine Band auf der Freifläche. Ganz nett also und sehr Gastfreundschaftlich. So kann´s weiter gehen…
Tagesroute: Toronto → Niagara Fälle → Campground (Nähe Chatham-Kent)
Tageskilometer: ca. 500
So
31
Aug
2014
Der Wecker reist mich aus dem Schlaf. 6 Uhr aufstehen ist angesagt. Klingt schon wie „und täglich grüßt das Murmeltier…“ ;-D
Draußen ist noch finsterste Nacht. Also erst mal duschen und Zähneputzen. Gesagt getan und nach einer erfrischenden dusche sah die Welt nicht nur gefühlt anders aus. Auf dem Weg zurück zum Zelt schälte sich so langsam das Dämmerlicht in die Nacht. Während Daniel dem Kocher schon mal Dampf gemacht hat hab ich mich fix um meinen Hausrat gekümmert. Keine viertel Stunde und meine Klamotten nebst Schlafsack, Isomatte und Zelt waren nicht nur gepackt sondern auch verstaut. Theo bekam große Augen als er vom duschen kam.
So blieb mir noch genügend Zeit den frisch gebrühten Kaffe zu genießen und schon mal ein paarPostkarten fertig zu schreiben. Das wird jetzt aber mit Sicherheit nicht zur Gewohnheit Postkarten werden wohl eher die Ausnahme auf der Tour bleiben… ;-)
Das Wetter war an dem Morgen nicht ganz so gut wie an den voran gegangenen. Tief hingen die Wolken und der Morgennebel über den Straßen und Feldern. Fast schon melancholisch der Anblick. Aber ein Gutes hatte es, die Temperaturen lagen deutlich unter der gestrigen „ich schmelze dahin“ Temperatur. Ein paar Kreuzungen später waren wir auch schon auf der Interstat. Beim nächsten Tankstopp für Daniel kam ich dann auch endlich dazu meinen Benzinkanister aufzufüllen. Eine sehr ungeliebte Tätigkeit. Dauernd tropfte was daneben so das ich in einer ziemlichen Benzinlache stand zum Schluss. Der Vorteil der kleinen Tülle ist halt gleichzeitig auch sein Nachteil. Ein weiterer Vorteil war das ich meine Kanadien-Dollar los wurde da ich für uns alle zahlte… ;-)
Die nächsten Meilen verliefen wieder recht monoton und so war ich froh als wir endlich an der Grenze angekommen waren. Um nun auch meine letzten Ahorn-Dollar unters Volk zu bringen stattenden wir dem nahegelegenen Wallmarkt einen Besuch ab. Und ich wurde fündig. So das ich schließlich um Duschzeug, Zahnpasta, ein paar Müsliriegel und sogar eine elektrische Zahnbüste reicher war. Natürlich lief das Kauleistenpflegeprodukt mit Batterien. Frohen Mutes machten wir uns dann auf die letzten Kilometer zur Grenze hinter uns zu bringen. Wobei ich noch ein paar nette Fotos vom Grenzfluss und der Brücke gemacht habe. Was die Grenzer Perse nicht so lustig fanden und dies mit bösem und sehr ernstem Gesichtsausdruck quittierten. Für die Zukunft gemerkt, keine Fotos vom Grenzübergang…ok mach ich auch nicht wieder. ;-)
Den nächsten Fauxpas lieferten dann aber mal Theo und Daniel. Statt einzeln sind die beiden zusammen zum Officer vorgefahren. Ein großer ein wirklich großer Fehler…. Klein wie er war so groß war anscheinend sein Geltungsdrang. Die beiden berichteten mir im Nachhinein dass der Typ richtig angepisst war und die beiden ziemlich zusammen gestaucht hat. Selbst als ich eine gefühlte Ewigkeit später an der Reihe war sah man noch den Schaum vor seinem Mund. Die gesamte Prozedur lief dann zwar ziemlich schleppend aber trotzdem ohne Probleme ab. So dass wir nach einer guten Stunde schon durch waren. Die Papiere fürs Fahrzeug wollte dagegen keiner sehen, nicht mal die Zulassung oder eine Insurance wollte irgendjemand sehen. Ganz zu schweigen von der EPA Bescheinigung. Glück gehabt für die Beiden würde ich sagen… ;-)
Detroit hat im Nachhinein nicht mal die Durchfahrt gelohnt. Eine reine Geisterstadt mit sehr vielen Brachflächen und dem Charme eines besseren Slums. Also nix wie weiter.
Mittag war, also eine gute Gelegenheit sich mal wieder was hinter die Kauleiste zu hauen. Theo steuerte zielsicher den nächsten MC Donalds an. Der uns mit seinem auf Kühlschranktemperatur herunter gekühlten Innenbereich empfing. Das Essen wie immer aber gefühlt ganz Human was die Preise betraf. Von da aus wieder raus in den schwülen Backofen der der frischen Kühle vom Morgen gewichen war. Ein paar Meter weiter war eine Bank of Amerika bei der wir uns dann auch gleich mit etwas Barem eingedeckt haben. Komisch war nur das mein Limit bei 500 $ schon überschritten sein sollte… Komisch muss ich mich die Tage noch mal drum kümmern. So zog ich dann erst mal mit den 200 $ von dannen die mir der Automat zumindest noch gestattete.
Wegen der jetzt schon unglaublichen schwülen Luft entschied ich mich erst mal die Weiterfahrt ohne meine Jacke anzutreten und schnallte sie deshalb auf meinem Sozius fest. Und ich muss sagen gefehlt hat sie mir während der Fahrt nicht wirklich, aber den Sonnenbrand an den Armen hätte ich mir schon gern erspart… ;-) Naja eins geht halt nur…
Bis zum Staatepark waren es dann noch mal gute 200 Km die mal mehr mal weniger eintönig auf der Interstat abgerissen wurden. Nach einigem Suchen fanden wir auch schließlich das Office und checkten ein.
Und dann kam´s…
Grad hatten wir unsere Maschinen auf unserer Parzelle abgestellt und Daniel wollte seine nur mal eben noch ein paar Meter weiter fahren. Da sprang das dumme Miststück, Pardon „der treue Weggefährte mit Charakter und temporären Aussetzern“, doch einfach nicht mehr an. Tot, von einer Minute auf die nächste. Die Batterie war einfach leer gelutscht. Wie mein Diagnosegerät später auch mit einer Spannung von nur noch 5,6 Volt bestätigte. Trotzdem erst einmal raus aus den Biker-Klamotten und die Zelte aufgebaut. Theo und ich meinten erst mal abwarten vielleicht ja auch nur was Kleines, ein Wackelkontakt oder so, aber Daniel meinte nur das ist die Lichtmaschine. Er hatte die gleiche Situation schon mal, wenn auch damals bei seinem Bruder. Nachdem wir uns dem Wetter entsprechend in kurze Klamotten gepellt hatten machten wir uns auf Störungssuche. Kaum 13 Schrauben später, so viele braucht es tatsächlich um die Batterie frei zu legen fanden wir dann sogar den Diagnosestecker. Die Batterie machte zumindest äußerlich einen normalen Eindruck. Sprich Säure war drauf, Stecker saßen fest und auch sonst nichts Verdächtiges. Aber halt sowas von Tod nicht mal das Standlicht lief. Dementsprechend konnte ich auch mit meinem Diagnosegerät nichts mehr anfangen. Als Theo kurze Zeit später vom Einkauf zurück kam konnten wir die Maschine zumindest schon mal mit dem organisierten Überbrückungskabel anlassen. Was aber leider immer nur solange half bis wir die Stromversorgung kappten. Sobald der Strom von Theos Maschine ausblieb erstarb der Motor auch sofort. Einspritzer halt. Nun war Guter Rat teuer. Denn somit fiel auch die Möglichkeit flach ihn einfach anzuschieben und dann in einem Rutsch bis Chicago zu fahren. Ein sehr hilfsbereiter Zeltnachbar war so nett und hat uns zumindest schon mal die Telefon nummern von zwei Werkstätten in der Umgebung besorgt. Vielleicht brauchten wir sie ja noch. Mit zunehmendem Misserfolg sank bei Daniel die Stimmung, angesichts der Situation auch gut nachvollziehbar. Kaum drei Tage unterwegs und schon der erste schwere Zwischenfall. Wir warten jetzt erst mal ab was der morgige Tag an Info´s bringt ändern können wir im Moment eh nichts. Hoffe nur das wir morgen wegen dem Labor Day überhaupt jemanden erreichen könne. Eine der möglichen Alternativen wäre auch die Maschine bis nach Chicago abschleppen zu lassen und dort vor Ort der BMW Werkstatt zuzuführen.
Trotz der vielen ungeklärten Fragen machten wir uns dann erst mal was zum Abendbrot. Anschließend saßen wir noch bis Sonnenuntergang zusammen und überlegten uns einen Schlachtplan für morgen. Unterbrochen wurde unser Gespräch immer mal wieder durch eine neben an auf dem Maisfeld veranstaltete Live Musik. Wobei es nicht die Musik war die uns immer wieder in lautes Lachen versetzte sondern die groteske Art an sich dieser Veranstaltung. Man muss sich vorstellen ein weißer Pavillon auf einer Bühne, voll mit Musikern. Und auf dem Platz davor einige Duzend Autos samt ihren Fahrern die bei der drückenden Hitze das innere ihrer klimatisierten Innenräume einfach nicht tauschen wollten. Uns so erschall jedes Mal ein Hupkonzert wenn ein Stück zu Ende gespielt wurde. Ganz so als sei es das selbstverständlichste der Welt das man nicht klatscht sondern Hupt… Gott schütze Amerika und seine Autos… :`-D
Nu mach ich aber mal Schluss für heute schließlich ist es gleich Geisterstunde und morgen wird sicher wieder ein langer Tag….
Wir lesen uns... :-)
Tagesroute: Campground (Nähe Chatham-Kent) → Detroit → Campground (nähe Fremond)
Tageskilometer: ca. 350
Mo
01
Sep
2014
Da wir wegen der Moped Panne an Daniel´s Maschine eh nicht weiter konnten. Ließen wir der Natur heut mal ihren Lauf und stellten uns keinen Wecker. Trotzdem schliefen wir nicht so viel länger und so waren wir kurz nach halb acht auch schon auf dem Weg zur Dusche. Oder zumindest hofften wir dies. Aus der wurde dann mal nämlich erst mal nichts weil wir keine fanden. So bin ich dann mit Daniel kurz im See planschen gewesen während Theo die Stranddusche bevorzugt hat. Zum abduschen haben wir die dann aber auch noch mal in Anspruch genommen. Zurück bei den Zelten gab´s erst mal ein lecker Käffchen. Theo und Daniel machten sich anschließend auf zum Office. Dort sollte es ja ein öffentliches Telefon geben wo man schon mal ein paar Info´s zu Werkstätten in Chicago oder Toledo einholen könnte. Wenn sie denn heute überhaupt geöffnet haben. Schließlich ist heut Labor Day sprich Feiertag. Na mal schauen was sie so angeben…
Leider hat sich das schöne Wetter der letzten Tage nicht gehalten. So sitze ich gerade in meinem Zelt und lausche den Regentropfen…
Fortsetzung…
Die beiden kamen dann nach ca. 1 ½ Stunden wieder am Zeltplatz an. Eine Werkstatt hatten sie leider nicht erreichen können. Feiertag halt. Dafür hatten sie einen Plan B. Für diesen Zweck haben sie in Chicago einen Van gemietet mit dem sie Daniels Maschine nachholen wollen. Sprich ich fahr mit Theo die 200 Meilen nach Chicago. Dort sicher ich uns schon mal das Hostel und Theo nimmt den angemieteten Van und fährt die 200 Meilen wieder zurück sammelt Daniel samt Maschine auf und karrt alles nach Chicago zum BMW Händler. Danach geht der Van wieder zurück und Theo kommt mit Daniel nach ins Hostel. Soweit der Plan.
Ich sitz mittlerweile hier in Chicago im Hostel. Chicago ist echt ein teures Pflaster… Das Hostel schlägt mit ca. 70 Dollar für die zwei Nächte zu Buche und für die Betty darf ich noch mal das gleiche hinlegen. Hab sie jetzt erst mal für eine Nacht gegenüber in einem bewachten Parkhaus hingestellt. Sicher ist sicher. 39 Dollar sind eine Haufen Asche für eine Nacht aber wenn sie aufgebrochen oder gestohlen würde wär das noch um einiges schlimmer.
Die Achtbett-Zimmer sind genauso wie sie sich anhören. Wie Ferienlager nur nicht so schön weils keine Freunde sind mit denen man in einem Zimmer pennt. Aber für die zwei Nächte wird’s schon gehen. Haben heut übrigens beim einchecken im Hostel schon wieder meine Visa-Card nicht akzeptiert. :-( Also hab ich mich gleich nach dem ich alles soweit erledigt hatte gleich mal an den Läppi gesetzt und mich mit der DKB auseinander gesetzt. Das Limit der Visa lag immer noch bei 500 Euro deswegen konnte ich die Karte auch nicht belasten. Hab jetzt mal versucht sie hochzusetzten auf 2000 Euro. Mal sehen ob die das mit machen. Sonst wird das noch ein Problem. :-(
So langsam bekomme ich auch Knast, mal sehen was sich so ergattern lässt.
Wenigstens komme ich mal dazu meinen Blog fortzuführen….
Hoffe den Beiden geht’s gut, bin ja mal gespannt was sie zu berichten haben. Schade wär gern mitgefahren…
Tagesroute: Campground (50 Meilen W von Toledo) → Chicago
Tageskilometer: ca. 320
Di
02
Sep
2014
Nach dem Frühstück machten sich die beiden auf zur BMW Werkstatt. Da der Transporter nur zwei Sitze hatte konnte ich wieder nicht mit.
So machte ich mich schon mal selber auf die Stadt zu Fuß zu erkunden. Das Wetter zeigte sich mal wieder von der besten Seite so dass ich mich auf ein paar schöne Schnappschüsse freute. Nach knapp drei Stunden waren die Füße das erste Mal für diesen Tag heiß gelaufen und ich beschloss ins Hostel zurück zu kehren. Bei einem leckeren Käffchen in klimatisierten Räumen ließ es sich gut gehen und so nutzte ich die gewonnen Zeit um schon mal die Fotos zu sichern und zu sichten. Ich hab mal wieder viel zu viele gemacht, oh man da wird ich wohl noch lange nach dem ich wieder daheim bin dran sitzen. ;-)
So gegen zwölf waren die beiden wieder zurück. Und das mit sehr guten Nachrichten. Das befürchtete aus der Lichtmaschine hatte sich doch nur als eine kaputte Batterie herausgestellt. Was nicht nur die Kosten sondern auch erheblich Zeit gespart hatte. Wenn auch 160 Dollar für´s durch checken und einen neuen Energielieferanten nicht wirklich geschenkt sind. Aber na ja hätte auch schlimmer ausgehen könne. ;-)
Eine wirkliche Alternative war für uns das Parkhaus gegenüber mit 39 Dollar die Nacht nicht wirklich. Also haben wir kurzerhand die Maschinen noch ins Parkhaus ein paar Straßen weiter gefahren. Ich sag jetzt mal nicht warum aber das sollte sich als deutlich deutlich günstiger herausstellen. ;-)
Anschließend machten wir zusammen die Innenstadt von Chicago unsicher. Zu Fuß selbstverständlich wobei ich nicht wissen möchte was wir an diesem Tag gelaufen sind.
Chicago ist ganz nett zumindest wenn man auf Menschenmassen und Wolkenkratzer steht. Klar ist schon beeindruckend so ein Häusermeer und gesehen haben sollte man so etwas schon mal aber meins ist es nicht. Wie ich jedes Mal wieder feststellen muss. Zumindest auf die Dauer könnte ich mir nicht vorstellen hier Glücklich zu werden.
Die Skyline vom Aussichtsdeck des …Tower war aber schon echt der Hammer. Ich glaub mit Bildern kann man das aber gar nicht so wieder geben. Schade eigentlich.
Später trafen wir uns noch mit einem befreundeten Pärchen das Theo aus der Heimat kannte.
Waren/sind ein wirklich nettes Paar. Natürlich ließen sie es sich nicht nehmen uns ein wenig von ihrer Stadt zu zeigen. Als erstes schleppten sie uns zum Besten Hotdog Stand in ganz Chicago. Und ich muss sagen dass er den Titel auch wirklich verdient hat. Supi lecker. Und wenn die beiden uns nicht anschließend zum leckersten Burgerbrater der Stadt geschleppt hätten wären noch einige von den leckeren Dingern in meinem Magen verschwunden. ;-)
Bereut hab ich´s derweilen aber angesichts des wirklich schmackhaften Cheeseburgers nicht. Nur das ich dort nicht gleich noch einen verdrückt hab. ;-( Aber ein Bierchen ergab das nächste und so kamen wir ganz darüber hinweg und als wir dann weiter zogen war schon so ziemlich alles dicht. Mit dem Alkoholausschank haben´s die Amis dort übrigens sehr genau. Sie wollten doch tatsächlich von jedem einen Ausweis sehen. Und auch wenn´s schmeichelt aber seh ich wirklich noch aus wie unter 21…? Das bedarf übrigens keines Kommentars. ;-)
Nu ja Problem war das Daniel seinen Pass nicht dabei hatte und so leer ausging, zumindest bei der zweiten Bar. Ich glaub so toll fand er das nicht. Zu ändern war’s aber auch nicht.
Von da aus ging’s dann zu dritt weiter die City unsicher machen. Und es war noch ein wirklich feucht fröhlicher Abend kann ich euch sagen mit vielen interessanten Gesprächen.
Irgendwann war aber auch da Schicht. Und da wir den Abend aber nicht so abrupt enden lassen wollten kam uns der 24h Supermarkt gerade passend. Ich sag´s mal so klug war´s vielleicht nicht aber schön… ;-D
Tageskilometer: 1
Mi
03
Sep
2014
Ok gegen halb drei oder so waren wir dann wieder im Hostel… Was sagt uns das? Also zumindest das wir nicht wie üblich um sechs aufgestanden sind! ;-)
Halb elf war´s um genau zu sein. Frühstück hatten wir also schon mal verpennt. Und wenn wir nicht dampf machten war uns das Hostel noch für ne weitere Nacht sicher. Also nu fix…
Schafften es dann auch tatsächlich aus zu checken. Trotz der schon fortgeschrittenen Zeit machten wir uns aber noch auf den Weg um wenigstens noch ein bisschen unseres Profils auf der Route 66 zu verteilen.
Unser Campground, na ja ich würd ihn als Basic bezeichnen. ;-)
Wie ihr seht, ich kann mich auch kurz fassen… :-)
Tagesroute: Chicago → Campground irgendwo vor Springfield
Tageskilometer: 270
Do
04
Sep
2014
6:30 Uhr die Frisur sitzt… ;-) Ein bissel müde bin ich noch als ich so langsam wach werde. Da die anderen beiden aber schon fleißig ihre Sachen am einpacken waren hab ich mich dann auch langsam dazu durch gerungen das Nachtlager zu verlassen.
Komisch denke ich noch so während ich wach werde mein rechtes Auge fühlt sich komisch an. Und tatsächlich ein Blick in den Spiegel zeigt mir deutlich das das Auge ziemlich unschön angeschwollen ist. Wahrscheinlich Bindehaut Entzündung von dem vielen Fahrwind. Seit dem wir von Toronto los gefahren sind haben wir nämlich nur Gegenwind und das nicht zu knapp. So dick wie es ist so unangenehm schmerzt es auch. Hoffe geht bald wieder weg.
Alarmstart, aus dem gemütlichen morgen Käffchen wird leider erst mal nichts. Das ohne hin nicht so schöne Wetter meinte es auf einmal ernst und schickte schon mal ein paar ziemlich bedrohliche Wolken und Gewitterblitze auf uns zu. Also nix wie Beeilung und ab in die Klamotten. Ich glaub sogar das war Best Zeit… ;-) Klar aber auch das wenn mans schon mal eilig hat dann findet man auch das eine oder andere nicht. Bei mir war´s der Schlüsselbund mit den vielen Motorrad schlüsseln. Da wir ihn auch trotz längerer Suche nicht finden konnten zogen wir schließlich doch von dannen.
Wär schon blöd wenn die Schlüssel wirklich weg wären. Vielleicht kann ich ja den einen oder anderen beim Schlüsseldienst nachmachen damit ich wieder eine Reserve hab.
Der leichte Nieselregen hatte auch schon angefangen. Also noch mal fix die Kombi drüber…
Das mit den Regenklamotten hatten wir uns auch sparen können denn nach nur einem heftigen Guss hörte es denn auch schon wieder auf.
