Betty Müde - Betty schlafen…? ;-)

Als wir heut Morgen gegen sieben unsere Maschinen vom Parkplatz geholt haben schlief die halbe Stadt noch. Zwar waren schon einige eilig aussehende Leute unterwegs aber die Cafés oder Bistros hatten alle ihre Läden noch verrammelt. Von den anderen Läden mal ganz abgesehen. Zumindest konnten wir aber schon mal ein Käffchen in einem Bistro ergattern das eigentlich noch gar nicht geöffnet hatte und deshalb auch noch kein Frühstück anbot.

Die Kirche von Ipiales - sowohl von außen...
Die Kirche von Ipiales - sowohl von außen...
...als auch von innen sehr schön...
...als auch von innen sehr schön...

Die gut hundert Kilometer bis nach Ipiales der Grenzstadt zu Ecuador waren schnell und angenehm zügig zurückgelegt. Die Straßen sind hier wirklich top. Ipiales ist ja berühmt für ihre wunderschöne Kirche welche pittoresk über einer Schlucht thront. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so machten wir noch schnell einen Abstecher zu der besagten Kirche. Und ich muss sagen das sich sowohl der Umweg als auch der steile ab und Aufstieg gelohnt hat. Die Kirche an sich ist schon wirklich sehr schön ihre Lage aber macht sie erst zu etwas besonderem. Aber falls ihr mal in der Nähe seit kann ich euch den Abstecher nur empfehlen.

Dann ging an die Border. Die Ausreise ist wie eigentlich auch in allen Ländern vorher eine Minuten Sache. Ich glaub keine viertel Stunde und wir waren durch. Interessant und halt auch langatmig wird’s immer erst bei der Einreise. Der Rest des gut zweistündigen Grenzaufenthaltes ging dann dementsprechend für die Einreise in Ecuador drauf. Wobei die Migration schnell erledigt war. Einzig das Permit für die Motorräder benötigte wieder einiges an Bürokratischem Aufwand.

Und der Witz des Tages…für die Ausstellung des Permits sprich die Einreiseerlaubnis für die Motorräder benötigte die nette Sachbearbeiterin wie immer einige Kopien. Unter anderem vom Pass der Zulassung und dem Führerschein. Daniel hatte seine ohne besseres Wissens in Farbe kopieren lassen. Die erste Farbkopie überhaupt auf der Reise. Ich hab ihn dann noch aufgezogen das ich für meine Kopien die ich extra in schwarz/weiß habe machen lassen nur einen Bruchteil habe bezahlen müssen. Und

Bei den Benzinpreisen freut sich doch der Geldbeutel... ;-)
Bei den Benzinpreisen freut sich doch der Geldbeutel... ;-)

als ich dann endlich an der Reihe war sagte die nette Dame doch tatsächlich sie benötigt Farbkopien von den Dokumenten. Ich dachte erst sie will mich auf den Arm nehmen. Das hatten wir doch noch nie. Elf Grenzübergänge und noch nie wollte jemand Kopien in Farbe. Nun war es an Daniel zu feiern und zwar über mich. Na toll wieder neue Kopien machen lassen und wieder anstellen am Schalter. Das allein hat uns locker eine halbe Stunde gekostet. Nun ja wir haben´s überlebt und schließlich haben wir auch schon deutlich schlimmere Grenzübergänge hinter uns. Die wirklich positive Überraschung gab´s bei der nächsten Tanke. Für Super muss man hier nur umgerechnet 41 Cent löhnen. Normal gibt’s sogar für noch mal neun Cent weniger. Einmal Betty´s dicke Backen bis zum Rand volltanken für schlanke 13,50 Euronen. Tolle Sache das, so macht Tanken dann auch mal wieder Spaß. :-) Auch die Straßen in Ecuatorianien sind wirklich vom feinsten. Schön wenn man sich mal nicht dauernd Sorgen um seine Felgen machen muss. Und auch nicht ständig einen auf Adlerauge machen muss.

Zum Mittagessen hat uns Daniels zielsichere Hähnchen-Spürnase wieder zu einem leckeren Pollo geführt. Lecker sag ich euch so ein knuspriges Hähnchen vom Spieß. Hmm… ;-) Und das auch noch zu einem unschlagbar günstigen Preis von etwas mehr als drei Euronen pro Person für gut 1 ½ Hähnchen mit Salat, Kartoffeln, Reis, Vorsuppe und Getränken. Ach Ecuador du gefällst mir jetzt schon… ;-)

 

Und dann passierte was bislang Theo und Daniel vorbeihalten war. Nach einem kurzen Fotostopp wollte ich die Betty wieder vom Hauptständer schupsen…den Seitenständer hatte ich auch schon ausgeklappt…die Maschine rutscht vom Hauptständer landete wie gewünscht auf dem Seitenständer…der hat aber nichts besseres zu tun als in dem weichen Schotter einzusinken… schließlich gibt er nach und klappt ein…und schon hatte ich im wahrsten Sinne alle Hände voll (zu tun). Zwar konnte ich sie erst mal abfangen aber da sie keinen Gang drin hatte rollte die Maschine nun langsam Bergab und mir fehlte nun schlicht die dritte Hand um zum festhalten auch gleichzeitig noch bremsen zu können. So rutschte sie mir dann doch noch langsam aber stetig immer weiter zur Seite bis sie schließlich auf dem Motorsturzbügel aufliegend mir zu Füßen lag. Passiert ist ja nichts, nicht mal einen Kratzer hat sie davon getragen und weit ist sie ja nicht gerutscht der Motorschutzbügel hatte sie abgefangen. Aber nichts desto trotz bekomme ich nun in der Umfallstatistik nun auch meinen ersten Strich verpasst. Und das nach über zwanzigtausend Kilometern auf dieser Tour… ;-)

Hier kocht Mutti noch selbst und mit Liebe... ;-)
Hier kocht Mutti noch selbst und mit Liebe... ;-)

Da wir es nun nicht mehr bis zur Küste schaffen würden machten wir heute in Otavalo halt. Eine nette Kleinstadt mit einigen schönen Kirchen. Und bemerkenswert für die Größe der Stadt vielen Hostels und Hotels. Ebenfalls gibt´s hier erfreulicherweise wieder zahlreiche kleine Straßenverkäufer die ihre lokalen Köstlichkeiten feil bieten. Klar dass ich zum Abendessen einen solchen Stand „geplündert“ habe. Auch hier wieder lecker ohne ende und dazu unglaublich günstig. Für meine riesige Portion Kartoffeln, Nudeln, Gemüse, Chruzo, Hähnchenbrustfilet nebst Salat und Spiegelei obendrauf wollte der gute Mann nur 2 ½ Dollares haben. Und das war so lecker sag ich euch. Wenn ich auch nur irgendwie gekonnte hätte wäre eine zweite Portion in meinen Magen gewandert. Aber ich war danach einfach so was von Satt… ;-)

Vorallem Nachts schön anzusehen...
Vorallem Nachts schön anzusehen...
Wo sind wir? Da sind wir...;-)
Wo sind wir? Da sind wir...;-)

Tagessroute: Pasto  → Otavalo (http://de.wikipedia.org/wiki/Otavalo)

Tageskilometer: ca. 300 Km





Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.

Mit freundlicher Unterstützung von:

Sponsoring für Motorrad-Equipment