Peru – oder wie viel Müll passt eigentlich in ein Land…:-/

Der Vorteil wenn man ein eigenes Zimmer hat ist gleichzeitig auch sein Nachteil. So brauchte ich zwar nicht schon um neun im Dunkeln zu sitzen, weil die anderen schlafen wollen. Dafür war die Nacht aber mal wieder sehr kurz weil ich noch einiges am Rechner erledigen wollte. Alles geht halt nicht. ;-)

Und keiner will uns den Reifen wechseln... :-/
Und keiner will uns den Reifen wechseln... :-/

Bis zum Grenzübergang nach Peru waren es nicht einmal mehr 100 Km. Vorher wollten Daniel und Theo aber noch ihre Hinterreifen wechseln lassen. Was sich dann Anfangs aber doch schwieriger gestaltete als angenommen. Zwar fanden wir relativ schnell in der nächst größeren Stadt einige Reifenfritzen aber entweder wollte der eine nicht oder konnte der andere nicht oder hatte der dritte wieder eine andere Ausrede warum er den neuen Mantel nicht drauf ziehen wollte. Jedenfalls schickten sie uns von einem zum anderen. Nach ca. einer halben Stunde haben wir dann genervt den Rückzug angetreten und sind weiter zur Grenze. Dort sind wir dann auch recht schnell fündig geworden und zwar gleich beim ersten. Während die beiden nun ihre Hinterreifen wechseln ließen hab ich mir noch mal die Vorderradbremsanlage angeschaut. Seit ein paar Tagen, genauer seit dem Bremsflüssigkeitswechsel in Medellín schleiften nun auch noch die vorderen Bremsbeläge sehr unschön. Leider bekam ich das Problem in der Kürze der Zeit auch nicht in den Griff. Also erst mal weiter zur Border Richtung Peru.

Die Ausreisevormalitäten auf der Ecuadorianischen Seite waren wie eigentlich alle bisherigen Ausreisen schnell erledigt. Die Border oder die cruce fronterizo wie man sie hier nennt auf Peruanischer Seite überraschte erst einmal mit seiner Größe. Ganze zwei Gebäude und ein Pavillon das war´s. Und trotzdem dauerte die Prozedur wieder einmal sage und schreibe drei Stunden bis wir mit all der Bürokratie durch waren und einreisen durften. Wie immer war das Permit der Grund für die lange Wartezeit. Hier waren sie mal wieder ganz genau mit der Ausstellung. Tausend Sachen wollten sie wissen und nachgewiesen haben um dann alles fein säuberlich in die Akten aufzunehmen. Natürlich wurde zur Sicherheit alles auch noch mal mit etliche Kopien von sämtlichen Dokumenten beglaubigt. Aber wenigstens hatten sie einen eigenen Kopierer und wir mussten uns nicht wieder selber darum kümmern. Schlussendlich bekam dann jeder von uns ein unglaublich wichtig aussehendes Dokument ausgehändigt welches außerdem noch mit einem Fingerabdruck unsererseits beglaubigt werden musste. Ich sag ja ziemlich genau nehmen die hier… ;-) Hier gibt´s übrigens auch eine Insurence Pflicht. Bevor wir die nicht abgeschlossen hatten wurde der Kuli nicht mal in die Hand genommen. Stolze 35 Dollares rollten so für jede Maschine über den Tisch. Eine Autoversicherung kostet übrigens nur 8 Dollares für den gleichen Zeitraum. Nur mal so als Vergleich schon witzig, gell… ;-)

Bei gut 30 Grad wurde es selbst Daniel mit seinem Innenfutter zu warm... ;-)
Bei gut 30 Grad wurde es selbst Daniel mit seinem Innenfutter zu warm... ;-)
Die nehmen das hier mit dem Abhängen sehr ernst... :-O
Die nehmen das hier mit dem Abhängen sehr ernst... :-O

Peru überraschte mich dann aber doch sehr. Schon auf den ersten Kilometern war alles sehr ärmlich, herunter gekommen und einfach nur dreckig und vermüllt. Leider änderte sich der Anblick auch später nicht. Selbst die Dörfer und Stätte schienen im Dreck und Müll zu versinken. Irgendwie hatte ich mir Peru schon anders vorgestellt. Aber da erging es mir nicht alleine so.

 

Der Reifenwechsel und der Grenzübergang hatten unsere Planung schon etwas durch einander gebracht so dass wir heut nicht mehr wirklich weit gekommen sind. Dafür fanden wir eine zugegebenermaßen nicht gerade günstige aber dafür umso schönere Unterkunft für diesen Abend. Eine Art Resort mit Bungalows einem Pool und angeschlossenem Restaurant. Über den Rest des Abends habe ich von den Beiden Redeverbot bekommen… ;-) Aber so viel sei verraten es blieb nicht bei einem Bier und es wurde ein ziemlich langer Abend… ;-p

Unser Bungalow...
Unser Bungalow...
...und ach wie herrlich ein Pool... :-)
...und ach wie herrlich ein Pool... :-)

Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagessroute: Chaguarpamba → Tambo Grande

Tageskilometer: ca. 240 Km





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