Da meine Tankanzeige immer noch spinnte beschloss ich die Betty mal trocken zu legen bzw. zu fahren um den Tanksensor neu zu kalibrieren. Mitten auf der Autobahn war es dann auch so weit. Ein zwei Mal gestottert und dann erstarb auch schon der Motor. Und so stand ich dann da mitten auf der Interstat mit einer angeblichen Restreichweite von 620 Km und hatte keinen Tropfen Sprit mehr im Tank. Nicht ganz zehn Minuten später hatte ich den Tanksensor mit Hilfe des Läppi und des Diagnosegerätes den Fehler wieder behoben. Nun noch die Reserve in den Tank und weiter ging´s. Keine zehn Kilometer weiter war dann auch schon die nächste rettende Tanke erreicht. Einmal volltanken inklusive der Reservekanister. Was natürlich wieder ein ziemliches geplansche war.
Aber wad mud dat mud… ;-)
Mit dem Auge wurde es leider immer schlimmer, nicht nur das die Schwellung nicht zurück ging jetzt fing es auch noch ziemlich an zu schmerzen und einhergingen damit auch die Kopfschmerzen. Selbst das Schließen des Helmes brachte kaum Linderung da der Wind so stark blies das ich immer wieder den Zug am Auge merkte. Die Hitze zwang mich aber schlussendlich in die Knie so dass ich zumindest das Visier wieder öffnen musste. Beim nächsten Tankstopp pfiff ich mir dann auch eine Parazetamol ein. Was wenigstens meinem Kopf zugutekam. Nach den ersten Anfänglichen Kilometerfressen auf der Interstaat wechselten wir uns mit der alten Route 66 immer mal wieder ab so sich das Fahren recht abwechslungsreich gestaltete. Allerdings machte uns allen die unglaubliche Hitze arg zu schaffen. Mit gut 35 C eingepackt in der Motorradmontur war das auch nicht wirklich ein Zuckerschlecken.
Unseren ersten Stopp machten wir in einem echt Urigen kleinen originalen Diner aus der Hochzeit der Route 66. Ein wahres Original das wir da entdeckt hatten. Ganz so wie man sich als Touri so einen Diner von der Route verstellt. Allerdings musste man sich immer erst mal an die eisigen Temperaturen gewöhnen. Die Amis kühlen ihre Klimaanlage schon echt heftig runter. Das Essen war super lecker und die Bedienung auch ebenso freundlich. Sprich wir wurden nicht enttäuscht.
Auch wenn ihr euch es sich nicht vorstellen könnt aber während wir drin gewesen waren hatte sich die Termometerschraube noch mal nach oben gedreht. Es war als wenn man gegen eine Wand gelaufen wäre so schwül und heiß war der Unterschied zu dem Klimatisierten Innenraum. Also nix wie auf die Maschinen und zumindest des subjektive Gefühl des Fahrwindes genießen. Klar aber das dass bei nun mehr 37 ½ Grad nicht wirklich von einem erfrischenden Fahrwind sprechen konnte. Und eigentlich machten wir dafür auch viel zu wenig Pausen allein schon um den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen.
Auf der letzten Etappe machten wir heut noch mal Meter auf der Interstaat. Wir wollten alle so langsam mal aus der Pelle und ne Dusche. Und ein Eiskaltes Bier. Als wir dann endlich beim heutigen Staatpark angekommen waren hatten wir gute 550 Kilometer mehr auf dem Tacho. Bei guten 70 Km/h im Durchschnitt und den Temperaturen langte das auch hin.
Während ich mich mit Theo um die Wäsche kümmerte machte sich Daniel noch mal auf um uns wenigstens unser wohlverdientes Bier zu besorgen. Das erste stürzten wir dann auch mehr als das wir es genossen. Das mit der Wäsche war dann auch mal Zeit, so langsam gingen mir nämlich die sauberen Klamotten aus. Man kann sich ja gut vorstellen dass bei den Temperaturen selbst die Funktionswäsche nicht mehr als einen Tag aushielt.
Richtig blöd finde ich dass es hier einfach viel zu früh dunkel wird. Meist schaffen wir es nicht vor 18 Uhr auf dem Campground zu sein. So dass wir unser Essen meist schon im Dunkeln zu uns nehmen müssen da es ab 19 Uhr schon finster wird wie im Bärenarsch. Das verkürzt den Tag natürlich noch einmal. Im Stock dunkeln zu sitzen hat ja nun auch nicht den Reiz.
Um den Berg an Wäsche zu trocknen haben wir eine Leine gezogen, hoffe das der morgen Tau das nicht alles wieder klamm macht.
Ach ja die Staateparks, die meisten sind echt Topp in Schuss, Kosten nur kleines Geld für viel Platz (heute nur 13 Dollar). Sind auch meist mit einer Sitzgruppe und einem Grill bzw. Lagerstelle ausgerüstet. Können sich die heimischen Campingplätze echt noch ne Riesen scheibe von abschneiden. Heute sogar mit WLAN – was für ein Luxus…
Guats Nächtle…
Tagesroute: Campground irgendwo vor Springfield → schon wieder ein Springfield ;-)
Tageskilometer: 550
Fr
05
Sep
2014
Wie immer geht der Weckruf um sechs. Was bedingt das ich mich gestern Abend noch bis eins mit dem Läppi beschäftigt hab nicht wirklich Urlaubsgemäß. Könnt ihr mal sehen auf was ich alles für euch verzichte nur damit ihr daheim auch auf dem Laufenden bleibt. So und jetzt mal Füße küssen… ;-P
Und hey ich hab gute Neuigkeiten. Mein Schlüsselbund hat sich doch tatsächlich wieder angefunden. Wie auch immer er sich in die Fototasche geschummelt hat. Ganz vorne ins Dokumentenfach noch unter die Dokumente hatte er sich verkrümelt ein Wunder das ich ihn da gefunden hab. Aber ich will mich nicht beschweren. Super das ich ihn wieder hab. ;-)
Packen dauerte heut mal ein paar Minuten länger da die ganzen Klamotten noch verstaut werden mussten. Danach ging’s ab. Schon beim losfahren merkten wir das es heut wieder heiß werden würden. Schon kurz nach Acht hatten wir 28 Grad auf dem Tacho. Na das kann ja wieder was werden. Meine Geduld und vor allem meine Schreiben an die Bank hatte Früchte getragen. Und so konnte ich dem Geldautomaten heut endlich mal wieder bares entlocken. Supi… :-D Hatte jetzt auch fast drei Tage gedauert bis sich die Bank bewegt hat. Drei Tage ohne Bargeld können ganz schön blöd sein. Drei Tage ohne Kreditkarte sind dagegen schon sehr unangenehm. Naja nun ist ja alles wieder schick.
Zwischen durch entdeckten wir ein urige alte Tankstelle. Trotz der Hitze nutzten wir die Gelegenheit für ein kurzes Fotoshooting. Hoffe sind was geworden die Bilder. Bis zu unserem ersten Stopp dauerte es heut gefühlt eine Ewigkeit. Nicht etwa weil wir nicht gewollt hätten sondern weil weit und breit nix zu finden war. Man kam sich schon fast vor wie in einem Gottverlassenen Winkel dieses Landes wenn da nicht diese zahlreichen und überdimensionalen Schilder mit Bibelfersen an jeder Straßenecke zu sehen gewesen wären. Scheinbar ließ aber selbst er sich davon nicht anlocken…
Dass der äußere Schein manchmal trügen konnte erkannten wir bei La Cousin unserer Wahl. Den wir dann schließlich doch noch fanden. Von außen Pfui von innen Pfui, aber das Essen war echt ne Wucht. Wenn ich daran denke, ich könnt schon wieder. Man war der lecker. Das war mal wieder so ein richtig leckerer Bürger wie von Mutti und das zu einem Spottpreis. Nur in die Küche sollte man vielleicht nicht so genau schauen. ;-) Wie immer wenn man von dem Kühlschrank den sie Klimaanlage nennen rauskommt haut´s einen fast um und für einen kurzen Augenblick kann man sogar das ganze Lichtscheue Gesindel verstehen die sich bei dem Wetter lieber das Bier an der Theke schmecken lassen. Statt sich mit voller Montur auf´s Bike zu schwingen und sich das „laue Lüftchen“ des Backofens um die Ohren wehen zu lassen. Und jeden Tag bin ich auf´s neue Überrascht, immer wenn ich denke noch heißer kann´s ja nun nicht mehr werden setzt das Thermometer noch eins drauf. Sage und schreibe 38 Grad hatten wir heute. Und dabei sind wir noch längst nicht in der Wüsste. Das kann ja was werden.
Leider blieb´s bei dem einen Päuschen. Das Kurven auf der Route 66 macht richtig Laune kostete gemessen an der Interstate aber auch mächtig Zeit da sie nur noch vereinzelt und wenn dann meist genau durch die Innenstätte durchführt. Aber wir sind ja nicht auf der Flucht sondern wollen hier ja auch was sehen und das geht nun mal nicht auf den Highways. Das bedeutet aber auch dass wir bislang im Schnitt immer zehn, elf Stunden pro Tag unterwegs sind. Das geht zusammen mit der Hitze ganz gut an die Substanz nach ein paar Tagen.
Auf dem Weg zum Statepark plünderten wir noch fix einen Supermarkt bei dem wir uns für die nächsten Tage eindeckten. Lebensmittel, Campgrounds, Diner und alle sonstigen gemeinsamen Ausgaben zahlen wir immer aus unserer Gemeinschaftskasse. Jeder schmeißt den gleichen Obolus rein und so können wir ganz bequem und ohne klein gerechne die meisten Sachen zahlen. Feine Sache das.
Um zumindest noch etwas vom Tag zu haben machten wir auf den letzten Kilometern wieder Strecke auf der Interstate. Leicht war er diesmal nicht zu finden unser Campingplatz aber dafür herrlich gelegen am See und auch wieder sehr schön gemacht. Und das wieder nur für 13 Dollar für uns zusammen. Echt ein Witz wenn man das mit den Heimischen Plätzen vergleicht. Die Tante an der Rezeption hatte uns schon gewarnt vor dem aufziehenden schlechten Wetter die Nacht und morgen Früh. Deshalb hatten wir dann auch gleich mal unser Nachtlager vom Rasen unter einen überdachten Pavillon verlegt. Gefragt haben wir aber trotzdem vorher, sind ja nett. ;-)
Der hatte außerdem auch noch den Vorteil dass er beleuchtet war und Steckdosen hatte. Mehr kann man nun wirklich nicht verlangen. So gegen zehn fing´s dann auch an mit dem angekündigten Regen. Mal schauen wie sich das morgen so gestaltet während der Fahrt. Nun kann ich ganz gemütlich im trockenen und am Tisch meinen Läppi bearbeiten.
Tagesroute: Springfield → Tulsa
Tageskilometer: 500
Sa
06
Sep
2014
Also ehrlich, ich glaub ihr hab mich da falsch verstanden…
Klar war das die letzten Tage, na ich sag mal schon etwas warm aber was soll das heute?
15 ½ Grad mit Dauerregen…??? Das sind fast 23 Grad weniger als gestern. Also wirklich da ich muss wohl demnächst aufpassen was ich sage. ;-)
Aber wir sind ja flexibel. Je nach Wetterlage wollten wir heut entweder einen kurzen Trip mit 380 oder einen etwas längen mit 550 Km hin legen. Hat ja schließlich auch keinen Sinn bei Dauerregen unsere Wagenburg aufzubauen nur weil wir mal einen kurzen Fahr-Tag machen wollen.
Aber natürlich kommt immer alles anders als geplant.
Halb acht war Aufbruch und halb acht war absteigen angesagt. Zwölf Stunden on Tour davon 10 auf dem Sattel und das mit 600 teils hart erkämpften Km mehr auf dem Tacho.
Allein die Halbierung der Temperatur heute war schon mehr als gewöhnungsbedürftig. Da war das erste Päuschen mit dem recht passablem Käffchen bei Mc´es schon echt willkommen. Allerdings liegen mir die Chimichangas vom Mexikaner zum Mittag noch immer quer im Magen. Bei den Mengen an Käse wär selbst ein europäisches Käsefondue blass geworden vor Neid.
Auf den letzten Kilometern nach Amarillo (unserem heutigen Ziel) haben wir unsere heutige flexiblen Zeitplanung aber noch mal so was von über den Haufen geworfen…
Ein paar Meter nach unserer letzten Tanke standen wir dann plötzlich sprichwörtlich am Ende der befahrbaren Route. Ich sag nur Navi halt. Aber sei´s drum wir dachten vorwärts geht’s immer zurück kann man immer noch. Gut das es seit Stunden sinnflutartig geregnet hatte so hatten wir zumindest nicht über übermäßigen Staub zu kämpfen. ;-)
Allerdings war der Schlammige Pfad der sich uns nun bot nicht grad die bessere Alternative. Und so kostete uns diese kleine Abkürzung statt einfach umzudrehen letztlich eine gute Stunde. So sind wir Männer halt, wir kämpfen uns lieber einmal mehr durch den Dschungel als nach dem richtigen Weg zu fragen… Aber solange man auch über sich lachen kann is alles in Ordnung. ;-D
Morgen geht’s dann weiter Richtung Flagstaff mit dann hoffentlich wieder besserem Wetter.
Wir lesen uns…?!?!? ;-)
Tagesroute: Tulsa → Amarillo
Tageskilometer: 600
So
07
Sep
2014
Wir hatten uns ja am Abend zu vor alle recht früh in unsere Zelte verkrochen da wir nicht nur etwas geschafft waren vom voran gegangenen Tag sondern Weils auch ziemlich frisch wurde zu späterer Stunde. Als ich am nächsten Morgen meine Nase aus dem Zelt steckte glaubte ich wir seinen allen Ernstes im deutschen Herbst gelandet. Die Temperaturen eindeutig im einstelligen Bereich und eine Nebelsuppe so dick das man kaum von einem Zelt zum anderen schauen konnte. Brrr…
Ich glaub ich hab mich morgens noch nie so auf eine warme Dusche gefreut wie heute.
Was für ein harter Kontrast zu den letzten Tagen.
Durch den dichten Nebel war nicht nur das Zelt unglaublich nass sondern auch die ganzen Sachen klamm. So kamen wir diesen Morgen nicht ganz so früh los.
Nach einiger Zeit verzog sich aber der Nebel und wich einem herrlichen Sonnenaufgang. Es versprach ein schöner Tag zu werden ohne Regen und mit deutlich angenehmeren Temperaturen.
Spätestens als wir an der Cadillac-Ranche angekommen waren strahlte uns die Sonne schon den Weg. Von der Cadillac-Ranche an sich bin ich aber etwas enttäuscht. Eigentlich ist das nur noch ein Haufen alter Schrott dessen Reste wahrscheinlich auch nur noch vom Graffiti zusammen gehalten werden. Ein paar Erinnerungsfotos haben wir aber trotzdem geschossen wo wir schon mal da waren. Hatte ich schon erwähnt das dass alles auf einem schlammigen Acker stattfand? Die Stiefel hättet ihr mal anschließend sehen müssen. Ein wenig hat mir die Bedienung bei unserem nächsten Stopp schon leid getan. Ständig war sie mit der Kehrschaufel unterwegs die Dreckklumpen aufzusammeln. Wobei ich gestehen muss das wir nicht die Einziggen waren. Man sah den Leuten nämlich immer schon an den Schuhen an ob sie vorher auf der Cadillac-Ranche waren. ;-)
Unser Frühstückspäuschen hatten wir übrigens am Midpoint der Route 66 gemacht. Von dem Punkt aus sind es nämlich genau 1139 Meilen jeweils nach LA und Chicago. Wenn wir nicht einen „kleinen“ Schlenker hoch nach San Franzisco machen würden und auch nur die Route 66 auf unserem Programm stünde…dann hätte wir nun Halbzeit. ;-) So waren es nur ein paar Schnappschüsse, ein leckeres Käffchen und einen noch leckeren warmen Apfelstrudel…Lecker! :-)
Anfangs noch sehr eintönig so änderte sich das Bild der Route 66 allmählich. Bislang hätte man auch meinen können mitten durch Deutschland zu fahren. Ok ein bissel größer und weiträumiger ok. Aber von der Landschaft her sehr ähnlich. Mittlerweile sind wir aus Texas raus und durchqueren New Mexico. Und der Name ist hier wirklich Programm. Eine deutlich vegetationsärmere und eher schon Steppen ähnliche Landschaft bietet sich uns nun. Eine willkommene Abwechslung fürs Auge. Auch die Architektur hat sich nun dem Adobe Stile angepasst. Der Mexikanischen Einfluss und macht sich hier sehr stark bemerkbar.
Unser Campground war ok und hatte alles was wir brauchten. Nebst einem Pool. Wow… ;-)
Nicht destotrotz wäre mir ein schattiges Plätzchen in einem Wald nebst einem weichen Rasen schon lieber gewesen als der staubige harte Boden in der Steppe. Aber daran muss ich mich wohl nun gewöhnen. ;-)
Statt Nudeln gab´s bei uns heut Abend mal frisch gegrilltes auf den Tellern. Nebst einem leckeren Salat und Tachos mit Salsa zum Abschluss. Dabei haben wir den halben Campingplatz eingeräuchert. ;-) Ach ja uns Sachen müssen nun auch wieder gewaschen werden… ;-D
Zwar hatten wir WLAN aber das war so lahm das ich ewig brauchte paar Fotos auf meine Homepage einzustellen. Und schließlich auch genervt aufgab. Da müsst ihr euch wohl oder übel noch ein wenig gedulden.
Tagesroute: Amarillo → Albuquerque
Tageskilometer: 500
Mo
08
Sep
2014
Irgendetwas von dem Gegrillten liegt mir heut sehr unschön im Magen. :-(
Schon beim aufstehen war mir etwas flau. Hoffe das gibt sich wieder…
Wir waren noch nicht mal ganz aus dem Tor des Campgrounds draußen da sagte uns Daniel das es wohl so schnell nichts werden würde mit der Weiterfahrt. Sein Vorderrad war Platt. Aber so was von Platt. Noch weniger wäre nur noch ein Vakuum gewesen. Trotz intensiver Suche nach dem Eindringling im Mantel haben wir aber nichts finden können. Also kurzerhand wieder aufgepumpt und weitergefahren. Bei der nächsten Tankstelle gleich noch mal nach geschaut, aber anscheinend hielt er ja vorerst die Luft. Das waren ja schon mal nicht die schlechtesten Bedingungen. Im Laufe des Tages schaute er immer mal wieder nach aber soweit er sehen konnte war alles ok. Erst auf dem Zeltplatz als wir dann noch mal etwas genauer, mit dem Manometer nachprüften stellte sich heraus das er nur noch einen Druck von einem Bar hatte, statt der vorgeschriebenen zwei. Zwar entwich die Luft nur sehr langsam aber irgendwo musste da eine Undichte Stelle sein. Aber wieder fanden wir trotz längerer Suche kein Loch im Mantel. Das Wetter machte uns leider einen Strich durch die Rechnung sonst hätten wir vielleicht die letzte Möglichkeit ausprobiert. Ausbauen und unters Wasser halten. Aber da es ziemlich anfing zu schütten und das Problem nicht so Akut ist verschoben wir die Aktion auf morgen.
Leider hatte nicht nur der Reifen einen schlechten Tag. Auch meinem Magen ging es zum Schluss immer schlechter. Aus dem flauen Gefühl im Magen wurde später ein richtiger Krampf einhergehend mit leichtem Schwindel, Brechreiz und Kopfschmerzen. Das volle Programm sozusagen. Ich war echt froh als wir endlich am Campingplatz angekommen waren. Endlich runter vom Bike, raus aus den Klamotten und gleich die Bord Apotheke geplündert. Ich war so kaputt das ich etwas für mich sehr ungewöhnliches tat. Ich legte mich nämlich gleich mal für ne Stunde auf´s Ohr und hoffte dass die Tabletten währenddessen fleißig aufräumten. Und tatsächlich die Magenkrämpfe waren fast verschwunden, dafür fühlte ich mich aber noch schlapper. Das draußen eine Regenwand aufzog und wir so gezwungen waren uns in unsere Zelte zu verkriechen kam so zumindest meinem Schlaf zu gute. Und Schlaf ist ja bekanntlich eh die Beste Medizin.
Vorsorglich werde ich ab heute anfangen das Wasser zu entkeimen damit mir so etwas nicht noch mal passiert. Dabei hatte ich gehofft damit erst in Mexico anfangen zu müssen. Echt heftig wie schnell der Körper bei so etwas abbaut. Drückt mir die Daumen das es meinem Magen morgen wieder besser geht.
