Den wirklich frühen Start haben wir heut wieder nicht hingelegt. Ich glaub das kriegen wir auf der Tour auch nicht mehr gebacken… ;-) Aber was soll´s wir sind ja schließlich im Urlaub. Genießen wir also einfach das ausschlafen und das gemütliche Frühstück. ;-)
In Anbetracht Daniels Hinterreifen und seines defekten Federbeins hatten wir vor nicht mehr schneller als 90 max 100 zu fahren. Rechneten wir noch ein zwei Pausen, den Grenzübergang und die Fähre hinzu so würden sich die knapp 500 Km heute wohl ziemlich hinziehen. Und so war es dann auch… ich glaub so spät waren wir lange nicht mehr in Hostel gelandet. Halb acht zeigte die Uhr als wir unser Zimmer belegten.
Landschaftlich war sich Patagonien heute wieder treu geblieben. Es gab leider wieder nichts zu sehen wirklich nichts und das war schon aufgerundet und schön geredet. Auch wenn ich einer leeren Landschaft Perse nicht ihren Reiz absprechen möchte so hatte diese hier leider nichts zu bieten fürs Auge. Mag aber auch gut sein das das unsere schon ein wenig verwöhnt wurde auf unserer Tour. ;-) Auch der Wind oder besser gesagt Sturm erfreute sich heute wieder besonderer Beliebtheit. Ich glaub ich fahr meinen Reifen hier echt noch eckig. Mal ganz zu schweigen von dem Spritverbrauch und dem Krach in dem Helm der durch die Windgeräusche entsteht.
Die Border von Argentinien nach Chile war nun unsere vierte zwischen den beiden Ländern und wird auch nicht unsere letzte gewesen sein. Erfreulicherweise teilen sich Argentinien und Chile hier wieder einen Grenzübertritt was die Bürokratie und die entsprechenden Wartezeiten deutlich verkürzte. Leider hatte sich derweil das Wetter wieder verschlechtert so dass wir unsere Weiterfahrt bei fünf Grad und Regen antreten mussten. Also mal wieder in die geliebten Regenklamotten gequetscht… ;-)
Weit sind wir danach erst mal nicht gekommen. Dann mussten wir auf die Fähre warte die uns rüber zur Insel bringen sollte. Auch wenn´s mir nicht gefiel aber Daniel hatte recht das er sich an der langen Autoschlange die dort schon wartete vordrängelte. Wir wären sonst bestimmt erst mit der nächsten oder übernächsten Fähre mit gekommen. Das hieße unterumständen mehr als eine Stunde warten. Bin im vordrängeln aber nicht so gut. Hab bei so etwas immer ein schlechtes Gewissen den anderen Wartenden gegenüber. Die Fahrt rüber zur Insel ging recht fix und kostete mit 4500 CLP (ca. 6,50 Euronen) nicht die Welt. Danach brauchten wir nur noch die gut 60 Km bis ins nächste kleine Nest und uns ein Nachtquartier suchen. Mit etwas Geduld, etwas Glück und der Hilfe ein paar netter Einheimischer sind wir aber schließlich fündig geworden. Leider ohne Wifi und ohne anständiges Essen aber alternativlos halt was anderes gibt’s hier wirklich nicht.
Tagessroute: El Calafate → Cerro Sombrero
Tageskilometer: ca. 470 Km