Gegen Acht sind die beiden dann aufgebrochen. Da sie einige Touren allein machen wollen sind sie schon mal vorgefahren. Wenn alles glatt läuft werden wir Theo dann in ca. drei Wochen wieder von unterwegs aufsammeln. Bis dahin heißt es Südamerika zu zweit unsicher machen…
Als erstes aber natürlich erst nach dem Frühstück stand auf meiner Tu-Du Liste das reinigen der Koffer, Aufsetztaschen, Sturzbügel, Lenkertasche, Tankrucksack etc… Nach einer guten Stunde war ich soweit fertig alles blitzte und blinkte fast wie neu und wurde freundlicherweise von der Sonne getrocknet. Das Bad sah dagegen im Anschluss nicht mehr ganz so ansprechend aus. Aber hey Schwamm drüber oder doch lieber den Feudel…? ;-)
Jetzt hatte ich noch ein wenig Zeit und wollte mich um den Blog kümmern. Blöd nur das gerade dann der Strom im halben Stadtteil ausgefallen ist und dementsprechend auch kein Internet mehr funktionierte. Also sind wir erst mal Mittagessen gegangen. Und siehe da als wir wieder zurück waren hatte sich das Problem von alleine gelöst. Manche Dinge erledigen sich halt mit etwas Geduld von ganz alleine. ;-)
Gegen halb fünf sind wir dann mit dem Taxi zur BMW Werkstatt. Einmal quer durch die City mitten im dicksten Verkehr. Zum Glück konnte ich das Schauspiel diesmal von der Beifahrerseite aus ganz entspannt beobachten. Wenn man selber fährt ist man zu sehr auf den Verkehr konzentriert. Ist schon echt krass wie hier gefahren, gedrängt und gehupt wird. Ich glaub wenn ich hier wohnen würde ich mir kein eigenes Auto zulegen sondern lieber jeden Tag Taxi fahren. Zumal es echt günstig ist und die eigenen Nerven ungemein schont
Die Maschinen waren fertig. Soweit zu den guten Nachrichten. Bei Daniels Maschine sollten sie ja den Ölwechsel machen, die Ventile einstellen und sich um die Leckage im Kühlflüssigkeitskreislauf kümmern. Aus der Ölablassschraube tropfte immer noch Öl und auch die Bremsflüssigkeit tropfte munter weiter auf den Krümmer. Aber scheinbar hatten sie zumindest die Ventile eingestellt. Dafür haben sie ihm die Maschine mit defekter Lampe hingestellt. Auf so etwas sollte man schon achten. Scheinbar war es ihnen aber schon peinlich weshalb sie ihm die Lampe auch gleich wechselten und es nicht berechneten.
Den Ölwechseln und die Ventile einstellen haben sie bei meiner Betty scheinbar ohne Probleme hinbekommen. Und auch den Halter für den hinteren Spritzschutz haben sie ersetzt. Allerdings haben sie den Spritzschutz auch gehörig zerkratzt. Vermutlich abgebaut zur Seite gelegt und dann ausversehen drüber gerauscht. Will aber natürlich keiner gewesen sein. War so und Punkt. Außerdem sollten sie die beiden Bremsanlagen überprüfen und ggf. einstellen. Leider liefen die beiden Räder bei der Rollprobe deutlich schlechter als vorher. Vorne meinte er läge es daran das die Bremsbeläge neu seien. Ok kann ich noch nachvollziehen auch wenn meine sonst nie so geschliffen haben. Selbst nach einem Bremsbelag wechsel. Die Erklärung für hinten war ein lapidares is so. Auch das ist natürlich Quatsch. Warum haben sich denn meine Bremsbeläge hinten so schnell abgenutzt wenn das ein völlig normales schleifen ist…? Mal schauen, muss ich halt weiter im Auge behalten. Für alles zusammen durfte ich umgerechnet 260 Scheine auf den Tisch legen. Wenn’s was gebracht hat bei den Bremsen soll´s mir recht sein… ;-) Dass sie die Maschinen hier jedes Mal gründlich putzen find ich ja gut. Aber warum in Gottes Namen schmieren sie das gute Stück anschließend von Oben bis unten dick mit Öl ein? Selbst die Reifen glänzten Ölig schmierig – die Reifen…?!?!? Und das bei einem Motorrad wie kommt man nur auf so eine Idee? Ich musste sie zumindest so weit vom Öl befreien das ich mich nicht völlig einsaue beim fahren. Der Rückweg zum Hostel war noch einmal richtig heftig. Über 1 ¼ Stunde haben wir für die nur 14 Km gebraucht. Das möchte ich als Pendler nicht jeden Tag machen müssen.
Danach haben wir noch schnell die Wäsche von der Lavanderia abgeholt. Auch die war mit 50 Sol nicht wirklich ein Schnäppchen. Ich glaub das war die teuerste Wäsche auf der Tour. ;-)
Und…wir haben unsere Schuhe mal von einem richtigen Fachmann so richtig auf vorder man bringen lassen. Ich hab meine eigenen Schuhe erst gar nicht wieder erkennen können so strahlend neu sahen sie aus. Nicht günstig aber das war alle male sein Geld.
Den Rest des Abends konnte ich mich dann endlich mal wieder um den Blog kümmern. Bevor ich dann um halb drei ins Bett fiel.
Also dann Guats Nächtle… ;-)