Heute hat es uns übrigens auf einen sehr spartanischen Campground, ohne Strom und ohne Dusche bei den Navajo Indianern verschlagen. Das es auch kein WLAN gibt brauch ich da wohl erst gar nicht erwähnen. Das hier Alkohol in jeglicher Form verboten ist trifft mich dagegen wegen meiner Magen Geschichte nicht ganz so hart wie meine beiden Begleiter. ;-)
Guats Nächtle… :-)
Tagesroute: Albuquerque → Canyon de Chelly
Tageskilometer: ca 500
Di
09
Sep
2014
Zuerst mal etwas Positives meine Magenkrämpfe waren heut beim ausstehen schon fast verschwunden. Auch hatten meine Kopfschmerzen und die Übelkeit deutlich nach gelassen. Das sind doch mal gute Neuigkeiten. :-)
Das Wetter meinte es heute leider nicht so gut mit uns. Kaum hatten wir die Zelte abgebaut und die Klamotten verstaut fing´s auch schon an mit regnen. Also wieder eine Regenfahrt mit 15 Grad.
Trotzdem ließen wir´s uns nicht nehmen und statteten dem angrenzendem Canyon-Park einen Besuch ab. Was sich im Nachhinein auf völlig gelohnt hat auch wenn das Wetter zwischen durch echt bescheiden zu uns war. Ich meine das nass werden ist ja das eine aber bei einem so trüben Wetter ist halt das Licht und die Farben für Fotos auch nicht so berauschend. Dann dauernd Objektiv trocken machen und dazu immer Regenjacke an, Regenjacke aus, Regenjacke an… ;-) Na mal schauen wie die Fotos so geworden sind.
Unser nächstes Ziel hieß dann Monument Valley. Da hab ich mich persönlich schon sehr drauf gefreut. Einer meiner Topp Ziele auf dieser Tour sozusagen. Aber die Entfernungen hier sind schon echt riesig. Zwar immer noch im Navajo Reservat aber doch Stunden entfernt. Und dazwischen so gut wie nix. Na gut da ist jetzt vielleicht übertrieben. Denn ehrlich gesagt ist dazwischen gar nichts. ;-)
Irgendwo im Nirgendwo eine Gottverlassene Tanke bei der wir nicht nur Sprit sondern auch ein paar Hotdogs ergattern konnten, zumindest schon mal für den größten Hunger.
Das Reifenproblem Daniels Vorderrad wurde derweil immer schlimmer. Stoppen mussten wir nun mittlerweile alle halbe drei viertel Stunde. So konnte es nicht weiter gehen. Spätestens am Campground war nun Flicken angesagt.
Zwischen durch wurde das Wetter sogar recht erträglich und zeigte ab und an sogar seine schönen Seiten. Und dann Kamms. Kaum waren wir ins Monument Valley eingebogen deutete sich das Unheil schon am Horizont ab. Mitten am Tag hatte man das Gefühl in eine schwarze Wand zu fahren. Dahinter gab´s scheinbar nichts mehr. Der nun eintretende Regen begleitet mit einem unglaublich starken Wind traf uns völlig unvorbereitet. Selbst der Kurze Stopp zum überziehen der Regenklamotten war nur mehr der hilflose Versuch den Wassermassen einhalt zugebieten. Dazu kam das Daniels Vorderrad mal wieder nach der Luftpumpe liebäugelte. Mit gefühlten 45 Grad Seitenlage, denn der Wind blies stark von rechts, kämpften wir uns durch die Wasserwand. Kaum zehn Meter von Daniels Hinterrad entfernt konnte ich doch kaum etwas mehr als ein schwaches Rücklicht erkennen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, vielleicht mag es ne halbe Stunde gewesen sein hörte der Spuck genauso Plötzlich auf wie er angefangen hatte.
Dafür hatten wir kurz darauf einen sensationellen Blick auf die Felsen mit wirklich Spektakulären Wolkenformationen im Hintergrund. Hat halt doch alles sein Gutes…. ;-)
Aber mal ehrlich bin ich der einzige der sich eine Wüste eher trocken vorstellt…? Sind wir jetzt die neuen Regengötter hier oder wechselt das Wetter hier immer so sporadisch?
Wie gesagt so schnell wie der Regen kam so schnell war die Wand aus Wasser auch wieder hinter uns und vor uns breiteten sie schon die ersten Sonnenstrahlen aus. Das Bild war schon etwas surreal. Noch in den Ausläufern der letzten Regenschauer immer wieder die Hand am Visier um die Tropfen wegzuwischen und im Hintergrund waren schon die Sonnenbeschienen Felsen zu erblicken.
Schlagartig kletterte auch die Temperatur. Von 15 auf 30 Grad und weiter.
Unser Campground lag einfach nur spektakulär vor der Kulisse der hoch aufragenden Felsnadeln. Einfach nur umwerfend. Unser Campground mit der bislang besten Aussicht überhaupt. Ich denke mal die Bilder sprechen eine Eigene Sprache… ;-)
Fix das Zeltlager in den Sanddünen aufgebaut und die Sachen verstaut. Dann blieb sogar ein wenig Zeit um mich mal darum zu kümmern die ganzen Fotos von den Kameras und der Actioncam auf dem Läppi und der Externen Festplatte zu sichern.
Anschließend war wieder bastel stunde angesagt. Daniels Vorderradpuschen wollte versorgt werden. Flicken eines Tubless Reifens…kein Problem 20 minuten, dreißig Minuten dann sind wir durch und ich kann mich wieder meinen Bildern widmen. So weit der Plan….
Das Flicken an sich ging auch fix von der Hand und war schnell erledigt. Dann nur noch den Reifen mit ein bissel Luft zum Leben erwecken und fertig. Aber denkste. Nicht einen Bar haben wir drauf bekommen. Das Ventil blies schneller ab als wir rein pumpten. Ok ein Problem erledigt ein neues hatte sich aufgetan. Ein defektes Ventil ist schon blöd…
Also wieder Planänderung.
Plan A für Morgen…: Wir fahren zusammen mit zwei Maschinen zur nächsten Moped Werkstatt und da es eh grad auf dem Weg liegt und wir somit nicht die ganze Zeit verschenken würden machen wir den Antelope Canyon mit machen. Dann fix zurück die Maschine fertig machen und Richtung Grand Canyon weiter.
Der Sonnenuntergang war übrigens spektakulär…. :-D
Tagesroute: Canyon de Chelly → Monument Valley
Tageskilometer: ca. 350
Mi
10
Sep
2014
Die Aussicht auf ein paar schöne Fotos vom Sonnenaufgang ließe mich schnell die Müdigkeit vergessen und schnell aus den Federn kriechen. Und was soll ich sagen es hat sich echt gelohnt. Zumindest die Morgendämmerung. Die Aura des Sonnenaufgangs bevor die Sonne den Scheitelpunkt des Horizonts erklimmt. Ein Wunderbares Naturschauspiel in Verbindung mit dem Aufziehenden Morgennebel ein wahrer Augenschmaus. Da hat sich doch mal das frühe aufstehen gelohnt.
Beim Käffchen spielten wir noch mal das für und wider einer improvisierten Reparatur hier vor Ort durch und entschieden uns dann doch es wenigstens zu versuchen. Schlimmer konnten wir es schließlich eh nicht mehr machen. Also haben wir das Ventil zuerst mit ein paar Tropfen Sekundenkleber an der Felge Fixiert. Anschließend einige Lagen Gummibandes über das Ventil gestülpt, mit Vulkanisierungskleber miteinander verbunden und zum Schluss noch mit der Mutter angezogen. Und der Aufwand machte sich bezahlt. Auch wenn wir einen hundertprozentigen Luftverlust nicht verhindern konnten so konnten wir ihn doch soweit verlangsamen das wir zusammen fahren konnten. So brauchte er auf den 110 Meilen bis Page nur einmal den Kompressor anschmeißen. Wie ich finde ein voller Erfolg.
In Page angekommen brachten wir als erstes natürlich die Maschine zur Werkstatt. Da wir uns schon telefonisch angekündigt hatten lief das auch fix über die Bühne. Gut das der Antelope Slot Canyon der gleich um die Ecke lag. Also fix hin und die nächste Tour gebucht.
Und jetzt wird’s Lustig… Alle Stunde ging die Tour, 12:30 Uhr zeigte die Uhr aktuell. Dementsprechend buchten wir für 13 Uhr. Aus dem Gespräch nach uns entnahm ich das noch Tickets für die 12 Uhr Tour verkauft wurde. Komisch dachte ich. Also Nachfragen. Es stellte sich doch tatsächlich heraus das auf den hundert Metern zwischen dem Parkeinlass und dem Ticketverkauf die Zeitlinie verlief. Und so die Zeitverschiebung zustande kam. Sachen gibt´s das muss man erst mal wissen…
Nun ja das gab uns andererseits genügend Zeit noch mal was Nahrungsmitteltechnisch für unseren Magen zu tun. Und da Mc Donalds zumindest WLAN hat war die Entscheidung schnell getroffen.
Der Antelope Canyon war schon echt beeindruckend. Und das nicht nur gemessen daran wie viele Menschen man schaffte gleichzeitig durch die engen Windungen zu quetschen. ;-) Ja es war echt überlaufen aber auch ja ich fand die Farben und Formen in den teils engen Gängen schon sehr schön. Wie schön muss das erst aussehen wenn man die Tour in der Primetime gebucht hätte und die Sonnenstrahlen durch die steilen Felswände schimmern hätte sehen können?
Beim der Werkstatt gab´s dann aber mal eine echte Überraschung, für uns alle. Es stelle sich doch tatsächlich heraus das sein Vorderrad ein Tube Tire und kein Tubelees war. Daniel war so davon überzeugt einen Schlaulosen Reifen an seiner Maschine zu haben und hatte dem entsprecht auch nur Schlauchloses Reparaturwerkzeug dabei das auch wir nicht einen Augenblick gezweifelt haben. Aber wir waren ja nicht die einzigen mindestens noch ein halbes duzend Leute haben sich den Reifen mit angeschaut ohne mal auf die Beschriftung zu achten. Demensprechend haben wir ja auch am Vortag den Reifen gefickt.
Ich lach mich echt kaputt. Wir stehen stundenlang neben dem Reifen und Doktern an ihm rum und niemand kommt auch nur auf den Gedanken mal den Reifentyp zu lesen. Wer lesen kann ist klar im Vorteil… Ich lach mich jetzt noch schlapp wenn ich daran denke. Ich hab die Gesichter von Daniel und Theo jetzt noch vor Augen.. ;-D Ich meine nicht dass das was geändert hätte da wir ja eh keine Flicken für Schlauchreifen dabei gehabt hätten. Theo´s und meine Betty stehen ja auf Tubelees. Und auch Daniel war sich sicher das er keinen Schlauchreifen hat und somit kein passendes Werkzeug dabei. Der Witz ist das sein Vorderrad ein Tube Tire und sein Hinterrad ein Tubelees ist. Was soll das denn…??? So was hab ich ja echt noch nie gesehen. ;,-D
110 Dollar kostete ihn der Spaß diesmal. Kann einem echt leidtun der Daniel hat in der kurzen Zeit die wir nun erst unterwegs sind. Hoffe echt es läuft für ihn und natürlich auch uns in Zukunft nun etwas besser.
Haben uns dann beim für die nächsten Tage beim Supermarkt unseres Vertrauens eingedeckt.
Die beiden sind so begeistert von den Vorzügen meiner Packsäcke für die Alu Koffer und dem Camelbak das sie sich heute auch gleich auch damit eingedeckt haben. Was gut ist setzt sich halt irgendwann doch durch. Ist halt schon praktisch wenn man nicht alles einzeln oder gleich den ganzen Koffer ins Zelt oder Hostel schleppen muss. ;-)
Trotz der fortgeschrittenen Stunde aber trotzdem noch den Weg zum Grand Canyon aufgemacht. Zumindest versprachen wir uns davon mal einen Tag ohne Ab und Aufbau der Zeltstadt und der Möglichkeit des Ausschlafens. Wobei der letzte Anreiz bei mir am meisten Zog. ;-)
Auf dem Weg schauten wir noch beim Horseshoe Bend vorbei. Einem echt tollen Aussichtspunkt wo der Colorado eine 180 Grad Kurve durch den Weichen Sandstein geschliffen hatte und so einen spektakulär tiefen Canyon geschliffen hatte. Echt atemberaubend die Aussicht vom Rand in die Tiefe auch wenn es etwas diesig war und die Sonne genau gegenüber stand. Das wir da noch mal vorbei sind hat sich echt gelohnt.
Danach machten wir Kilometer um möglichst schnell beim Grand Canyon anzukommen. Den wir dann aber trotzdem erst im dunklen erreichten. Der nahegelegene Campground war schon voll so die Info vom Einlass. Hatten dann aber trotzdem Glück und trafen auf ein paar nette Biker die noch ein Plätzchen auf ihrer Parzelle für unsere Zelte hatten. Glück muss man haben… :-)
Klar das wir sie dann noch auf ein Bierchen und einen Plausch eingeladen haben.
Danke übrigens für die vielen Glückwünsche zu meinem Geburtstag. Hab mich echt drüber gefreut. Konnte aber leider nicht lange Online sein um mich bei allen zu bedanken. Das mach ich dann mal ganz einfach so… ;-)
Tagesroute: Monument Valley → Antelope Canyon → Horseshoe Bend → Grand Canyon
Tageskilometer: ca. 420
Do
11
Sep
2014
Ausschlafen…das gab´s schon lange nicht mehr. Genauer gesagt seit zwei Wochen seit Beginn der Tour nicht mehr. Was nicht bedeutet dass ich nicht obligatorisch wieder um sechs wach war. Aber ein schönes Gefühl sich einfach wieder rumdrehen zu können. :-)
Genau das war ja auch der Grund warum wir uns gestern entschlossen haben trotz der schon vorgeschrittenen Zeit noch hierher zu fahren. Mal nicht das Zelt abbauen, alles einpacken und später alles wieder Retour.
Nach er Katzenwäsche, eine Dusche gibt’s hier ja nicht gab´s das obligatorische Käffchen zum wachmachen. Für heute stand eine kurze Rundtour an den Aussichtspunkten entlang des Grand Canyon geplant und den Rest des Tages wollte jeder Mal sein Ding machen. Also hab ich mich schon mal von unseren netten Zeltnachbarn verabschiedet, ihnen einen gute Weiterfahrt gewünscht. Und da meine Betty mal wieder auf dem Trockenen saß bin ich schon mal vor zum freundlichen Sprit-Dealer. 4.19 $ für eine Galone war mal richtig heftig. Das ist bislang echt der teuerste Sprit auf der Tour normal lag er so bei 3.20 pro Galone (ca 3,7 Liter).
Aber was muss das muss. ;-)
Komisch das die beiden noch nicht aufgeschlossen hatten. Also wieder zurück zum Campground. Und spätestens als ich Daniel mit der Luftpumpe neben seinem Vorderrad knien sah konnte ich mir schon denken dass das Reifen Problem in eine neue Runde ging. Und so war´s dann auch. Der Reifen war schon wieder sowas von Platt das nicht mal das Manometer noch was anzeigen konnte. Da haben die gestern in der Werkstatt bei Page aber ganz schön geschlampt. Bestimmt haben sie nur den Schlauch gewechselt ohne mal im Mantel oder an der Felge nach der Ursache zu schauen. Denn das Problem war genau wieder an der gleichen Stelle wie auch schon vorher, sprich am Ventil. Der Luftauslass war dort war deutlich zu hören. Nach einem kurzen für und wider entschloss sich Daniel wenn auch Zähneknirschend die 110 Meilen nach Page zurück zu fahren um der Werkstatt die Möglichkeit zu geben die fehlerhafte Reparatur wieder gut zu machen. Unterm Strich bedeutete das aber locker einen ganzen Tag. Locker zwei Stunden hin dann ne gute Stunde für die Reparatur und dann Return. Da es schon kurz nach zehn war konnte er froh sein wenn er den Sonnenuntergang hier am Grand Canyon mit erleben konnte. Eine unendliche Geschichte…die Hoffentlich nun bald ein Ende hat.
Also haben wir uns zu zwei auf gemacht dem Großen Krater einen Besuch abzustatten. Das Wetter war nahezu perfekt. Um die 25 Grad mit Sonne und einer leichten Brise. Der kleine Trip hat dann auch ein paar Stunden in Anspruch genommen. Erst zu dem einen Aussichtspunkt dann zum nächsten dann wieder zu einem und so weiter. Ist schon echt klasse so ein Grand Canyon als Fotomotiv. ;-) Trotzdem muss ich gestehen dass mir das Monument Valley oder auch das Horseshoe Bend deutlich besser gefallen hat. Aber das ist ja auch Geschmackssache. Der Hintergrund hat sich dabei eigentlich kaum geändert. Allenfalls die Perspektiven und die Möglichkeiten sich möglichst halsbrecherische Motive für ein Bild zu suchen. ;-)
Zurück bin ich dann allein weil Theo noch ein wenig da bleiben wollte. Find ich aber gut wenn auch mal jeder was für sich macht. So hatte ich denn mal wenigstens ein wenig Zeit mich um mein vernachlässigtes Reisetagebuch zu kümmern. Aber wie´s immer so ist kaum hatte ich den Läppi aufgeklappt kam der Franzose den wir schon am Monument Valley getroffen hatten um die Ecke. Im Schlepptau einen jungen Ami mit seiner Maschine mit der er sich kurz zu vor auf die Seite gelegt und dabei seinen Spiegel abgebrochen hatte. Und da er sich noch gut an den German mit seinem Kleber erinnern konnte… ;-) Leider brachte der Sekundenkleber nicht den gewünschten erfolgt, da war er dann wohl doch für überfordert. Zumindest konnte ich ihm dann mit meinem Panzerband aushelfen. Den Rest muss dann wohl die nächste Werkstatt erledigen. ;-)
So jetzt haben wir´s gleich 18 Uhr Ortszeit. Das Wetter spielt immer noch mit und so genieße ich grad ein herrlich kühles Budweiser bei einem Wahnsinns Ausblick. :-)
Später mehr davon auch wie´s bei Daniels Maschine weiter ging.
Wir lesen uns…. ;-)
Nachtrag …
Daniel kam passend zum Sonnenuntergang aus Page zurück. Das war so gegen 19 Uhr. Die Aktion hat also wirklich einen ganzen Tag für Daniel verschlungen. Zum Glück wenigstens hatten wir heut eh keinen Fahr Tag so dass er nicht nachkommen musste bzw. wir nicht warten brachten. Also Glück im Unglück. Der Schlauch wurde ohne Beanstandung auf Kosten der Werkstatt gewechselt. Als Ursache stellte sich ein Grad in der Felge heraus. Kleine Ursache großer Fehler. Hoffen wir mal dass wir das Problem damit nun endgültig erledigt haben.
Nach dem Sonnenuntergang schauen beim Canyon ging´s zu den Zeltnachbarn zum Abendessen. Die Gespräche besser gesagt der Smalltalk waren aber so langweilig und Oberflächlich das Daniel und meiner einer bei Zeiten die Flucht ergriffen. Theo seinerseits war so in seinem Element das er noch die halbe Nacht bei den Nachbarn verbrachte. Auch gut so konnte ich noch ein paar Zeilen Schreiben.
Tageskilometer: ca. 80
Fr
12
Sep
2014
Irgendwie hatte ich mal wieder vergessen die Uhr von meinem Handy auf die neue Zeit umzustellen…also war ich dann statt der eh schon frühen sechs Uhr nun schon um fünf auf den Beinen. Nu ja was soll´s hatte ich halt ein bissel mehr Zeit für Frühstück (Käffchen) ;-)
Sind dann noch mal vor zum Canyon um den Sonnenaufgang würdig mit ein paar Bildern einzufangen.
Dann ging’s ab Richtung Vegas mit einem zwischen stopp am Hoover Damm. Auch wer sich nicht so für Technik interessiert wird wahrscheinlich der schieren Größe dieses Ungetüms aus Beton und Stahl unweigerlich beeindruckt sein. Haben uns sogar zu einem geführten Rundgang hinreißen lassen um auch mal ein Blick ins Innere des Bauwerks werfen zu können. Ob das jetzt für jeden lohnenswert ist sei mal dahingestellt. Eine willkommene Abkühlung war´s allemal. Also wer mal in der Nähe ist sollte sich das Schauspiel nicht entgehen lassen. ;-)
Aber aufgepasst beim Parken hauen sie mal so richtig zu. 10 $ kostete der Spaß für jeden für uns. Da half das Argument „10 $ for all Cars“ sprich vom kleinen Moped bis zum riesen Camper, nicht wirklich.
