Der Ausflug zur Straße des Todes viel heute leider buchstäblich ins Wasser. Kaum waren wir aufgestanden schon schüttete es wie aus Eimern. Und es schien nicht so als wenn es bald aufhören würde. Tja blöd das Wetter kann man leider noch nicht beeinflussen. ;-)
Also haben wir kurzerhand die Tour auf Morgen verschoben. Hoffe Petrus ist uns dann gnädiger gestimmt.
Um den Tag nicht gänzlich sinnlos verstreichen zu lassen bin ich in die City shoppen. Vorher hab ich aber noch die neuen Bremsbeläge die ich gestern so unglaublich günstig erworben habe zur Probe eingebaut. Um zu sehen ob sie denn auch wirklich bei der Betty passen. Und was soll ich sagen wie angegossen, sitzt - passt - wackelt (nicht) genau wie es sein soll. Perfekt. Mal schauen wie lange die überleben… ;-) Jedenfalls bin ich dann bewaffnet mit meinem Regenschirm los zum Shoppen. Da ich jetzt wusste dass die neuen Beläge passen hab ich mich gleich auf die Suche nach einem zweiten Paar gemacht. Sicher ist sicher… ;-) Und lange brauchte ich nicht zu suchen nach nicht mal zehn Minuten und zwei Läden hatte ich einen zweiten Satz Bremsbeläge in den Händen. Und wieder kosteten mich die Bremsbeläge läppische 25 BOB was umgerechnet nicht mal 3 Euronen sind. Was für ein Unterschied zu den letzten Werkstätten die mir ohne mit der Wimper zu zucken glatte 100 bis 110 Dollares aus der Tasche ziehen wollten. Super dachte ich mir so kann´s weiter gehen. Beim Luftfilter hatte ich leider nicht so viel Glück. Solch große Maschinen werden hier kaum gefahren sprich für einen Motorrad Luftfilter ist er viel zu groß und für einen Auto Luftfilter wiederum viel zu klein. Praktisch ist hier das alle Läden einer „Sorte“ immer dicht bei einander liegen. Sprich es gibt ein Viertel nur mit Auto und Motorrad Ersatzteilen. Ein Viertel nur mit Haushaltswaren. Ein Viertel nur mit Heimwerker bedarf etc…. Das „Schrauber Viertel“ für Auto und Motorrad war wiederum in verschiedene Straßen unterteilt. Eine Straße nur für Getriebe, eine weitere nur für Öl Filter und wieder eine nur für Luftfilter. Wenn man weiß was man will ist das ungemein praktisch und erspart einem so eine Menge Laufereien. In meinem Fall bedeutete das trotzdem das abklappern sämtlicher Geschäfte da kein Laden einen solche passenden hatte oder besorgen konnte. Schließlich hab ich wenigstens einen Laden gefunden der mir aus einem Auto Luftfilter einen passenden Luftfilter „schnitzen“ konnte. Nach gut einer halben Stunde präsentierte mir der pfiffige Verkäufer einen Luftfilter der dem alten in Form und Größe schon perfekt ähnelte. Außer das Kleben das hatte er nicht so gut drauf. Der Leim hielt kaum bis ich zum Hotel zurück war. Also bin ich dem Luftfilter noch mal mit meinem Universal Sekundenkleber zu Leibe gerückt und siehe da Hält Bombe… ;-) Anschließend auch gleich operativ der Betty implantiert. Passt wie ne Eins und sollte für den Rest der Tour auch reichen. :-)
Einen Ersatz für meinen blöderweise in Lima vergessenen Ersatzschlüsselbund für die Betty samt Koffer habe ich leider immer noch nicht. Zwar habe ich nach langem hin und hergerenne zwar einen Schlüsselmacher gefunden der mir eine Kopie vom Moped und Topcase Schlüssel anfertigen würde das aber zu so einem unverschämt Überhöhten Preis das ich dann doch dankend ablehnen musste. Zumal der zum fahren eh nicht getaugt hätte weil die Kopie ja nicht gechipt ist. Selbst bei BMW Deutschland hätte ich dafür weniger tief in die Tasche greifen müssen. Und das soll schon was heißen. Also ab nun noch mehr als sonst ein Auge auf die Schlüssel werfen… ;-) Dafür hab ich wenigstens noch einen neuen Tausieder auftreiben können. Ist doch auch schon mal was… ;-)
Auch wenn mich der Schirm vorm Regen ganz gut geschützt hatte die Füße waren innerhalb weniger Minuten bis zu den Knöcheln klitsch nass. Spätestens im Hotel nach ein paar Stunden merkte ich das mir das gar nicht so gut getan hat. Nach einer heißen Dusche war die Welt dann aber einigermaßen wieder im Lot. ;-) Da wir immer noch kein Internet hatten kümmerte ich also erst mal um mein Reisetagebuch. Muss ja schließlich auch mal wieder gefüttert werden. Laut Aussage der Rezeption kommt das schon gelegentlich vor das nach einem Regenschauer oder gar einem ganzen Regentag das „Internet“ seinen Geist aufgibt. Nicht ganz dicht die Leitungen hier anscheinend… ;-p Zum Nachmittag hin gab´s dann endlich auch wieder Anschluss an die Welt in Form von funktionierendem Internet. Jippi… :-) Also hab ich mich auch ein wenig um den etwas vernachlässigten Blog kümmern können. Damit ihr auch mal wieder was lesen könnt und auf dem Laufenden bleibt. ;-)
Sonst ist heut nicht viel Erwähnenswertes passiert. Was soll man auch schon an einem völlig verregneten Tag in einer nicht wirklich schönen Stadt machen… ;-)
Tagessroute: durch halb La Paz Innenstadt
Tageskilometer: gefahren keinen einzigen Kilometer, gelaufen dafür eine gefühlte Ewigkeit… ;-)