Die Strecke von Grand Canyon nach Vegas war aber eher unspektakulär. Wüste halt. Haben aber mal wieder unseren persönlichen Hitzerekord um 3 ½ Grad überboten. Mit satten 42 Grad hat uns die Wüstenmetropole empfangen. Anfangs hab ich die Schweißperlen die mir den Rücken runter gelaufen sind noch gezählt. Richtig unangenehm war´s dann aber als mit die ersten Tropfen ins Auge gelaufen sind. Das brennt echt unangenehm. Und dann mit Handschuhen und Sonnenbrille und Helm …echt toll… ;-)
Unser Hostel ist echt chillig und gar nicht so weit vom Stripp entfernt wie wir gedacht haben. Blöd das bei der Online Buchung wieder ein Fehler aufgetreten ist und wir so in getrennten Zimmern untergebracht sind. Aber halb so schlimm. Wir waren alle erst mal froh uns aus den Klamotten zu pellen. Bei über 40 Grad mit den Moped Klamotten ist das echt kein Spaß mehr. ;-)
Die Dusche war echt göttlich. Ach so einfach bin ich manchmal zufrieden zu stellen… ;-)
Der lange Fahr Tag und die Hitze haben uns alle schon etwas zugesetzt. Aber hey wir sind in Vegas - also ab zum Stripp. Das es Nacht ist merkt man hier weder daran das es wirklich dunkler noch merklich kühler wird. Die riesigen Werbebotschaften und die Casinos allerorts machen den Las Vegas Boulevard Taghell und auch die Temperatur lässt hier nachts nicht wirklich eine Abkühlung zu.
Ist schon echt Wahnsinn was die Amis hier sprichwörtlich in die Wüste gesetzt haben. Auch wenn man kein Fan ist von Menschenmassen und Spielcasinos, einmal sollte man sich das Spektakel antun.
Ich sag mal so der Abend war echt super und wir hatten echt Spaß.
Und was in Vegas passiert bleibt in Vegas…
Mehr verrat ich auch nicht… ;-)
Kurz nach vier bin jedenfalls ins Bett gefallen.
Tagesroute: Grand Canyon → Hoover Damm → Las Vegas
Tageskilometer: ca. 480
Sa
13
Sep
2014
Ausschlafen wird ja völlig überbewertet… So dachte zumindest der Japaner bei mir im Zimmer. Kurz nach sieben fing er an seinen Hausrat zu packen. Kennt ihr diese kleinen Plastiktüten die so wunderbar rascheln… Gefühlt hat er jede Socke einzeln verpackt und im Koffer verstaut und das eine geschlagene Stunde lang. Das ganze Teil ist jetzt bestimmt so wasserdicht das er es getrost als Floß nach Tokio benutzen kann… ;-) Aber vielleicht tut er das ja auch…?
Jedenfalls war die Nacht damit offiziell beendet. Also duschen und runter zum Käffchen. Die anderen sahen genauso aus wie ich mich fühlte. Das tröstete ein wenig. ;,-)
Eigentlich traurig bei dem Wetter drin zu sitzen. Aber das Wetter ist schon wieder zu schön um mit dem Läppi draußen zu sitzen. Und wie herrlich so eine Klimaanlage bei den Temperaturen… ;-D Also endlich mal wiederein paar Zeilen ins Reise Tagebuch und in den Blog hämmern.
Die beiden sind so nett und kümmern sich heut mal um die Wäsche. Toll !!!
Mal schauen was heut Abend so abgeht. Hoffe wir können uns beherrschen und lassen es nicht krachen wie letzte Nacht. Morgen ist nämlich das Death Valley angesagt. Das heißt früh raus damit wir nicht in die dickste Hitze kommen. Aber ich bin mir jetzt schon sicher das wir unseren Hitzerekord wieder knacken werden. Jetzt ist jedenfalls erst mal chillen angesagt. :-)
Also lasst es euch gut gehen, wir lesen uns. :-)
Tageskilometer: Sagenhafte Nullkommanull
So
14
Sep
2014
Eigentlich hatten wir uns vorgenommen für heute etwas eher aufzubrechen damit wir das Death Valley nicht in der schlimmsten Mittagshitze durchqueren müssen. Allerdings hatten wir in unserer ganz vergessen das die Rezeption erst um sieben wieder besetzt war und wir auch dann erst auschecken konnten. Also war dann doch etwas Geduld und warten angesagt. Und da wir nun eh eine zwangspause hatten konnte ein Käffchen auch nicht schaden.
Das Thermometer zeigte bei unserer Abreise schon 28 Grad an. Und auch gleich zwei neue Rekorde wurden heut aufgestellt. Zum einen lag unsere heutige Höchsttemperatur mit 44 Grad heut um noch mal zwei Grad über gestern. Was für das Thal des Todes aber eine eher bescheidene Leistung war. Und zum anderen haben wir mit 620 Tageskilometern auch die bislang längste Etappe hinter uns gebracht. Das war auch eher Spontan als geplant.
Haben heut Theo im Death Valley verloren. Ich hatte kurz angehalten um die ActionCam scharf zu machen und bin dann recht zügig hinter den beiden hinterher um sie wieder ein zu holen. Daniel fand ich auch gleich hinter der nächsten Kurve wieder. Da ich noch so viel Speed hatte und die Straße gerade richtig Laune machte bin ich gleich weiter und dachte so bei mir fahr ich doch vor bis zu Theo. Als er nach ein paar Kilometern immer noch nicht eingeholt war wartete ich auf Daniel und fuhren zusammen weiter, Theo einholen. Als wir ihn ein paar Meilen später am nächsten Aussichtspunkt immer noch kein Theo zu sehen war warteten wir einfach ab. Und siehe da ein paar Minuten später kam er auch schon nach. Statt wie angenommen vorweg ist er die ganze Zeit hinter uns gewesen. So wird das natürlich nicht mit einholen. ;-)
Unser ursprünglich für heute vorgesehener Campground war uns dann doch eindeutig zu Basic lastig. Plumpsklo, ohne Strom ohne fließend Wasser ganz zu schweigen von Duschen und das wirklich aber so was von mitten in der Pampe auf einem Schotterplatz. Also weiter zum Lake Isabella was uns noch mal 150 Kilometer und zwei Stunden kostete. Bei dem dortigen Mc Donalds konnten wir uns wenigstens etwas klimatisiert einen neuen Schlachtplan überlegen. Auch wenn der See und die dazugehörigen Campgrounds alles andere als einladend waren wäre ich angesichts der Strecke die wir heute schon zurück gelegt hatten und der fortgeschrittenen Zeit dafür gewesen hier unsere Zelte aufzuschlagen. Daniel und Theo wollten aber gern noch ein wenig weiter in der Hoffnung einen besseren Schlafplatz für heute zu finden. Nach dem wir zwar einige gefunden haben die aber entweder auch nicht einladender gewesen oder uns deutlich zu teuer waren sind wir nun auf einem etwas verwahrlosten Campground des Sequoia Nationalparks gelandet. Auch nicht wirklich Luxuriös aber für eine Nacht war´s ok. Während ich meine Zeltplane endlich mal vom roten Sand der letzten Tage befreite sind die beiden in den See gesprungen.
Abendessen haben wir uns heut geschenkt da wir noch vom Bürger beim Mc Donalds satt waren.
Stattdessen hab ich mich erst mal um meinen Helm gekümmert. Der hatte sich heute in mehr Teile aufgelöst als eigentlich sollte. Danach hab ich sogar noch genug Zeit gefunden die Halterung der ActionCam am Helm zu befestigen. Leider ist die Zeit zwischen Ankunft am Campground und dem dunkel werden immer recht kurz.
Tagesroute: Las Vegas → Death Valley → Lake Isabella
Tageskilometer: 620
Mo
15
Sep
2014
Wenige Kilometer nach dem Lake Isabella ließen wir die Niederung und damit auch die sonnenverbrannte und ausgedörrte Steppe zurück. Der Sequioa NP verwöhnte uns dann auch mit saftigem Grün wohin das Auge auch blickte. Und noch dazu gab es endlich mal ein paar ordentliche Kurven. Die Flanken der Reifen sind vom dauernden geradeaus fahren ja noch nahezu Jungfräulich. Ganz zu schweigen vom restlichen Profil. Ich glaub der macht´s nicht mehr lange… :-/
Da jeder von uns sich und seiner Maschine recht unterschiedliche viel zutraut. Haben wir unsere gewohnte Reihenfolge aufgebrochen und so hat jeder hat für sich die Kurven und die Aussicht genossen. Dumm nur das wir uns dabei aus den Augen verloren haben. Mitten im Wald an einer Kreuzung lag ein gemütlich aussehendes Cafe. Also fragte ich Daniel der kurz nach mir ankam ob er nicht auch ein Käffchen vertragen könnte. Also nix wie hin und schauen ob es seine Pforten überhaupt schon geöffnet hat. Just in diesem Moment kam dann auch Theo vorbei geschossen. Im wahrsten Wort vorbei geschossen. Kurz überlegt ob wir beide hinterher sollten. Ein Käffchen klang aber einfach zu verlockend. Also meinte ich zu Daniel, bestell doch schon mal ne Kanne und ich hol derweil den Theo wieder zurück. Also wieder angepellt, Helm auf und hinter her. Anscheinend reichte ihm aber der Vorsprung von ein paar Minuten. Nach gut zehn Kilometern gab ich die Verfolgung auf und bin wieder zurück. Er wird schon irgendwann mitkriegen das wir nicht vor ihm sind und zurück kommen. Zumindest dachten wir das. Als er nach einer guten Stunde immer noch nicht an Land kam sind wir dann auch hinter her. Theo aber immer noch voll von überzeugt uns einholen zu müssen gab halt auch ordentlich Stoff. Die Straße war echt der Hammer, Kurven ohne Ende. Aber sie zog sich auch ewig. So war die nächste Kreuzung dann auch über dreißig Kilometer entfernt.
Bei dem Kurvenräubern hab ich mir ein wenig die Rohre an gefeilt... Aber das wichtigste sie sind immer noch Dicht. Das Schwarze ist nämlich nur eine der inneren Dichtungen. ;-)
Jetzt aber nicht gleich wieder schimpfen das die Rohre da auch nicht hin gehören oder so ähnlich - der Seitenständer sieht jetzt nämlich genauso aus. Und der ist ab Werk dran… ;-)
Schließlich trafen wir den Theo dann in der nächsten Stadt in einer echt urigen Kneipe. Die Cheeseburger dort waren echt der Hammer. So was von lecker. Hand Made halt. Die paar Kilometer ins Thal merkte man aber auch sofort. Kaum raus aus den Hügeln schon stand ne drei vorn auf dem Thermometer.
Ein paar Kilometer und ok ja wir waren zügig unterwegs streikte auf einmal Theo´s Maschine. Scheinbar trennte die Kupplung nicht mehr richtig denn immer wenn er bei gezogener Kupplung den Gang einlegte würgte der Motor ab. Zum weiterfahren reichte es aber noch. Also nix wie raus aus dem Backofen.
Spätestens am Checkpoint zum NP lief dann aber erst mal nix mehr. Scheinbar war auch die leichte Steigerung der Auffahrt schon zu viel für die Kupplung.
Haben uns dann aber trotzdem erst mal entschieden reinzufahren den ersten Campground anzulaufen und dann mal schauen was das Mädchen so hat. Die nächsten 30 Kilometer waren aber wieder echt typisch. Was kannste am wenigsten gebrauchen wenn die Kupplung rum zickt, ständiges anhalten und anfahren natürlich. Und was hatten wir natürlich Baustelle über Baustelle. Sprich immer wieder anhalten und im Schritttempo weiter. Das hieß im Klartext, jedes Mal absteigen und Theo mit seiner Maschine anschieben. Und das bergauf bei Schotter. Toll echt - da kommt man ins Schwitzen sag ich dir.
Da passt es sich wieder perfekt das wir auf unserem Campground wieder keine duschen hatten. ;-)
Tagesroute: Lake Isabella → Three Shermans (Sequioa NP)
Tageskilometer: 270
Di
16
Sep
2014
Die Redwoods sind schon etwas over Size. Wie viele Streichhölzer man wohl aus so einem Stamm schnitzen könnte? ;-) Ne echt die sind schon beeindruckend anzuschauen.
Mutter Natur ist halt immer wieder für Überraschungen gut. Wenn man sich mal überlegt das einige davon älter sind als die Geschichte der Bibel…schon krass. Man kommt sich dabei fast ein wenig klein und unbedeutend vor.
Welch Überraschung Daniels Reifen war mal wieder fast platt. Eigentlich hätte man ja meinen können das Thema sei nun nach dem wiederholten Werkstatt besuch nun endlich durch. Aber weit gefehlt. Das Spiel mit der Luft geht in eine neue Runde. Dementsprechend gut gelaunt war er verständlicherweise.
Der Yosemite NP war um es kurz zu machen schon etwas enttäuschend. Vielleicht lag´s auch an den Erwartungen. Is ja schließlich schon ein Begriff. Da wir nicht im Voraus gebucht hatten mussten wir leider auf einen etwas außerhalb gelegenen Campground ausweichen. Der hatte mal wieder so gar nichts was man von einem guten Zeltplatz erwartet. Kein Strom, keine Duschen, nur Plumpsklos und nicht mal Wasser.
Tagesroute: Three Shermans (Sequioa NP) → Grand Flat Yosemite NP
Tageskilometer: 370
Mi
17
Sep
2014
Ab heute geht’s leider ohne die kleine Schilti weiter… :-(
Bei einem unserer Fotostopps hat sich die kleine Schilti klammheimlich aus dem Staub gemacht. Wie´s so ist. Normalerweise packe ich die Spiegelreflex immer wieder zurück in den Rucksack der im Topcase liegt. Da ich mir aber dachte das wir noch öfter anhalten zum fotografieren steckte ich sie diesmal nur in den Tankrucksack. Sonst hätte ich doch sofort bemerkt das die Schilti nicht ordnungsgemäß im Topcase angeschnallt war. So bemerkte ich ihr verschwinden aber erst Stunden später am Supermarkt. Eiligst bezahlt und den ganzen Weg im Eiltempo zurück. Wo ist nur das verdammte Blaulicht am Moped wenn man´s mal braucht? Leider war aber weit und breit keine Schilti die auf mich wartete. Hab echt alles abgesucht und bin sogar den ganzen Abhang runter gekraxelt. Vielleicht ist sie ja vom Wind runter gepustet worden. Aber nix, keine Schilti…
Bestimmt gibt’s jetzt ein glückliches kleines Kind mit einer süßen Schilti.
Eigentlich kann sie nur jemand gefunden und sich ihrer angenommen haben. So süß wie die kleine Schilti ist. Außerdem hätte ich sie mit Sicherheit finden müssen wenn sie noch da gelegen hätte so gründlich wie ich alles abgesucht habe. In den letzten Wochen hat sie schon viel gesehen und wurde viel gesehen und entlockte, weil sie so niedlich ist von vielen Leuten ein Lächeln.
Auch ich brauchte nur mein Topcase öffnen und schon zauberte mir die Schilti ein Lächeln auf die Lippen. Sie wird mir fehlen. Für mich war sie halt mehr als nur ein kleines Stofftier sie war meine kleine Schilti. Ich hab sie von einem sehr besonderen Menschen geschenkt bekommen und deshalb hatte sie für mich auch einen sehr emotionalen Hintergrund.
Allein der Gedanke tröstet mich das sie jetzt bestimmt ein schönes neues Heim gefunden hat und sie jemand anders nun zum lächeln bringt.
Nicht das die kleine Schilti nun einfach durch die große Schilti ersetzt werden könnte. Aber nun muss sie halt bei den Fotoshootings herhalten… ;-) Bislang hatte sie ja immer einen Fensterplatz auf der Betty. Gut geschützt gleich hinter der Scheibe. Nun hatte sie aber trotzdem erst mal dringend ein Bad nötig bevor sie vor die Linse durfte. ;-)
Man merkt dass auch hier der Sommer in den letzten Zügen steckt. Das Blattwerk wechselt so langsam seine Farben und in dem Meer von Grün tauchen nun immer häufiger auch gelbe und rote Tupfer auf. Und auch die Temperaturen passen sich hier oben in dem Nationalpark erfreulicherweise der Saison an. Tagsüber kommen wir kaum mehr über 25 Grad was sich deutlich besser anfühlt beim fahren. Die Kehrseite bedeutet dafür aber auch dass es abends und morgens auch schon mal recht frisch werden kann. Meist überschreiten wir die 10 C grad so eben morgens beim Aufbrechen oder abends wenn wir am Zelt sitzen. Heute Vormittag hatten wir zeitweise sogar nur 6 C, laut der Temperaturanzeige des Mopeds. Das ist gemessen an den 44 C vor zwei Tagen schon ein heftiger Unterschied. Das es gefühlt hier immer viel zu früh dunkel wird hatte ich ja schon geschrieben. Meist fängt es so kurz nach sieben an zu dämmern und spätestens ne halbe Stunde später sitzt man dann auch schon im Dunkeln. Ein komisches Gefühl halb acht schon im Dunkeln zu sitzen. Ich glaube das fühlt sich deshalb so komisch an weil es sich von den Temperaturen anfühlt wie Sommer aber so früh dunkel wird wie im Winter.
Unser Nachtlager haben wir heute mitten im Stanislaus NP aufgeschlagen. Auf einem idyllischen kleinen Campground an einem kleinen Bergsee. Herrlich erfrischend war das Wasser. Auch sonst gefällt mir der Stanislaus NP deutlich besser als der neben an liegende Yosemite NP oder Sequoia NP. Viel schönere Pässe, abwechslungsreichere Landschaften und deutlich deutlich weniger Autos sprich Touri´s unterwegs. Also echt mein Tipp wenn man mal weg will von überfüllten Zeltplätzen.
Tagesroute: Grand Flat Yosemite NP → Stanislaus NP
Tageskilometer: 380
Do
18
Sep
2014
Das wir gestern noch ein paar Meilen weiter rein gefahren sind in den NP hat sich heute echt ausgezahlt. So brauchten wir heute denn nicht mehr ganz so lange um nach San Francisco zu kommen. Und so waren wir schon kurz vor zwölf in der City. Als erstes natürlich ein Fotoshooting beim Wahrzeichen der Stadt schlechthin, der Golden Gate Bridge. Leider hat das Wetter nicht ganz so mitgespielt, die Sonne hat halt gefehlt. Vielleicht haben wir die Tage ja noch mal mehr Glück sind ja noch bis Samstag hier.
Da uns das Hostel noch nicht wollte sind wir noch mal mit dem ganzen Sack und Pack zu einem Motorradstor gefahren. Theo und Daniel wollten sich noch mit Ersatzteilen wie Bremsbeläge, Öl, Leuchtmittel etc. eindecken. Ich bin froh dass ich meinen Vorrat an Ersatzteilen schon in Deutschland aufgefüllt habe, hier sind die Preise nämlich um einiges teurer.
Im Hostel gab´s dann seit einer gefühlten Woche endlich auch mal wieder eine Dusche. Unserer letzte echte Dusche war im Hostel in Vegas. Danach gab´s nur noch den Wassersack oder Katzenwäsche mit dem Waschlappen. Duschen sucht man nämlich vergeblich auf den Campgrounds. Dummerweise konnte man aber an der Armatur einstellen was man wollte sie war so heiß das sich selbst Theo, der selbsternannte Warmduscher kaum richtig abduschen konnte ohne sich zu verbrühen. Komisch…
Nach der nun leider sehr schnellen dusche ging´s weiter zur heimischen BMW Niederlassung. Theo hatte von Deutschland aus schon einen Termin für die Inspektion gemacht. Der 30 Tausender Check stand an. Und wo wir schon mal da waren verschwand nach und nach eine Maschine nach der anderen in der Werkstatt. Erst Theo seine wegen der Inspektion dann Daniel seine wegen dem Luftverlust am Vorderrad. Und zum Schluss hab ich meinen auch noch da gelassen. Der Hinterreifen war fertig. Aber so was von. Nicht mal mehr einen Millimeter Profil hatte der Schlappen noch in der Mitte. Bislang war ich immer so überzeugt von der Laufleistung der Tourance. 20 Tausend Kilometer und mehr haben die bislang immer gehalten. Und nun nicht mal 12 Tausend sind die jetzt alt und schon fertig. Eigentlich hatte ich ja gehofft mit zwei Reifen wechsel für die Tour hinzu kommen aber wenn’s so weiter geht bin ich ja mit vier Schlappen dabei. :-(
Bin ich ja echt mal gespannt wie lange die neuen jetzt halten.
Jedenfalls hab ich die Betty dort gelassen um den hinteren Reifen neu aufziehen zu lassen. Ein Schnäppchen ist das hier nicht wirklich. Genauerees weiß ich erst wenn ich sie wieder abhole aber mit 280 $ meinte er sollte ich schon rechnen. Nun ja zumindest erspar ich mir den teuren Parkplatz für die zwei Tage hier in SF. 60-70 $ hätte ich dafür allemal auch hinblättern müssen.
Dann ging´s auf ins Nachtleben. Und naja zumindest da konnte San Francisco punkten. Die Nacht spricht auch eindeutig für die Stadt. Die Dunkelheit und die Lichter der allgegenwärtigen Werbung lenken sehr geschickt von den Schattenseiten dieser doch teils sehr schmuddeligen Stadt ab. Suff Armut, Drogen und Elend kaum so präsent wie in irgendeiner anderen Großstadt die wir bislang auf der Reise gesehen haben werden so zumindest für den ersten Augenblick dezent in den Hintergrund gerückt. Zum weiteren Verlauf des Abends nur so viel. Gleich wie in Vegas so auch für SF was in San Francisco passiert bleibt in San Francisco. War ne geile Nacht mit euch Jungs immer wieder gern… ;-)
Tagesroute: Stanislaus NP → San Francisco
Tageskilometer: ca 320
Fr
19
Sep
2014
Ok je schlimmer das aufwachen am nächsten Morgen ist so besser war doch der letzte Abend oder…? Wahrscheinlich gibt’s auch dafür auch eine Formel. Also jedenfalls war´s eine echt phänomenale Nacht… ;-)
Frühstück fiel leider ins Wasser weil wir´s verpennt haben. Also Käffchen und gut. Is ja eh das wichtigste und überhaupt die ganzen Vitamine die im Kaffe stecken... ;-)
Gegen drei hatten wir uns mit Theo und Claudia verabredet gehabt. Natürlich nicht um die Ecke sondern genau am anderen Ende der Stadt, zumindest gefühlt. So toll wie die Hügel aussehen so bescheiden lässt sich´s aber über diese Hügellandschaft laufen. Das war mit der Betty aber deutlich einfacher. Ich glaub ich werd alt. Gott sei Dank ging es Daniel aber genauso.
Claudi ist von Theo´s Kumpel die Schwester oder die Schwägerin dessen Bekannte die Nachbarin oder deren Schwibschwägerin…oder vielleicht doch nicht von dieser Welt…? Keine Ahnung. Aber sie ist echt ne Wucht. (Und Claudi wenn du das lesen solltest, kann echt nicht jeder behaupten so einen bleibenden Eindruck bei mir zu hinterlassen! Bin echt froh dich kennen gelernt zu haben. :-))
Haben den Inder pleite gefuttert, den Fishermans Wharf begutachtet, waren fast auf dem Stadtbekannten Aussichtsturm wenn er nicht grad vor uns geschlossen hätte und sind dann weiter ins China Town. Usw…
Aus dem Abschlussbier wurde dann, wie meist eine etwas längere Session. Grad weil auch noch ein paar Freunde von Daniel vorbei gekommen sind und so noch ein Six´er oder zwei oder drei…über den Tisch gingen. Unterm Strich der Tag war klasse auch wenn wir von den geplanten Dingen nicht wirklich was abstreichen konnten. ;-) Mittlerweile ist es auch kurz nach drei und ich werd so langsam mal Schluss machen für eigentlich gestern… ;-)
Wir lesen uns….
Tageskilometer: null gefahren, aber gelaufen ohne Ende…
Profilverlust der Schuhe: mindestens ein Millimeter… ;-)
Sa
20
Sep
2014
Wenn man erst um halb vier ins Bett kommt ist auch kurz nach sieben also ne gute Stunde länger als sonst nicht wirklich ausschlafen. Aber selbst schuld kann man wohl nur sagen. ;-)
Und trotzdem bekamen wir wieder nichts ab von den Pancakes zum Frühstück, sei´s drum Käffchen gab´s.
Danach ging’s nur stracks die Maschinen aus den Händen der Werkstatt befreien. Und ich weiß sogar gute Neuigkeiten zu berichten. Ich meine nicht das die Rechnung letztendlich zum Schnäppchen mutierte aber über die 250 Dollar für den Reifen wechseln kann ich mich eigentlich nicht wirklich beschweren. Ok sie haben ein defektes Ventil verbaut und so musste ich nach ein paar Hundert Meter wieder zurück eiern. Aber das Problem haben sie ja schnell wieder hin bekommen. Ich sag nur gut das ich vorsichtig gefahren bin zwecks der neuen Bereifung. Hätte sonst böse ausgehen können mit nur 0,2 Bar in den Schlappen. ;-)
Das Hostel war dagegen voll blöd. Checkout time war da bereits 10 Uhr. Das haben wir natürlich nicht geschafft. Und so mussten wir wegen einer halben Stunde die wir später aus gecheckt haben die Kaution für die Zimmerschlüssel in den Wind schreiben. Apropos Schreiben, das schreib ich dann natürlich auch in die Bewertung des Hostels. Rache ist Blutwurst… ;-)
Durch einen schönen Zufall ist uns Claudi noch über den Weg gelaufen. So konnten wir uns dann doch noch alle von ihr verabschieden. Trotz der Fortgeschrittenen Stunde, fast 11 Uhr sind wir noch recht weit gekommen. Die Küstenstraße ist zwar ganz nett aber der Verkehr hält halt schon auf. Blöd war nur das die Campgrounds wegen dem Wochenende völlig überfüllt waren und wir so wild Zelten mussten. Irgendwo auf einer kleinen kurvigen Passstraße stellten wir dann unsere Wagenburg schließlich mitten im Dunkeln auf so einem Aussichtspunkt auf. Basic umschreibt es da nicht annähernd. Hoffe uns schiebt nicht so ein besoffener Hillbilly ausversehen mit seinem Pickup über den Rand. Wenn wir gewusst hätten wohin es uns die Nacht verschlagen würde hätte ich zumindest meine Wassersäcke mit genommen. Ich meine Duschen wird ja eh überschätzt, aber der fehlende Kaffee am Morgen ist schon hart. ;-/
Mal schauen, hoffe wir haben morgen etwas mehr Glück mit den Zeltplätzen. Wollen uns bis kurz vor LA vortasten. Ach ja und etwas besseres Wetter wäre auch mal wieder nicht schlecht. San Francisco war ja auch eher nebelig und für uns sonnenverwöhnte Touris mit unter 20 Grad schon fast etwas zu kühl. Grad wenn noch der feuchte Wind vom Meer her weht.
Hatten heut in meiner alten Heimat übrigens Klassentreffen. Schon blöd das ich da nicht bei sein konnte. Hätte mich ja schon mal brennend interessiert die ganzen Leutchen nach über zwanzig Jahren mal wieder zu sehen. Vielleicht kriegen wir das ja noch wieder hin die nächsten Jahre.
Also ok ich mach dann mal Schluss, wir lesen uns… ;-)
Tagesroute: San Francisco → Irgendwo im Nirgendwo (ca 100 Km hinter Monterey)
Tageskilometer: ca 300
So
21
Sep
2014
Das mit dem besseren Wetter hat heut wirklich geklappt. Danke - wem auch immer. ;-)
Beim aufstehen haben wir zwar noch nichts von gemerkt. Eine dicke Suppe wie gestern Abend. Aber so ab Mittag kam dann die Sonne raus und auch die Landschaft wurde deutlich schöner. Vielleicht lag´ s aber auch nur am besseren Wetter keine Ahnung
Eine riesige Badewanne (Pazific) vor der Haustür aber nicht einen Tropfen Wasser für´n Käffchen… :-/ Kein wirklich perfekter Start in den Tag wenn ihr mich fragt. Ein paar Kilometer später wurden wir dann aber beim heimischen Koffein Dealer fündig. Der Tag war also schon mal gerettet.
Haben heut auch das erste mal Wale und Seeelefanten beobachten können. :-) Also mir persönlich wär das Wasser ja schon auf die Dauer etwas zu kalt geworden. Aber denen schien das nicht wirklich was aus zu machen. ;-)
Sonst ist heut eigentlich nicht viel passiert. Unser Nachtlager haben wir heut etwas vorgezogen und sind so kurz hinter Santa Barbara gestrandet. Das Wetter war einfach so schön und der Strand und das Wasser so verlockend das wir uns die letzten paar Kilometer schenkten und gleich hier kurz hinter den Dünen unsere Wagenburg errichteten. So schön wie er gelegen war der Campground so teuer war er aber auch. 65 Dollar und nein nicht für eine ganze Woche sondern für eine Nacht - EINE NACHT…!!! Ich wiederhol das gern noch mal für alle die es immer noch nicht gecheckt haben - EINE NACHT. Das ist bislang unser absoluter Spitzenreiter und auch hoffentlich die Ausnahme.
Dass es uns heute mal gelungen ist etwas eher auf den Campground aufzuschlagen war es eine vortreffliche Gelegenheit mich mal um ein paar bislang aufgeschobene Dinge zu kümmern. Aber natürlich erst nach dem wir ins Wasser gesprungen sind. ;-)
Also die hinteren Bremsbeläge waren fertig und mussten ausgetauscht werden. Der Camelbak und die Alu-Flaschen brauchten mal wieder dringend eine Überholung da der Tee komischerweise immer gleich schmeckte. Egal was man ein füllte.
Die Schmutzwäsche wollte auch mal wieder etwas Seife sehen. Und wir schafften es sogar, nach sagenhaften drei Wochen unsere Communicator mit einander zu koppeln. Mal schauen wie das so läuft in der Praxis.
Der Sonnenuntergang am Strand war echt traumhaft und jetzt seit mir nicht böse Theo und Daniel aber mit der passenden Partnerin an der Seite wär das Romantikfeeling sogar noch einen kleinen ticken besser gewesen. ;-) Abendessen gab´s dann mal wieder bei Candellight (Stirnlampe). Schnell noch die Route für den nächsten Tag geplant und ab ging´s ins Zelt. Die Zeit geht halt immer verdammt fix rum.
Wegen der Baja California drüben in Mexico müssen wir uns auch noch mal schlau machen. Da soll die letzten Tage heftig was gewütet haben. Nicht das die Fähren grad nicht fahren oder so. Wär ja sonst schon ein verdammt langer Umweg.
Tagesroute: Irgendwo im Nirgendwo → kurz hinter Santa Barbara
Tageskilometer: ca 330
Mo
22
Sep
2014
6:40 Uhr, und ich wunder mich schon wie hell es draußen ist. Na toll verpennt. Demensprechend sind wir auch erst kurz vor neun vom Campground los gekommen. Die Klamotten die ich letzten Tag noch fix durch gewaschen hatte waren leider immer noch etwas klamm. Dafür rochen sie aber voll toll nach dem Lagerfeuer unserer Nachbarn. :-/ Naja irgendwas ist ja immer.
Ok die Stränden von Malibu und Santa Monica sahen schon nicht schlecht aus. So richtig gut kommen die wahrscheinlich aber erst wenn man von einer Baywatch Rettungsschwimmerin gerettet wird. ;-)
Danach haben wir uns den Walk auf Fame mal näher angeschaut und die vielen Sternchen gezählt. Am besten hat mir der von C3PO und R2D2 gefallen. Und natürlich mein eigener… ;-)
Weiter gings zum Hollywood Since. Leider darf man ja nicht ganz ranfahren also haben wir ein paar Bilder aus gebührendem Abstand geschossen. Ich bin ja mal gespannt ob ich überhaupt eins ohne Touri im Hintergrund geschossen habe. ;-)
Den Rest dieser lauten und völlig überfüllten Stadt haben wir uns geschenkt. Muss man mal gemütlich als Stättetripp nachholen.
Da wir nicht in der Stadt unterkommen wollten sind wir ein paar Kilometer raus in einen Nationalpark. Campgrounds gibt’s hier ja zu genüge. Und auch die Preise sind wieder Human. Aber halt auch wieder völlig Basic. Zumindest haben wir uns diesmal vorher um Wasser gekümmert und unsere Wassersäcke aufgefüllt. So konnten wir wenigstens duschen und uns ne Suppe machen.
Man merkt das wir hier schon ein wenig höher liegen als gestern am Strand. Die Temperaturen liegen nach Sonnenuntergang nämlich schon im einstelligen Bereich.
Tagesroute: Santa Barbara → Irgendwo im Nirgendwo kurz hinter LA
Tageskilometer: ca 250
Di
23
Sep
2014
Nach der Hitze gestern Abend war der Morgen überraschend kühl. Ich denke mal so im mittleren einstelligen Bereich werden wir wohl gelegen haben. Mein Läppi Akku hatte in der Nacht wegen der Kälte auch vorzeitig den Dienst quittiert. Das duschen hatten wir am Vorabend ja schon mit den Wassersäcken erledigt also ging´s gleich nach dem Käffchen auf die Piste.
Bis zum Ende des NP hatten wir noch ein paar tolle Meilen. Kurven ohne ende und das mit teils Atemberaubendem Ausblick. Allerdings musste man grad in den Kurven höllisch aufpassen da viel Geröll auf der Fahrbahn lag.
Nach dem Obligatorischen Tank und Käffchen Stopp ging´s auf dem Highway weiter bis nach EL Cajon. Die wir nur für eine „kurze“ Unterbrechung von fast zwei Stunden im Supermarkt verließen. Es gab WLAN müsst ihr wissen… ;-)
Am letzten Abend in den USA gönnten wir uns mal ein Motel/Hotel/In. Und ehrlich gesagt für grad mal 10 $ mehr als beim Campground in Santa Barbara nämlich 75 $ konnte man echt nichts sagen. Das waren nicht mal 20 € pro Nase, für ein richtiges Bett, Klima, Dusche, WLAN, Kühlschrank, Pool…
Ah und der Pool war so herrlich… Nach der Staubigen Hitze und der Autobahn war das und natürlich des Feierabend Bierchen genau das richtige. :-)
Außerdem konnte ich mich, da wir heut deutlich eher angekommen waren endlich mal wieder dem Blog und dem Reisetagebuch widmen. Also hattet ihr unterm Strich sogar auch etwas davon. ;-)
Ach ja wir konnten sogar mal wieder einen Waschtag einlegen. Dementsprechend sah es dann auch später auf unserem Balkon aus. Die Wäscheleine hatten wir kreuz und quer gezogen um mögllichst alles aufhängen zu können.
Die Entscheidung beim Abendessen für den Chinesen und gegen den Bürger oder Nachos haben wir dann später etwas bereut. Aber außer ein wenig Baugrummeln haben wir zum Glück nichts zurückbehalten.
Tagesroute: Irgendwo im Nirgendwo (kurz hinter LA) → El Cajon
Tageskilometer: ca 330
Mi
24
Sep
2014
Das blöde am WLAN ist natürlich das man wenn man es denn mal hat auch ausnutzt. Und so bin ich mal wieder erst um halb vier in die Federn gekrochen. Und der kleine Trompeter stand pünktlich um sechs wieder auf der Matte. Der kleine Trompeter ist eine nette, untertriebene Umschreibung von Daniels Handyweckton… ;-)
Im Zimmer sah´s aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Überall waren unsere Sachen wild verstreut. Zum einen vom Waschen und zum anderen weil jeder auch noch das eine oder andere zu erledigen oder Laden hatte.
Das Wohlgepriesene und im Zimmerpreis inkludierte Frühstück stellte sich dann doch leider als Käffchen mit Kecksen heraus. Und die Keckse waren abgezählt. Für jeden einen.
Dafür haben wir sie beim Kaffee geschröpft. ;-)
Das Hotel hatten wir zum anderen auch deshalb ausgewählt weil es nahe am Grenzübergang zu Mexico lag. So waren wir dann auch nach einer guten halben Stunde an der Border zu Mexico. Die Versicherung für die Maschinen haben wir gleich noch nach dem Tanken auf der US Seite erledigt.
117 $ kostete der Spaß pro Maschine. Egal welche, wie groß wie schnell wie viel PS. Wie waren Spendabel und haben gleich die 30 Tage Tour gebucht auch wenn wir denk ich mal in drei Wochen wieder draußen sein werden. Aber ein bissel Puffer ist ja immer gut und viel teurer war´s eh nicht.
Der Grenzübertritt war ein wirklich ein klax. So einfach hatte ich mir das echt nicht vorgestellt. Von den Amis keine Spur. Nicht mal ein Handschlag, ein schön das sie da waren, fahren sie vorsichtig kommen sie uns bald mal wieder besuchen usw. Nö gar nichts nicht mal ein Schrankenposten oder wenigstens ein Grenzbeamter. Wir sind gleich als erstes auf die Mexikanischen Grenzer gestoßen. Aber die waren mal zur Abwechslung ganz umgänglich. Ganz anders als die Amis an der amerikanisch / kanadischen Grenze in Detroit. Ok als der etwas schmierig aussehende Beamte hinter seinem Schreibtisch erkannte dass wir deutsche sind und irgendwas von Hitler erzählte - und dabei lächelte war es schon etwas komisch. Musste er sich denn ausgerechnet an diesen Idioten erinnern? Sollte denn der Welt etwa von der ganzen deutschen Geschichte nur diese Unrühmliche Episode in Erinnerung geblieben sein?
Nun ja jedenfalls ging’s recht fix mit den Formalitäten und so waren wir ruck zuck durch. Noch ein paar Dollar für die Bürokratie über den Tresen geschoben, Stempelkissen kosten ja schließlich auch Geld und ab ging’s. Das Permit für die Streckennutzung konnten sie uns allerdings nicht ausstellen. Der Rechner streikte. Ja das waren noch Zeiten als ein Bleistift und Zettel reichten… ;-)
Nun ja müssen wir uns halt später noch besorgen das Permit.
Die Baja empfing uns standesgemäß mit 41 Grad und Sonne Pur. Dass man in einem anderen Land bzw. in einer anderen Welt war merkte man aber auch sofort. Die Straßen schlechter, die Gebäude schäbiger und überall lad Müll rum. Willkommen dachte ich nur, das kann ja heiter werden. Zum Glück änderte sich das Bild ein wenig in der nächsten größeren Stadt. Naja zumindest in den Hauptstraßen.
Also erst mal zu den schlechten Nachrichten, das Bier ist hier teurer… ach ja und der Sprit auch. Bei den Amis war beides um gut 20 Prozent günstiger. Klar kann ich auch nachvollziehen die Mexikaner sind ja auch alle deutlich reicher. ;-)
Der offizielle Kurz steht grad bei eins zu siebzehn, für wen überlass ich gern euch. Jedenfalls gibt es auch Dinge die hier günstiger sind. Eins davon ist das Essen. Zum Mittag haben wir mal richtig auftischen lassen und das zu einem Spottpreis. Ich war gefühlt so voll das ich mich am liebsten selbst auf dem Moped festgeschnallt hätte um nicht runter zu fallen. Puhhhh….. :-)
Auf dem Weg zu unserer heutigen Bleibe sind wir noch durch einige ziemlich heruntergekommene Ortschaften gekommen. Die ganze Szenerie erinnerte mich sehr stark an meine Tour durch den Nahen Osten. Syrien, Libanon, Jordanien, Ägypten usw. - genauso.
Wo wir schon mal bei Nachtlager sind. Hotels, sind auch eines der Dinge die hier günstig. Umgerechnet 11 € kostete das Zimmer für uns pro Nase. Das war echt top. Da lohnt definitiv kein Zelten mehr. Die paar Meilen Schotter bzw. Sandpiste von der Hauptstraße zum Hotel am Meer war dann noch mal ein Highlight. Macht schon Gaudi die Betty durch den Sand zu treiben. Is aber auch nicht ohne so mit samt dem ganzen Gepäck… ;-)
Hab mich jetzt übrigens dazu entschlossen ab heute wieder täglich meine Wäsche zu machen. Bislang haben wir immer gesammelt und dann eine Maschine fertig gemacht. Allerding hat das meist gedauert. Nicht weil wir nicht genügend Schmutzwäsche zusammen bekommen würden sondern weil wir entweder keine Zeit oder keine Möglichkeit gefunden haben diese dann auch zu waschen. Von anderen Urlauben kenn ich das mit der täglichen Wäsche ja auch und hab damit immer gute Erfahrung gemacht. Auch wenn´s dann abends mal ne Minute länger dauert. Bei den Momentan herrschenden Temperaturen ist die Wäsche vom Vortag immer so trocken das man sie entweder sofort anziehen oder wegpacken kann. So schleppt man zum einen keinen ständig anwachsenden Schmutzberg mit sich rum und zum anderen kommt man auch nicht in die Verlegenheit mal nichts mehr zum Anziehen zu haben.
Heute war ich übrigens mal disziplinierter und bin schon zur Geisterstunde ins Bett gekrabbelt. ;-)
Guats Nächtle…
Tagesroute: El Cajon → San Quintin
Tageskilometer: ca 360
Do
25
Sep
2014
Das Frühstück in dem Hotel angrenzenden Restaurant war echt ein Witz. Für 75 Mex $ erwartete ich nun auch kein Fürstliches Buffet aber mehr als drei Scheiben Toast mit Abgepackter Marmelade sollte schon drin sein. Theo meinte auch das es echt hart sei während er genüsslich in sein Omelette Biss. Dafür haben wir sie beim Kaffee geschröpft.
Die Route von San Quintin nach Guerrero Negro führte von der Westküste übers Landesinnere wieder zurück zur Westküste. Zum Teil waren da echt tolle Landschaften dabei. Von reiner Wüste über Steppe bis hin zu ganzen Kakteen Wäldern war alles dabei. Die Gelegenheit ein paar schöne Erinnerungsfotos zu schießen ließen wir uns natürlich nicht nehmen. Heute sind die beiden übrigens zum ersten Mal liegen geblieben wegen Spritmangel. Das Schild „nächste Tanke in 370 Km“ hab ich leider nicht gesehen. Hätte es sonst zu gern fotografiert. Theo hat es ebenfalls nicht bemerkt. Wenn, wäre er vielleicht auch nicht liegen geblieben. Daniel hat´s zwar gesehen aber viel mehr hätte in seinen Tank eh nicht gepasst also Augen zu und durch. In Daniels Kälbchen, eine 650 GS passen zwar nur 17 Liter im Vergleich zur großen Kuh mit 33 Liter Fassungsvermögen aber dafür ist das kleine Kälbchen auch mit 3 ½ Liter auf 100 Km zu frieden. Die Dicke gönnt sich da schon gut zwei Liter auf derselben Distanz. Irgendwo muss ja auch der Kälbchentreiber die Nase vorn haben. ;-) Theo blieb knapp fünfzig und Daniel knapp dreißig Kilometer vor der nächsten Tanke liegen. Zum Glück hatten wir aber genügend Reservekanister mit so dass die ganze Sache ziemlich glimpflich ablief. Alleine und ohne Reservekanister, vielleicht sogar auf halber Strecke das wär bestimmt lustig geworden. 180 Kilometer zu Fuß sind schon ein netter Spaziergang…. ;-)
Guerrero Negro unterscheidet sich nicht wirklich von den anderen Orten hier und hat nicht wirklich viel zu bieten. Das Hotel war ganz nett hat aber auch gleich ein wenig mehr gekostet. Aber war schon ok. Und natürlich gab´s auch wieder diese Seuche namens WLAN. Also keine Ausrede und rann gesetzt den Blog aktualisiert. Seit San Francisco hatte ich nicht´s mehr online gestellt. Das und noch so einige andere Sachen die mir im Kopf rumspuckten beschäftigten mich dann auch bis kurz vor vier. Also mal wieder eine kurze Nacht.
Zwischendurch beschlich mich immer wieder das Gefühl in unmittelbarer Nähe eines CIA-Verhör Geländes gelandet zu sein. Seit Stunden hört man immer, mal etwas leiser dann mal wieder lauter Piano Musik. Aber immer nur das eine Lied ununterbrochen… Benutzen die so etwas nicht auch zum foltern…? Seltsam seltsam… :-O
Tagesroute: San Quintin → Guerrero Negro
Tageskilometer: ca 430
Do
25
Sep
2014
Auf den heutigen Tag sind wir genau vier Wochen unterwegs. Wie ich finde Grund genug für einen kurzen Rückblick.
Gestartet sind wir vor 28 Tagen und zwar genau am 28. August in Toronto. Seit dem sind wir durch Kanada gereist, haben die USA durchquert und sind nun mittlerweile in Mexiko gelandet.
Dabei haben wir bislang 9.600 Kilometer zurück gelegt. Wovon gut 600 auf kanadischer und die letzten Tausend auf mexikanischer Seite lagen. Verbleiben summa summarum gut 8000 Km auf die USA.
Meine bisherigen Verluste belaufen sich auf einen Kaffebecher und leider leider meine kleine Schilti. Für ersteres habe ich sogar schon einen deutlich besseren Ersatz gefunden. Die Schilti bleibt aber leider ein trauriger Verlust. :-(
Den Hinterreifen musste ich überraschenderweise auch schon wechseln. Aber das zähle ich zum Verschleiß. Also einkalkulierte Verluste… ;-)
Sonst schnurrt die Betty zuverlässig wie immer. Daumen hoch das das auch so bleibt. ;-)
Daniel hatte da schon deutlich mehr Pech auf seiner Seite zu beklagen.
Von Unfällen waren wir bislang zum Glück verschont. Die Umfallstatistik führt derzeit Theo.
Theo: zwei oder drei, Daniel und unsereins: Null. ;-)
Mal sehen wie lange das so bleibt. Die Straßenverhältnisse werden sich von nun ab denke ich mal deutlich verschlechtern so dass es schon an ein Wunder grenzen würde wenn es bei den zwei oder drei Umfallern bleiben sollte.
Bei dem Budget bin ich mir mit Daniel einig, wir wollen versuchen mit ca. 2000 € im Monat auszukommen. Also Lebensmittel, Sprit, Unterkunft, Ersatzteile etc. Und bislang klappt das auch ganz gut. Im Budget sind natürlich die Flüge und die Transporte nicht mit eingerechnet.
Das zusammen leben gestaltet sich bislang auch recht gut. Gemessen daran das wir uns ja vor der Reise so gut wie gar nicht kannten sogar sehr gut. Klar hat auch jeder Mal seine fünf Minuten und kehrt seine Diva raus. Aber das finde ich völlig normal und absolut ok. Wenn´s so bleibt kann ich damit leben und dann sollten wir das eigentlich hinbekommen.. ;-)
Wichtig ist doch das man zusammen hält.
Fr
26
Sep
2014
Der Wecker heut Morgen nach nur zwei Stunden Schlaf war schon hart. Aber selbst gewählt das Schicksal. ;-) Dem Frühstück hab ich mich heut mal nicht angeschlossen und mich stattdessen lieber mit meinem Käffchen auf die Veranda gesetzt. Musste noch dringend einige Mails loswerden bevor´s in die Pampa geht. ;-)
Die Strecke war heut recht interessant. Zum einen weil sich die Landschaft schlagartig von einer trockenen Wüste in eine saftig grüne Steppe verwandelte. Und zum anderen weil die Verwüstungen des letzten Orkans hier noch deutlich sichtbar waren. So hatten wir einige Wasserdurchfahrten oder die Straße war Teilweise ganz weggespült. Zumindest wurde es nicht langweilig. Auch wenn das Thermometer eigentlich nicht wirklich stieg durch die höhere Luftfeuchtigkeit kam sie einem aber deutlich höher vor. Bei unserem einzigen Stopp, zum Tanken und auffüllen der Wassersäcke haben wir geölt wie nichts Gutes.
Der Strand an dem wir heute unser Nachtlager aufgeschlagen haben ist echt toll. Aber halt auch am Arsch der Welt. Meilenweit gibt’s hier nichts und wieder nichts. Dafür gibt’s aber einen herrlichen Strand, Glasklares Wasser… ach ja und Möwen die einem dauernd versuchen das Essen streitig zu machen. Die sind so dreist das sie sogar das Essen aus dem Topf klauen. Mexikanische Möwen halt…;-)
Für den Rest des Tages war chillen angesagt. Bei mir heiß das solange sonnenbaden bis ich aussah wie ein Krebs… ;-) Was da wohl die Mutti wieder zu sagen würde…
Apropos Krebs – die waren auch ziemlich zahlreich am Strand vertreten und recht angriffslustig.
Eigentlich wollten die beiden heut mal kein Bier trinken. Ich glaub den beiden lag der letzte Abend noch ein wenig in den Gliedern. ;-) Und ich muss ihnen zugestehen sie waren auch wirklich Tapfer im Supermarkt. Tja und dann am einsamen Strand gab´s in der weit und breit einzigen Bar doch tatsächlich nur Bier und Cocktail… so ein Pech aber auch… ;-) Den Rest könnt ihr euch denken. Aber morgen dann…
Die beiden sitzen jetzt draußen am Lagerfeuer. Klingt aber romantischer als es in Wirklichkeit ist. Ich hab es vorgezogen mich in mein Zelt zurück zu ziehen. Die Mücken fressen mich hier einfach auf. Kann die Mückenstiche allein von heut Abend schon nicht mehr zählen.
Tagesroute: Guerrero Negro →Also wenn ich sagen würde mitten im Nichts wär das noch übertrieben. Soweit von jedem Ort entfernt das es heut nur Koordinaten gibt… 53,27133 Längengrad und 45,91839 Breitengrad. Aber ein Schönes nichts ist es allemal.
Tageskilometer: ca. 300
Sa
27
Sep
2014
Der Sonnenaufgang war einfach nur herrlich. Ich brauchte nur die Augen aufmachen und sah durch die Gaze meines Zeltes genau aufs Meer und die aufgehende Sonne.
Dann nur noch durch den Schwarm Mücken, die haben wirklich sehr geduldig die ganze Nacht auf mich gewartet und schon konnte ich in die Wellen Hüpfen. :-)
Für heute hab ich mir mal wieder einen Solo Fahrtag gegönnt. Muss auch mal sein. ;-) Dabei wollte ich eigentlich nur in Ruhe mein Käffchen austrinken und dann den beiden hinterher. Spätestens aber an der nächsten Baustelle, als der Fahnenwedler meinte die Strecke ist erst mal für ne stunde oder so gesperrt konnte ich mir schon denken das ich die beiden heut wohl nicht mehr einholen würde. Komischerweise war ich aber ne gute Stunde vor den Beiden heut in La Paz. Muss ich sie wohl irgendwo überholt haben. Da es hier nur die eine Straße gibt kann es ja nur beim ihrer Mittagspause passiert sein. Überholen ohne einzuholen – oder so… ;-)
Als erstes haben wir uns zum Hafen aufgemacht und mal geschaut ob die Fähre nach Mazatlán überhaupt in See sticht. Hatten nämlich schon recht widersprüchliche Meinungen darüber gehört. Die einen meinte ja klar, andere sagte eventuell aber nur sporadisch und auf der Webseite der Rederei stand das der Schiffsverkehr nach Mazatlán bis auf weiteres eingestellt sei. Und wir hätten fast noch mehr bekommen als wir gewollt hatten. Fünf Minuten eher und wir hätten gleich die Anker mit lichten könne. Aber so schnell wollten wir nun auch wieder nicht weg von hier. Haben uns jetzt für die Überfahrt am Montag entscheiden, das sollte reichen.
Für die zwei Tage in La Paz haben wir uns ein gemütliches Hoster rausgesucht. Danke noch mal an Holger und Silke die mir den Tipp gegeben haben. Die beiden hatte ich beim Mittag in der Bar kennen gelernt. Sie haben grob die gleiche Route sind wie wir, zumindest ab San Francisco da sie in Alaska gestartet sind, haben sich für die Tour aber für den Drahtesel entschieden, Respekt!
Die sind echt chillig hier im Hostel, durften sogar unsere Mopeds mit „rein“ nehmen. Stehen jetzt genau vor unserem Zimmer und allen anderen im Weg… ;-) Aber ich find’s toll! :-)
Außerdem ist es noch Spott billig. Umgerechnet sieben Euronen pro Nacht und Person. Topp!
Zum Abendessen „gönnten“ wir uns mal einen richtig leckeren Bürger. Nich so´n Pappding von Mäckes. Sondern frisch zubereitet und gegrillt überm Feuer und das schmeckte man auch. Der Luxus kostete uns inkl. sechs Bier und ein paar Softdrinks grad mal 13€. Da haben wir mal richtig auf den Putz gehauen, was… ;-)
Da die beiden anderen noch die Nachwirkungen von letzter Nacht auskurieren mussten und früh ins Bett sind hab ich den abendlichen Verdauungsspaziergang allein getätigt. Schön durch die alten Gassen zur Uferpromenade und mir das Schauspiel das Samstäglichen Schaulaufens mal gegönnt. Und ich muss sagen das muss man mal gesehen haben…
So halb fünf ab in die Falle...Guats Nächtle… :-)
Tagesroute: 53,27133 Längengrad und 45,91839 Breitengrad → La Paz
Tageskilometer: ca. 500
So
28
Sep
2014
Wirklich lange hat´s mich aber nicht im Bett gehalten. Wahrscheinlich auch weil´s schon wieder richtig heiß wurde. Hab mich dann also dran gemacht und die Reiseberichte aus meinem Reisetagebuch in den Blog zu übertragen. Ja genau ihr bekommt nämlich nur die Light Version zu lesen… ;-) Und außerdem gleich noch ein paar Bilder mit hochgeladen damit ihr euch auch optisch hineinversetzen könnt.
Sonst ist heut nicht viel passiert. Das übliche halt wenn man mal einen Tag „frei“ hat. Wäsche machen, Tee kochen für den nächsten Tag, die ganzen Technik Gimmicks laden, der Betty mal ein wenig Pflege angedeihen lassen und wo ich schon mal bei war die Bremsbeläge, das Öl, den Luftfilter etc. gecheckt…
Als die Temperaturen so langsam erträglich wurden zumindest dachten wir das ging´s zum Abendessen in die Innenstadt. Ok also das hier niemand auf den Gedanken kommt vor 18 Uhr essen zu wollen daran müssen wir uns erst noch gewöhnen. ;-) Also doch erst mal zur Strandpromenade auf ein Bierchen. Was für ein Schicksal… ;-) Beim zweiten Versuch eine Stunde später hatten wir dann mehr Glück. Naja zumindest mit dem Essen. Die Mücken aber, wie die Pest. Daniel haben sie völlig die Beine zerstochen. Grad so den letzten bissen runter geschlungen, das Bier ausgetrunken und dann sind wir geflüchtet.
Jetzt sitz ich hier beim Bierchen und schreib noch ein paar Zeilen während die anderen schon wieder selig schlafen. Holger und Silke haben mir dafür ein wenig Gesellschaft geleistet. Haben über Gott und die Welt und natürlich über die Reise, die Länder die Menschen und die Erlebnisse gequatscht. War echt nett. :-) Sehen sie morgen wieder wollen nämlich auch die Fähre nach Mazatlán nehmen.
Schon echt nett die beiden. Find ich echt gut dass die beiden die Reise zusammen machen. Entweder „das“ schweißt zusammen oder gar nichts. Wünsch den beiden viel Glück und weiterhin eine gute Reise und viele viele Unvergessliche Erlebnisse. Man brauchtschon verdammt viel Glück einen Partner an seiner Seite zu wissen der nicht nur die eigenen Interessen unterstützt sondern diese auch teilt.
Heute mach ich aber mal nicht so lange. Als dann gut Nacht… ;-)
Tagesroute: Bett → Dusche (und dass mehrmals) →Essen und Bierchen trinken in der Altstadt → Couch (Blog aktualisieren)
Tageskilometer: gefahren Null, gelaufen… Also Bett → Dusche = Faktor X Meter mal 4 oder 5 → Bett → Couch mindestens das doppelte + → Innenstadt → Couche…. Puh jetzt weiß ich warum ich heut so fertig bin… ;-D
Mo
29
Sep
2014
Aufstehen um neun. Oh man daran könnte ich mich gewöhnen. Unsere Fähre soll ja erst abends um fünf auslaufen soll also kein Grund den frühen Vogel aus dem Käfig zu holen. ;-)
Zum Frühstück gab´s heut mal lecker Pollo Burgesas mit Käffchen. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Gegen halb zwei sind wir dann auf zum Hafen. Sind ein bissel früher los da wir noch das Permit besorgen mussten. Da kam die erste Überraschung. Nicht nur das sie die 59 $ fürs Permit in US Dollar haben wollten nein auch die Sicherheitsgebühr von 400 US Dollar wurde nur in Bar und auch nur in US Dollar akzeptiert. Und natürlich gab hier keinen Geldautomaten und selbst wenn der hätte mit Sicherheit keine US Dollar ausgespuckt. Also haben wir alles in Dollar zusammen gekratzt was ging und siehe da es reichte. Zwar gerade so aber es reichte das war die Hauptsache. Gut das wir uns vor der Grenze noch mal alle mit Dollares eingedeckt haben. Sonst wär die nächste Fähre nämlich morgen unsere gewesen. Die Kopien die noch brauchte haben wir fix ein paar Büros weiter erstanden.
Die nächste Überraschung sollte aber nicht lange auf sich warten lassen. Die nette Senhorita im Ticket Office der Rederei beichtete uns dann nämlich das unsere Fähre heut leider etwas später ablegen würde. So um die fünf Stunden später. Ach nur kein Stress wir haben Zeit…. ;-)
Um nicht die ganze Zeit dem überaus interessanten Treiben auf dem Hafengelände zu schauen zu müssen bin ich mit Daniel noch mal zurück nach La Paz City. Noch einen Pollo Burgesas futtern. Mit Käffchen selbstverständlich und WLAN. Theo, Holger und Silke haben dem kulinarischen Tempel neben an derweil die Ehre gegeben.
Im Nachhinein gesehen hätten wir uns beim Essen gar nicht beeilen brauchen. Als wir kurz nach sechs wieder zurück waren sah die Szenerie nämlich noch unverändert aus. Gegen halb acht haben wir uns dann mal einfach nach vorne gewagt und uns den Leuten aufgedrängt. So richtig hatte da keiner einen Plan. Also ab auf die Fähre. Das verzurren haben wir selber übernommen. War kein Problem, weiß ja wie das geht. Vorher hatte ich noch fix die Batterie von der Betty abgeklemmt. Nicht das die Alarmanlage die ganze Überfahrt Party feiert und ich die Dicke dann morgen vom Schiff schieben muss… ;-)
Tja die Fähre…also ich fang mal mit den positiven Dingen an, geht schneller. Der „Sitzraum“ hatte Klima und das „Gratis“ Abendessen war erstaunlich lecker gemessen an der schmuddeligen Aura der Cantina. Der Rest war leider Punktabzugsfähig… Die Stühle sahen/waren/rochen alles andere als ansprechend aus. Ließen sich auch weder verstellen noch waren sie sonderlich bequem, selbst für eine Nacht nicht. Dass sich in den dazugehörigen Aschenbechern mehr Schaben als Kippen befanden machte es auch nicht wirklich besser. Der Duschraum war echt der Knaller. So einen unglaublich penetranten Urin Geruch hab ich noch nicht erlebt. Echt das könnt ihr euch nicht vorstellen. Mich wundert dass die Kacheln nicht schon vor lauter Verzweiflung Selbstmord begangen haben. Und das lag er auch noch gleich neben dem „Sitzraum“ so dass jedes Mal ein unglaublich betörender Duft durch den Raum zog wenn jemand die Tür öffnete. Gut für euch das es noch keine Geruchs Fotos gibt… ;-) Von den Kakerlaken die Gefühlt selber schon versuchten dem Elend zu entrinnen erzähl ich mal besser nix.
Dafür war das Essen wie bereits erwähnt dem Ambiente positiver Weise nicht angepasst. Die Fähre war zum Glück auch nicht wirklich überlaufen so dass jeder einen adäquaten Freiraum sein eigen nennen durfte. Das „leichte Säuseln“ welches sich bei vielen sofort bei Erreichen des Komatösen Zustandes einsetzte veranlasste mich zum einen den Gebrauch des Oropax und zum anderen den Wunsch mich eben diesem Anzuschließen.
Nachtrag:
Wirklich lange hielt ich es aber dort nicht aus so schön klimatisiert es auch war. Hab es dann doch vorgezogen mein Nachtlager neben Daniel auf dem Deck aufzuschlagen. Also schön mit Isomatte unter freiem Sternenhimmel mit einer angenehm kühlen Brise um die Nase. Herrlich…:-) Und zum ersten Mal auf dieser Tour eine Nacht ohne Plagegeister.
Tagesroute: La Paz City → La Paz Hafen
Tageskilometer: ca. 40
Di
30
Sep
2014
Ich muss sagen ich hab wirklich herrlich geschlafen. Muss wohl an der frischen Luft gelegen haben. Oder aber vielleicht auch an den nicht vorhandenen Mücken? Vielleicht ja auch an beidem, wer weiß das schon so genau. ;-)
Und schon wieder hatte ich Glück. Obwohl ich schon etwas spät, kurz nach neun beim Smutje vorbei bin konnte ich dennoch das Frühstück noch abgreifen. Lecker Rührei mit Schinken und Paprika und dazu heiße Maisfladen. Hmm… ;-) Nach meinem letzten Disput gestern Abend mit ihm war er heut besonders freundlich zum Alemanne. Selbst das Käffchen gab´s als Riffle. Recht so… ;-)
Daniel und Theo sind übrigens wie gestern leer ausgegangen. Wer zu spät kommt den bestraft das Leben oder wie war das… ;-)
Trotz des unmenschlichen Gestankes hab ich mich heut noch mal in die Dusche gewagt. Ein Abenteuer sonders Gleichen sag ich euch.
Statt wie geplant um neun trafen wir wegen der gestrigen Verspätung erst gegen halb drei in Mazatlán ein. Eh wir vom Schiff kamen verging noch mal gut ne Stunde. Erst wurde der untere Laderaum gelöscht und dann kamen wir an die Reihe. Daniel hatte Glück und war gut Zwanzig Minuten eher vom Schiff. Blöd nur das er ziemlich neugierigen Zöllnern in die Hände lief. Wie gewonnen so zerronnen. Und so fuhren wir dann schließlich doch gemeinsam zum Hafentor raus. Denn uns ließen sie links liegen. Ich glaub die hatten einfach schon genug Schmutzwäsche für heute gesehen…;-)
Bevor wir uns auf machten nach Durango ging’s erst mal zum nächsten Spritdealer und was Futtern. Ich hab sage und schreibe 32 Liter in den Tank Kein Wunder das ich gestern den Reservekanister nachschieben musste damit sie wieder lief. Und das bei einer angegebenen Restreichweite von über 400 Km. Irgendwie rechnet der mit anderen Zahlen als ich… Und beim Essen gab´s nicht mal WLAN und das obwohl sich die beiden extra für Burger King entschieden haben. Ist es dann eigentlich noch Burger King…? ;-)
Die Straße nach Durango war abgesehen von einigen Schlaglöchern echt gut Fahrbar. Schnell schraubte sich die Autobahn bis auf knapp 2500 Höhenmeter. Da musste ich wieder an Holger und Silke denken mit ihren Fahrädern. Also wenn ihr das lesen solltet, dass wird mit Sicherheit kein Zuckerschlecken. Aber dafür hat sie meist einen sehr breiten Seitenstreifen. Ist ja auch schon mal was. Allerdings ließen sie sich den Spaß heut echt was kosten. Gut 14 Euronen haben wir umgerechnet pro Person für die gut 200 Km Autobahn gelöhnt. Im Vergleich das ist doppelt so viel wie wir pro Person fürs Hotel bezahlen. Also das möchte ich die nächsten dreieinhalb Tausend Kilometer bis zur Grenze nach Belize nicht alles löhnen wollen.
Das Wetter hat sich heut auch schlagartig verändert. In Mazatlán hatten wir noch gut 35 Grad und eine Luftfeuchtigkeit wie in einer Wäscherei. Doch kaum waren wir auf den ersten Autobahn Kilometern fing die Sintflut an. Wahrscheinlich war es der Regengott leid uns immer in den schmuddeligen Mopedklamotten zu sehen. Der Regen war so stark das ich kaum noch Daniels Rücklicht sehen konnte und das obwohl ich keine 10 Meter hinter ihm fuhr. Am Anfang war die Abkühlung von schwülen 35 Grad echt segensreich. Später bei 2500 Höhenmetern und nur noch 15 Grad wurde es in den nassen Mopetklamotten schon etwas frisch. Naja zumindest schwitzten wir nun nicht mehr. Durango empfing uns mit sehr angenehmen 25 Grad und kaum Luftfeuchtigkeit. Sehr angenehm mal nicht dauernd zu zerfließen.
Durango war schon wieder eine andere Zeitzone als La Paz und wieder anders als die Nord Baja. So waren wir also erst kurz vor 21 Uhr in Durango. Dafür fanden wir aber recht fix eine passende Bleibe für die Nacht. Und mit 400 Mex Dolares auch recht günstig inklusive einem bewachten Parkplatz für die Maschinen. Was will Mann mehr… ;-)
Sind dann noch mal einen kleinen Stadtbummel gegangen und haben dabei einen wirklich hervorragenden Straßenhändler mit unglaublich leckeren Hamburgessas gefunden. Der Beste bislang auf der gesamten Route. Leider klappen sie hier in dem Dorf die Bürgersteige recht früh hoch so dass wir ohne ein leckeres Feierabend Bierchen ins Bett mussten. Wer weiß wo fürs gut war. Durch die Zeitverschiebung lag ich aber auch so erst kurz vor halb drei in der Falle. ;-)
Tagesroute: Mazatlán → Durango
Tageskilometer: ca. 250
Mi
01
Okt
2014
Und täglich grüßt das Murmeltier… Hab die Posaune um sechs ja fast schon vermisst. ;-)
Unser Frühstück wurde in den nächsten Oxxo Mini-Supermarkt verlegt. Der hatte auch Kleinigkeiten zu beißen und das wichtigste Käffchen. ;-) Dabei trafen wir noch einen Auswanderer der uns ein paar Tipps für die Route mit auf den Weg gab.
Die gut 500 Km bis nach San Luis Potosí waren nicht wirklich erwähnenswert. Einzig die Pausen die wir in Fressnillo und Zacatekas gemacht haben waren ganz nett. Die Altstadt und die imposanten Kirchen sind schon sehenswert. Die Markthalle in Fressnillo in der wir zu Mittag aßen war auch recht interessant. Gerade was die Speisen betraf. So richtig wusste keiner was genau er bestellte aber unterm Strich sind wir alle zufrieden und satt wieder auf die Mopeds gestiegen. Und ich hoffe dass wir das auch im Nachhinein nicht bereuen werden. Ich sag nur Durchfall oder so… ;-)
San Luis Potosí unser heutiges Ziel ist dagegen nicht wirklich zu empfehlen. Zumindest Touristisch gesehen keine wirklichen Highlights. Vielleicht lag´s aber auch daran das wir am Verkehr und der Hotelsuche fast verzweifelt sind. Auch wenn´s unterm Strich bestimmt nur ne Stunde gedauert hat so kam mir doch gefühlt wie eine Ewigkeit vor bis wir endlich angekommen waren. Und das nicht etwas weil wir so wählerrisch gewesen wären nein es gab einfach schlicht und einfach keine Hotels die man überhaupt finden konnte. Eine Stadt die touristisch so wenig zu bieten hat das sie kaum Hotels braucht…das sollte einem zu denken geben.
Auch zu Fuß machte die Stadt den verlorenen Charme leider nicht wieder wett. So dass es bei einem kurzen Abstecher zum Abendessen blieb.
Na das war doch mal kurz heute… ;-)
Guats Nächtle
Tagesroute: Durango →San Luis Potosí
Tageskilometer: ca. 500
Do
02
Okt
2014
Man war das heut gefühlt ein langer Fahrtag. Dabei sind wir gar nicht besonders weit gefahren aber Serpentinen ohne Ende. Gefühlt mindestens 90 Prozent der Strecke. Aber dafür war die Strecke auch sehr schön mit vielen tollen Aussichten. So schön die Strecke an sich war so nervig sind die ständig überall lauernden Geschwindigkeitsreduktionseinrichtungen zu Deutsch „Bremshuckel“. Die nerven echt ungemein. :-( Kosten Unmengen an Bremsbelägen, Bremsscheiben, Kupplung, Benzin und NERVEN!!! Ständig abbremsen – anfahren, abbremsen – anfahren… Alle paar Hundert Meter und zwischen durch und überhaupt und sowieso… Und immer Holzauge sei wachsam denn die sind längst nicht überall ausgeschildert. Ständig ist irgendwer am Vollbremsung machen weil mal wieder einer aus dem nichts aufgetaucht ist…
Das erste Highlight war die Morgendliche Rushhour aus Potosí raus. Kurz hinter der Stadtgrenze ging´s dann aber sofort hoch in die Berge. Wobei die Stadt selbst auch auf gut 2000 Meter liegt. Frühmorgens durch die Nebelverhangenen Bergpässe mit der Betty, das war schon toll. Es gibt doch nichts Besseres zum wachwerden als ein paar Serpentinen und dabei Käffchen. ;-)
Von 2000 Meter ging´s hoch auf zweieinhalb dann wieder runter auf anderthalb und noch weiter runter bis auf siebenhundert. Das hat man dann aber auch sofort an den schwülen 35 Grad gemerkt. Also nix wie wieder hoch in die Berge auf zweieinhalbtausend zu den angenehmeren Temperaturen.
Auf halber Strecke machten wir für unser Mittag in einem quirligen, bunten Bergdörfchen halt. Da gab´s dann das Beste Brathühnchen (Broiler, für die Ossis unter uns ;-)) der ganzen Tour. Aber sowas von lecker sag ich euch… Ich könnt mir jetzt noch die Finger ablecken so gut gewürzt und knusprig war das Federvieh…. Ok zugegebenermaßen auch nicht ganz billig aber seinen Preis echt wert.
Nach dem Essen war die Weiterfahrt schon hart. So völlig vollgefuttert… So zogen sich die Kilometer bis zum Hotel dann auch noch ganz schön hin. Aber das Hotelzimmer entschädigte denn jeder hatte heute mal ein eigenes Bett. Wow was für ein Luxus… ;-)
Da die Stadt nicht wirklich viel zu bieten hatte konnte ich mich den Abend um einige Erledigungen kümmern. Mein Handschuh musste zum Beispiel mal dringend gestopft werden. Das Loch wurde immer größer… Auch den Benzinkanister musste ich leider verarzten. Hatte sich durch die Hitze vom Auspuff ein kleines Loch rein gebrannt. Sachen gibt´s. ;-) Mal schauen ob das denn auch hält. ;-) Auch die große Schilti brauchte mal wieder dringend ein Bad. War schon zur schmuddel Schilti mutiert… ;-)
Beim allabendlichen Tee kochen verabschiedete sich auch noch mein Kocher. Der verträgt wohl den Sprit hier nicht. Völlig verrußt das gute Stück. Bevor ich den wieder benutzen kann werd ich ihn wohl oder übel einer Grundreinigung unterziehen müssen, besonders die Düse.
Müssen echt mal schauen ob wir uns nicht einen Wasserkocher bzw. einen Tauchsieder zulegen. Ständig den Benzinkocher in den Hotelzimmern aufzubauen ist ja auch nicht das wahre. ;-)
Übrigens, nur weil wir jetzt deutlich weniger zelten und nun mehr Hotels frequentieren heißt es noch lange nicht das man hier jeden Tag Stunden lang surfen kann. Die WLAN Qualität ist gelinde gesagt sehr bescheiden. Nicht nur das die Bandbreite und eine demensprechende Schnelligkeit einfach nicht vorhanden ist. So bricht denn die Verbindung auch regelmäßig zusammen. So wird aus einem kurzen E-Mail checken oder gar Foto hochladen schnell mal eine Abendfüllende Beschäftigung. ;-/
Tagesroute: San Luis Potosí → Ixmiquipan
Tageskilometer: ca. 500
Fr
03
Okt
2014
Ach war das eine herrlich angenehme Nacht. Toll wenn´s mal nicht schwüle 35 Grad sind und die Mücken einen auch mal in Ruhe lassen.
Sehr angenehme 18 Grad hatten wir dann auch heut Morgen. Perfekt zum Moped fahren. Naja zumindest für unsereins. Theo und Daniel haben sich anscheinend so an die Hitze gewöhnt das sie kaum noch ohne Fleecepulli fahren. Daniel hat heut seinen selbst bei 30 Grad nicht ausziehen wollen. Puh ich würd ja so was von eingehen... Bin ja mal gespannt wie die beiden das dann in den Anden bei deutlich kühleren Temperaturen machen wollen. Wahrscheinlich Lamafell überziehen oder so… Ich werd´s berichten. ;-)
Kurz bevor wir aufbrechen wollten fing der Himmel zwar an undicht zu werden aber nicht wirklich viel und nicht wirklich lange. Grad so das alles einmal nass wurde. ;-)
Heute haben wir mit gut 560 Km einen recht ordentlichen Ritt hingelegt. Aber war ok da wir die meiste Strecke auf der Autobahn zurückgelegt haben sind wir recht gut vorwärts gekommen. Im Schnitt fahren wir so um die 120 bis 140 Km/h. Gut das sich hier auch sonst so gut wie keiner an die vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten hält. Da fallen wir nicht weiter auf. ;-) Ich glaub die einzigen die hier nicht schneller fahren als erlaubt sind die die schneller fahren wollen aber nicht können. ;-)
Außerdem bleiben einem bei der Autobahn wenigstens die unglaublich nervigen „Bremshuckel“ erspart. Die nerven echt ungemein. :-(
Sind heut in dem recht hübschen und beschaulichen Oaxaca gelandet. Unser Hotel liegt in der Innenstadt und macht auch einen sehr heimeligen Eindruck. Hat einen schönen Innenhof und zwei lauschige Dachterrassen. Leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Die Gewitterfront die wir schon bei der Herfahrt gesehen haben hat uns eingeholt. Aber Glück im Unglück wenigstens konnten wir noch im trockenen Einchecken und die Moped´s entladen. ;-)
Wollen gleich noch ein wenig um die Häuser ziehen mal schauen ob´s hier auch was Ordentliches zu Trinken gibt. ;-) Bislang gehen die beiden aber ihrer Lieblingsbeschäftigung nach - Skypen…
Nachtrag:
Der Markt gleich um die Ecke bei der Kathedrale war echt schön. All die alten Gebäude und auch die Kathedrale selbst waren wunderschön illuminiert. So wirkte sie Szenerie noch eindrucksvoller. Um den Marktplatz selbst standen Stände dichtgedrängt wo allerlei Köstlichkeiten und Handwerkszeug feilgeboten wurden. Und überall wetteiferten fremde Gerüche um die Gunst der Nase und verlockten zum verweilen. Sich dem zu verweigern war einfach unmöglich, man musste sich dem einfach hingeben.
Abgerundet wurde das Schauspiel durch die vielen kleinen Restaurants die mit ihren Live Bands um die Gunst der Passanten wetteiferten. Und natürlich durfte auch ein Traditionell gekleideter Inka mit seiner Panflöte in der Mitte des Platzes nicht fehlen. ;-) Einfach toll sich in mitten des Trubels einen Augenblick der Ruhe zu nehmen und alles auf sich wirken zu lassen.
Ein schöner Abend, ich hoffe wir werden noch einige von diesen herrlichen Altstätten mit ihrer lebendigen Kultur erleben dürfen. :-)
Ich weiß um ehrlich zu sein nicht mal welcher Wochentag heut ist oder gestern war. Und wenn ich nicht chronologisch Tagebuch führen und meinen Läppi regelmäßig anschmeißen würde wüsste ich auch nicht welcher Tag heut ist. Und…es ist auch nicht wichtig.
Im Alltag heißt es doch ständig „oh man wo ist nur die Woche oder der Monat wieder hin“. Die Zeit verfliegt, zerrinnt förmlich durch die Finger. Wenn ich bedenke das wir nun grad erst einen guten Monat auf Reisen sind… Hier ist es genau anders herum, was wir alles erlebt und gesehen haben in der kurzen Zeit…
Das Gefühl der Zeit an sich ist halt doch sehr stark Abhängig im Verhältnis zur Wahrnehmung der Selben zu sehen. Ok anders als es Einstein in Mathematischer Sicht meint, klar. Aber so ist doch die gefühlte Zeit hier einfach um ein vielfaches höher…
Ich glaube so langsam bin ich angekommen im Hier und jetzt. Habe die Schatten des Alltags zurück gelassen und verschwende auch keine Energie mehr daran. Nicht das erst mir das erste Mal auf dieser Reise bewusst wird aber heute habe ich es wieder besonders intensiv wahrgenommen. Ich liebe es wenn dieses Gefühl von Zeit verschwimmt und nur noch das jetzt zählt. Keine Gedanken an das Morgen und ein Lächeln auf den Lippen für das Gestern…
Tagesroute: Ixmiquipan → Oaxaca
Tageskilometer: ca. 560
Sa
04
Okt
2014
Unsanft reißt mich das Handy von Daniel aus meinen Träumen. Was zum Geier… Oh man und dabei hab ich gerade so schön geträumt… Ein Blick auf mein Handy, 6 Uhr. Viel zu früh für heute, wir können unsere Mopeds doch eh erst zwischen acht und acht Uhr dreißig aus dem bewachten Parkhaus befreien. Denk ich so bei mir. Also noch mal rumgedreht und versucht wieder an den Traum anzuschließen. Leider ohne Erfolg. :-(
Die Stunde die wir später aufgestanden sind, sind wir natürlich auch später losgekommen. Wobei es schon ungewöhnlich ist für uns erst um neun aufzubrechen.
Und jetzt muss ich mich wiederholen… So schön die Strecke heute Landschaftlich mal wieder war und so geil das Kurven jagen auch ist. Wirklich vorwärts kommt man dabei nicht.
Das ist halt schon was anderes als wenn man bei uns einen Ritt von Hannover in den Harz macht. Da kommen zwar auch schnell vier- fünfhundert Kilometer zusammen. Aber da startet man immer von zu Hause aus los. Ohne viel gepacke und Vorbereitung. Und zum Schluss geht´s einfach nach Hause ohne langwieriges suchen nach Hotels oder Campingplätzen. Und ohne die vielen Dinge um die man sich während so einer Reise immer wieder kümmern muss. Ob es nun um die Maschine, die Wäsche oder ums Essen geht. So blöd es klingt aber wenn man erst 18, 19 Uhr ankommt bleibt halt nicht mehr wirklich viel vom Tag. Die Maschine gestrippt, das Zimmer beziehen, Duschen und Klamotten waschen. Wenn man dann noch Essen geht oder auf ein Bierchen in die Kneipe dann ist so ein Abend schneller rum als man denkt.
Leider haben wir uns momentan verabschiedet aus der kühlen Hochebene und sind nun stattdessen wieder in der heißen und überaus schwülen Meeresebene gelandet. Bis auf Daniel sind wir schon alle ziemlich wieder am Ölen. Und das bei lauschigen 38 Grad die selbst ohne die Feuchtigkeit schon zum schwitzen einladen würden.
Da schon das Mittag mehr als dürftig ausgefallen war hatte ich mir wenigstens ein paar Kalorien zum Abendessen versprochen. Da Theo nicht wollte bin ich mit Daniel allein losgezogen um was Essbares aufzutreiben. Und siehe da wir wurden nicht enttäuscht. Mitten auf der „Hauptstraße“ dieses besseren Dorfes im dem wir heut gestrandet waren stand einsam und verlassen eine Imbissbude einheimischer Art. Kaum waren wir rann erklang auch schon die Frage nach ein paar Hamburgessas. Was für eine Frage…zwei für jeden bitte – Por favor … ;-)
Am Grill stand der Herr des Hauses und seine Frau versorgte ihn währenddessen mit den frischen Zutaten. Und die waren lecker sag ich euch. Mit ganz viel Liebe zubereitet und sowas von Hmmm… Kam mir schon richtig schäbig vor als er anschließend nur 80 Mex$ für vier Hamburger von uns wollte. Selbst mit Trinkgeld war das noch viel zu wenig.
Mehr oder weniger die ganze Besetzung ihrer Familie huschte währen dessen um den Wagen herum aber/und sie sahen Glücklich aus und zufrieden… So schließt sich wohl der Kreislauf zu gestern denn auch Glück und Zufriedenheit scheinen eher relativer Natur zu sein. Und somit eher dem Bewusstsein und der Empfindung einer momentanen und personenbezogenen Situation geschuldet als etwa irgendeiner gesetzgebenden oder etwa Natur gebundenen Formel zu sein. Schlussfolgernd ist also auch Glück oder auch das Empfinden eines solchen Zustandes relativ und unabhängig der jeweiligen subjektiven Wirklichkeit zu betrachten und dementsprechend auch zu bewerten. Oder einfach gesagt, „Glück ist die Abwesenheit von Unglück“. Punkt… ;-)
Ich wünsch euch was…
Tagesroute: Oaxaca → Cintalapa
Tageskilometer: ca. 480
So
05
Okt
2014
Da wir gestern schon einen ganz schönen Stiefel hingelegt haben war unser heutiges Pensum mal nicht ganz so lang. Deshalb hatten wir auch genügend Zeit für einen ungemein leckeres Mittag beim Hähnchenbrutzler an der Straße. Der übrigens sein Handwerk vortrefflich gelernt und seine Opfer/Hähnchen aufs vortrefflichste zubereitet hatte so dass sie aufs vortrefflichste mundeten. Außerdem konnten wir noch Halt machen um bei einem Wasserfall ein wenig zu planschen. Allerding war es kein wirklicher Geheimtipp so dass es zum einen Touristisch überlaufen und zum anderen auch von Heerscharen von überaus „freundlichen“ und „Hilfsbereiten“ Einheimischen belagert war.
Da hatten wir doch einige Kilometer weiter bei unserem heutigen Nachtlager eindeutig mehr Glück. Ein „fast“ einsamer Wasserfall mittendrin im dichtesten Dschungel. Ok das Campen gaben wir angesichts der dafür angebotenen Lokation und des nicht minder teureren Bungalows auf. Wobei der auch nicht wirklich viel größer war als unsere drei Zelte zusammen. ;-)
Der Wasserfall war echt der Hammer. So unberührt und mitten im Dschungel und das Wasser…war einfach herrlich erfrischend… einfach nur toll. Ich glaub kaum dass die Fotos auch nur einen Bruchteil der Atmosphäre von dem Ort wieder geben können. Aber ich hab´s natürlich trotzdem für euch versucht. ;-)
Die Auswahl an Restaurants war einfach es gab nur eins also haben wir´s uns nach dem Sonnenuntergang dort gemütlich gemacht. Das Essen hab ich da es nicht wirklich ansprechend aussah dem Bierchen vorgezogen. Sieben Bier sind ja auch ne Mahlzeit oder so…;-) Und ich muss sagen das es noch ein recht unterhaltsamer Abend wurde…
Freu mich schon auf Morgen, auf die Ruinen von Palenque.
Wir lesen uns… ;-)
Tagesroute: Cintalapa → Cascada de Misol-Ha (20 Km vor Palenque)
Tageskilometer: ca. 330
Mo
06
Okt
2014
Die Nacht war wie erwartet schwül und heiß. Ok nicht das ich etwas gegen heiße Nächte hätte aber wenn das nur an der Temperatur liegt dann könnte man meiner Meinung nach schon gern mit einer Klima nach steuern. ;-)
Die Klamotten die ich von vorgestern noch mal auf die Leine gehangen habe waren dementsprechend wie frisch aus dem Waschbecken. Von der „neuen“ Wäsche sprech ich mal erst gar nicht. ;-) Also alles auf ein Neues und wieder eingepackt…
Bis Palenque wo wir wegen der Maja Tempel einen zwischen Stopp einlegen wollen waren es nicht mal 20 Km.
Ich hab´s grad mal so geschafft mein zweites Käffchen, was ich immer morgens während der Fahrt genieße auszutrinken. 20 Km das ist ja bei uns schon Kurzstrecke… ;-)
Der Empfang auf dem Parkplatz war wie immer bei Touri Hotspots enorm und aufdringlich. Man kann es mögen oder nicht drum herum kommt man jedenfalls nicht. Auch wenn ich verstehen kann dass jeder seinen Unterhalt anders verdient mich nervt das zum Teil sehr aufdringliche Gehabe dieser Leute schon teils sehr. Mag aber auch daran liegen dass ich Aufdringlichkeit in jedweder Form als unangenehm empfinde.
Die Ruinen waren natürlich schon beeindruckend. Wie sie da so Majestätisch aus dem Dschungel ragen. Wir hatten Glück und konnten uns noch ziemlich frei und ungehindert zwischen den Ruinen bewegen ohne von den Touristenmassen verschluckt zu werden. Das ist halt der Vorteil wenn man früh dran ist. ;-)
Dass wir wie geplant unsere Motorradklamotten nicht gegen unser Tourioutfit ausgetauscht haben bereuten wir dann spätestens als die Sonne so langsam über die Bergkämme kam. Und kaum war sie da hatten wir auch schon wieder unsere gewohnten 30 - 35 Grad auf dem Tacho. Bei der Hitze und den Klamotten kommt es so richtig gut die steilen Treppen der Pyramiden hoch zu klettern… ;-)
Aber hat sich trotzdem gelohnt. Theo hing ein wenig in den Seilen, Montezumas Rache? Oder vielleicht doch nur das Hühnchen von gestern Abend..? ;-)
Auf der Weiterfahrt musste er sich dann doch noch übergeben. Aber zum Glück war das „komische Gefühl“ danach schon besser und später so gut wie ganz weg. Vor so einem Mist ist man halt nie gefeit. Das kann man sich immer und überall einfangen. Dabei hätte es eigentlich mich treffen müssen da ich es war der es bestellte es mir dann aber nicht zusagte und Theo sich dem Gockel annahm.
Da das Wetter mal wieder mehr als schön war und wir keine Lust mehr hatten sind wir heut mal ein paar Kilometer vor unserem eigentlichen Ziel gestrandet. Auch schön… :-)
Das Hotel ist echt schön. Hat einen tollen Innenhof, einen kleinen Garten mit Pool und eine herrliche Dachterrasse. Das wir die Mopeds in den Innenhof stellen durften war super. Einziges Problem wir mussten erst mal dahin kommen mit den Maschinen. Das hieß Treppe hoch und durch die Vordertür, dann durch den Empfangsraum weiter durch das Billardzimmer und schließlich durch die Hintertür und die Treppe runter zum Innenhof und an dem Springbrunnen vorbei. Naja kurz gesagt wir haben´s geschafft. Auch wenn´s an manchen Stellen ganz schön enge war. ;-)
Der Pool lockte also beeilte ich mich mit meiner Wäsche und dann ging´s in die Fluten. Herrlich nach so einem heißen Tag in den völlig verschwitzten Klamotten… Und dann noch mit einem Kühlen Bierchen…was gibt’s schöneres… ;-)
Zum Abendessen gab´s fix was Leckeres auf die Hand von einem Straßenverkäufer beim Abendlichen Spaziergang durch die Stadt. Mal schauen ob ich das Morgen dann auch bereuen werde. ;-) Anschließend nutzte ich noch die Zeit und brachte ich meine Gedanklichen Ergüsse zu „Papier“. Natürlich ließ ich es mir aber nicht nehmen noch mal in den Pool zu springen bevor ich zu Bett ging. ;-)
Tagesroute: Cascada de Misol-Ha → Champoton
Tageskilometer: ca. 320
Di
07
Okt
2014
Ach war das eine schlaflose Nacht. Die blöden Plagegeister von Mücken haben mich die halbe Nacht wach gehalten. :-( Wenn sie wenigstens nur stechen würden und gut. Aber dieses penetrante summen immer wieder um den Kopf rum ließ mich dauernd aus dem Schlaf aufschrecken. Bei fünf gemeuchelten Blutsaugern hab ich aufgehört zu zählen. Mein Bettlacken und die Wand sahen aus…überall Blutflecke… Der Rächer hat wieder zugeschlagen… ;-)
Heute hatten wir echt unseren kürzesten Fahrtag der ganzen bisherigen Tour. Ganze 220 Km waren es nur von Champoton bis nach Uxmal. Halb neun sind wir aufgebrochen und kurz vor elf haben wir schon in unseren Bungalow eingecheckt. Da hat sich nicht mal das Jacke überziehen gelohnt. Naja brauner bin ich trotzdem „noch“ nicht geworden. Vielleicht wird’s ja noch. Bis dahin dürft ihr mich gern „Rothaut welcher auf donnernden Rädern daher kommt“ nennen. ;-)
Ok im Hotel sind wir natürlich nicht geblieben sondern haben uns gleich noch mal aufgemacht zu den beiden Maja Ausgrabungsstellen Kabah und Uxmal. Ersteres lag gleich um die Ecke und war nach einigen Hundert Metern erreicht. Die Die waren aber voll blöd. Ich durfte doch tatsächlich die Schilti nicht mit hinein nehmen… Wie komisch ist das denn…? :-/
Die Ruinen sahen aber trotzdem toll aus. Aber nichts im Vergleich zu Uxmal. Für die sie aber auch gleich mal das Vierfache an Eintritt haben wollten. ;-) Die Anlage in Uxmal ist um einiges weitläufiger und besser erhalten. Wirklich schön. Und wir hatten auch das perfekte Wetter auf unserer Seite. Sonne pur und trotzdem einige schöne Wolken als Kontrast am Himmel. Außerdem hatten wir eine deutlich angenehmere Wohl fühl Temperatur da wir uns schon unserer Mopedklamotten im Hotel entledigt haben. Herrlich so macht das anschauen von Tempelruinen Spaß. :-)
Diesmal hab ich auch die Schilti mit rein schummeln können. Trick siebzehn so zu sagen. Man lernt ja dazu… ;-)
Ahh… und hatte ich schon erwähnt das unsere Bungalowanlage auch einen Pool hat… ;-) Also nix wie rein ins kühle erfrischende Nass und gleich mal ne Runde planschen gewesen. Herrlich.
Danach hab ich mich ein wenig an den Läppi gesetzt. Zumindest so lange bis das aufziehende Gewitter uns nach drinnen verscheuchte. Der Strom und das Telefon vielen leider auch gleich mit aus. Blöd da wir gerade telefonisch versuchten Ersatz für Daniels Hinter- und mein Vorderreifen zu bekommen. Mal schauen was noch so bei rum kommt. Mein Vorderrad löst sich so langsam in seine Bestandteile auf. Von einem Profil würde ich da nicht mehr sprechen wollen… ;-)
Nachtrag:
Sind dann zum Abendessen noch mal Richtung nächstes Dorf getingelt. Nicht weit nur ein paar Hundert Meter. Statt der Pizza sind wir dann doch in einem Restaurant mit ehr traditionalen Speisen gelandet. Aber war richtig lecker. Preislich allerdings etwas gehoben und doch es war es wert.
Was die Reifen angeht. Metzler oder Heidenau sind hier leider nirgends zu bekommen. Dafür soll´s in Meride Conti geben für die Betty. Also morgen mal vorbei fahren und schauen was die so im Lager haben.
Guats Nächtle ;-)
Tagesroute: Champoton → Santa Elena (bei Kabah)
Tageskilometer: ca. 250
Mi
08
Okt
2014
Also die paar Kilometer von Santa Elena bis Merida waren lagen fix hinter uns. Und bis auf das ich mal wieder liegen geblieben bin wegen Spritmangel verlief die Strecke auch recht unspektakulär. Ich frag mich echt warum ich einen Bordcomputer mit Restreichweiten Anzeige verbaut habe wenn das Ding mich dann doch ständig verarscht. Eigentlich sollte so eine kleine Info ja genau das verhindern. Laut der schlauen Anzeige hatte ich nämlich noch über 80 Kilometer Restreichweite als ich so langsam auf dem Seitenstreifen ausgerollt bin. Und die Tankwarnlampe nimmt ja auch erst bei unter 79 Kilometer ihre Arbeit auf. Also die gute Betty mal wieder mit dem Reservekanister gefüttert und weiter ging’s bis zur nächsten Tanke.
Merida, die Größe Stadt übrigens auf Yukatan und sogar mit einem BMW Motorradhändler ausgestattet. Da kann doch nichts mehr schief gehen auf der Suche nach einen neuen „Schuh“ für die Betty. Ha denkste… Die Frau hinter dem Tresen war so ungemein Kompetent und hilfreich das man sie auch problemlos gegen einen Wackeldackel hätte austauschen können und immer noch besser mit bedient gewesen wär. Ich weiß echt nicht wie lange wir drei auf diese Frau eingeredet haben um wenigstens überhaupt ein paar Informationen zu erhalten. Denn nicht nur das sie nichts wusste und nichts konnte sagte sie zu allem Überfluss dann auch noch ständig was anderes. Mal hatte sie einen Reifen da für mich und Daniel. Dann mal wieder nur für mich. Einmal konnte sie die gewünschten bestellen dann war das auf einmal doch nicht mehr Möglich. Bo ey die Frau war echt die Härte…
Leider half es auch nichts noch mal bei KTM, Yamaha und Suzuki anzufragen. Die waren zwar deutlich hilfsbereiter und der eine oder andere Laden hätte uns auch zumindest die gewünschten Reifen besorgen können. Aber zwei Wochen warten bis die Reifen geordert wären war euch keine Option für uns. Aber zumindest konnte man sehen das es auch anders ging mit dem Service.
Schlussendlich hab ich der Frau aus der BMW Niederlassung dann doch einen Conti „Attack“ aus dem Kreuz leiern können. Vier Jahre alt, wobei man mit Recht behaupten hätte können das er sich nicht wirklich gut gehalten hatte und das für schlappe 2800 Mex$. Das sind umgerechnet ungefähr 164 Euronen. Tcha so langsam sind wir wohl angekommen bei „nimm was du kriegst und nicht mehr bei was möchtest du…“
Hab mir den neuen Vorderreifen dann auch gleich beim Yamaha Händler gegenüber umziehen lassen. Die Werkstatt von der BMW Niederlassung war heut nämlich geschossen. Vielleicht auch ganz gut so wenn man bedenkt das der Mechaniker eventuell genauso viel von seiner Arbeit versteht wie die Frau vom Service… ;-)
Die Typen bei Yamaha waren ganz lässig drauf und haben sich dem Reifenwechsel auch gleich angenommen. Allerdings durfte man da auch keine schwachen Nerven haben. Eine Maschine – Fehlanzeige! Die zwei kleine Mexicaneros sind der neuen Felge mit zwei Rostigen Montiereisen zu Lebe gerückte. Dass sie dabei wenigstens etwas Pappe zwischen der Felge und dem Eisen benutzt haben war wohl aber eher dem Umstand geschuldet das ich ihnen aufmerksam über die Schulter gelunzt habe. Ich sag ja nichts für schwache Nerven. ;-)
Daniel hat übrigens durch Zufall von einem Harley Fahrer der auch grad bei BMW (Was er da wohl wollte…?) war einen passenden Hinterreifen verkauft bekommen. Zufälle gibt’s… ;-)
Das alles hat natürlich einiges an Zeit verschlungen so dass wir erst gegen drei unser eigentliches Ziel Tulum ansteuern konnten. Natürlich nicht ohne noch mal einen Zwischenstopp bei einem köstlich leckeren Hähnchenbrater einzulegen. Hmm… ;-)
Daniel hat übrigens durch Zufall von einem Harley Fahrer der auch grad bei BMW (Was er da wohl wollte…?) war einen passenden Hinterreifen verkauft bekommen. Zufälle gibt’s… ;-)
Das alles hat natürlich einiges an Zeit verschlungen so dass wir erst gegen drei unser eigentliches Ziel Tulum ansteuern konnten. Natürlich nicht ohne noch mal einen Zwischenstopp bei einem köstlich leckeren Hähnchenbrater einzulegen. Hmm… ;-)
Daniel musste mir natürlich wieder alles nachmachen und ist auch noch mal liegen geblieben wegen Spritmangel. Und das auch noch genau neben dem Schild „Tanke in einem Kilometer“. ;`-)
Das Hostel war schnell gefunden und bezogen. Die Maschinen konnten wir wie üblich auf dem Innenhof packen wo sie sicher standen. Und auch sonst machte das Hostel einen sehr chilligen und lockeren Eindruck. Sehr schön… ;-)
Also duschen und ab in die Innenstadt auf ein Bierchen und was zu beißen. Da Daniel noch beschäftigt war sind Theo und unsereins schon mal vor. Einfach schon mal Kosten ob´s auch schmeckt das Bierchen und so… ;-) Und was soll ich sagen…Bier schmeckt gar nicht so schlecht, wer hätte das gedacht…;-) Gegen drei als uns auch der letzte Schuppen erst den Tisch und dann die Stühle praktisch unterm Hintern weggeräumt hat sind wir schließlich auch Heimwärts gezogen. War wieder ein toller Abend… Daumen hoch. :-)
Tagesroute: Uxmal → Tulum
Tageskilometer: ca. 380
Do
09
Okt
2014
Dafür das das die Nacht kurz und dass Bier reichlich flossen sind wir doch schon gegen acht aus den Federn. Und ich muss sagen ich fühl mich Fit. :-)
Theo hat wohl das Bier erwischt welches nicht mehr so gut war – deswegen hat er sich nochmal hingelegt zwecks Augenpflege… ;-) Jetzt haben wir´s gleich 17 Uhr und er pflegt sich immer noch… :-O
Wir wollten den schönen Tag natürlich nicht vertrödeln und so bin ich halt mit Daniel zur Maja Ruine hier in Tulum gelaufen. Gelauf - genau…eigentlich wollten wir uns ein Bike ausleihen aber wir haben einfach den Laden der uns das Hostel empfohlen hat nicht gefunden. Sehschwäche, naja kommt im Alter. ;-) Einen Laden haben wir zwar gefunden aber der wollte doch glatt 130 Pesos. Da kann ich ja Gleich mit dem Taxi fahren und bin dann immer noch Sparsammer. Also haben wir die Beine in die Hand genommen und sind die 4 – 5 Kilometer halt zu Fuß gegangen. Auch mal schön…;-)
Die Ruinen haben sich echt gelohnt. Trotz der Massen an Touri´s die die Busse pausenlos ausspuckten. Mitten am Strand gelegen mit einem herrlichen Blick aufs Wasser gaben sie den Ruinen eine herrliche Kulisse. Nicht die Größe, nicht die schönste aber die mit Abstand am schönsten gelegene Maja Ruine die wir bislang gesehen haben. Wenn’s geht sollte man sich die nicht entgehen lassen. Daumen hoch.
Nachtrag:
So gegen halb sechs kam er dann auch aus den Federn gekrochen. Sind dann in die Innenstadt und haben da wir uns da was zu beißen gekrallt. Auf dem Rückweg sind wir bei der Lavandería vorbei und haben unsere frisch gewaschenen Klamotten in Empfang genommen. Hmm…wie frisch das ganze Muffzeug doch riechen kann… Herrlich. :-)
Die Krieger waren nach dem Essen aber so fertig das ich mich allein draußen hingesetzt und meinen Lappi bearbeitet habe. Bin heut aber auch mal eher in die Falle. Ok ok der Wirt ist wieder vor mir ins Bett ich geb´s ja zu… ;-)
Tagesroute: Hostel → Tulum Ruinen
Tageskilometer: gefahren - Null Komma Null, gelaufen ohne Ende…Puh…
Fr
10
Okt
2014
…und das hab ich sogar auch alles geschafft… Das sollte ich echt öfters so machen… ;-)
Das Wetter zwang mich heute dazu meine Aktivitäten auf´s Hostel zu beschränken. Wetter war nämlich kaputt, kam Wasser raus. Aber nicht schlimm so hatte ich wenigstens eine Legitimation mich mal wieder um den Blog zu kümmern. War ja bestimmt schon ne Woche her seit dem ich was Online gestellt hatte. Schön für euch, schlecht für Theo der durfte sich dann die Maja Ruine nämlich im Regen anschauen.
Abends bin ich dann noch mit Daniel um die Häuser gezogen. Wir wollten endlich auch mal mit dem Partybus rumkurven der allabendlich bei unserem Hostel seine Kreise zog. ;-)
Die „Party“ war nach einigem hin und her auch eingekreist. Naja ich denke jedenfalls das es die Gesuchte welche auch war. Jedenfalls fuhr von da aus auch der Bus…und das war ja das Ziel.
Vorher ließen wir es uns aber nicht nehmen dem Spektakel einen Augenblick unserer Aufmerksamkeit zu schenken. Ob es sich gelohnt hat…? Kommt ganz auf den persönlichen Geschmack an würde ich sagen. Zumindest wurde hier diesbezüglich so einiges bedient. - Sin Comentarios… ;-)
Unabhängig des – wie soll ich´s sagen...mir fehlt schlicht der Vergleich. Deswegen lass ich´s am besten auch. ;-) Skurril beschreibt es meiner Meinung nach am besten – das lässt andererseits auch Raum für eure Phantasie… ;-P
Das Essen war aber mehr als lecker. Ich hab mir dermaßen den Magen mit dem unglaublich leckeren frisch zubereiteten Dingen vollgehauen das ich am liebsten nach Hause gerollt wäre. Wenn ich nur daran denke könnt ich schon wieder…
Und dann kam die Tour mit dem Partybus. Immer wenn man glaubt man kennt schon alles kommt was Neues um die Ecke. Ok die Idee ist weder neu noch unbekannt. Die Umsetzung ist jedoch allenthalben obskur bis makaber. Mit einem völlig verrosteten, bei uns schon längst aus dem Verkehr gezogenen Cabrio Doppeldecker Bus welcher über und über mit LED´s beladen war und aus dessen Boxen lauthals Disco Musik dröhnte. Fuhren wir, die Blätter und Äste rasierend durch die Vororte/Slums des Town´s. Besoffene Touris mit ohrenbetäubender Musik trifft auf Slum Bewohner. Echt surreal…
Und damit verabschiede ich mich auch von euch. Mag sich jeder selbst eine Meinung darüber bilden…
Tagesroute: welche Route…?
Tageskilometer: welche Tageskilometer…? ;-P