Die Kolumbianische Bürokratie…ja ja... ;-)

 

Da wir uns um halb sieben am Kai mit der Stahlratte verabredet hatten schrillte die Trompete pünktlich um fünf durch den Raum. Mit duschen und sortieren waren wir kurz vor sechs fertig und machten uns dann auch so gleich auf den Weg. Nach einem gemütlichen morgendlichen Spaziergang erreichten wir pünktlich den Anleger. Und sogar die Franzosen und mit ihnen der Kanadier nebst den beiden Iren trafen wenig später ein. Top. ;-)

Eine ziemlich wackelige Angelegenheit...
Eine ziemlich wackelige Angelegenheit...

Per Beiboot wurden wir kurzdarauf auf die Stahlratte übergesetzt. Und während ich noch fix meine Sieben Sachen zusammen suchte machte auch schon dass kleine Ponton längs der Stahlratte fest. Und dann ging’s wirklich fix. Die Maschinen wurden aus ihrem „Versteck“ geholt und in einem Wahnsinnstempo mit Hilfe der Seilwinde auf den Ponton verladen. Speziell für den Hafenmeister wurden gestern die Mopeds alle auf eine Seite um verladen, abgedeckt und mit einer großen Wäscheleine voll mit Laken und Handtüchern getarnt. Ist wohl nicht so gern gesehen wenn die Stahlratte Motorräder mit an Bord hat. ;-)

 

Der Ponton war schon sehr Klein so das immer noch vier Motorräder gleichzeitig an Landgebracht werden konnten. Und das war eine wacklige Angelegenheit kann ich euch sagen. So auf dem Seitenständer in voller Fahrt durch die Wellen pflügend und ich mitten drauf und die Batterie abklemmend. Musste ich ja wegen der Alarmanlage in San Blas schon Tot machen die Betty. War jedenfalls schon eine lustige kleine Schifffahrt. Alles in Bewegung und ich mit dem Schraubenzieher am hantieren…;-)

Nicht das uns noch langweilig werden würde... ;-)
Nicht das uns noch langweilig werden würde... ;-)

Kaum angelandet ging’s weiter zur Zollstelle das Permit für die Maschine musste beantragen werden. Nach und nach sind wir dann mit sieben Maschinen vorgefahren nur Jessy kam mit seiner XT um die Ecke geschoben. Lief einfach nicht das Schmuckstück. Aber zum Glück war er nun mit dem Problem nicht allein und Zeit hatten wir wie wir später feststellen durften mehr als genug zum basteln. ;-) Einige Dutzend Schrauben später, der Tank war abgebaut, der Benzinfilter gereinigt, die Zündkerzen ausgebaut und ebenfalls gereinigt. Lies sie sich nach und nach wieder zum Leben erwecken… ;-)

Ich kürze die übrige Prozedur mal ab und sage einfach das wir von sieben Uhr Dreißig bis zwölf Uhr nichts weiter machen konnten als auf dem Parkplatz der erwähnten Behörde darauf zu warten das unser Permit bearbeitet und ausgehändigt wurde. Naja und halt das Problem mit Jessy´s XT. Ich brauch wohl nicht zu erwähnen das wir alle dermaßen von der uns entgegengebrachten Gastfreundschaft die wir in dieser Zeit genießen durften über alle Maßen begeistert waren… Oh war das etwa Sarkasmus… Quatsch… wer sitzt nicht gern vier ein halb Stunden auf einem Parkplatz lässt sich von Moskitos aussaugen und die Sonne auf den Kopf scheinen… ;-) Aber auch das wurde gemeistert so dass wir anschließend nur noch einmal quer durch die Stadt zur Versicherung mussten um unsere Insurence zu besorgen. Für acht Bikes dauerte das natürlich seine Zeit. Die Versicherung war wie in den meisten Ländern üblich Standard und somit für alle gleich und lag bei einem Minimalen Deckungszeitraum von drei Monaten bei schlappen 98.400 Kolumbianischen Peso sprich 38 Euronen. Jetzt nur noch schnell zurück zur Stahlratte und das restliche Gepäck abholen und an die Maschinen anbringen.

Ein koffer für mich - ein Koffer für Jochen...;-)
Ein koffer für mich - ein Koffer für Jochen...;-)

Bei acht Maschinen mit jeweils drei Alu-Kisten nebst Tankrucksack und Gepäckrollen bedeutete dass schlappe drei Mal fahren bis alles am Kai angelandet war. So war es denn auch kurz nach zwei als wir alles verstaut, die Maschinen anschmissen hatten und uns auf machten zum Hostel. Alles in allem dauerte das ganze Prozedere sage und schreibe Acht Stunden. Vom losgehen in der Früh bis zur Ankunft gegen halb drei im Hostel. Echt heftig und sehr ermüdend. Wie schon beschrieben hatte das Hostel leider nicht genügend Platz für alle Maschinen so dass nur die ersten beiden Maschinen Platz fanden und das waren in diesem Fall Daniel und meine Betty. Die anderen Maschinen mussten wohl oder übel auf einen öffentlichen Parkplatz in der Nähe ausweichen. Aber das nicht alle hier Platz finden würden war ja eigentlich gestern schon klar.

Anschließend duschen und Teambesprechung für die nächsten Tage. Wo Solls hingehen wo lang und  so weiter. Dabei haben wir uns entschieden doch Venezuela einen kurzen Besuch abzustatten. Wir lagen gut in der Zeit und hatten sogar noch einige Tage mehr zu Verfügung als gedacht. Also nichts wie hin ins Land der Traumhaften Spritpreise. Und das kann man bei Momentan umgerechnet sieben Cent der Liter echt behaupten. ;-)

Auch im kleinsten Flur ist noch Platz...
Auch im kleinsten Flur ist noch Platz...
Romantisch oder... ;-)
Romantisch oder... ;-)

Der Rest des Tages ging mit einem ausgedehnten Spaziergang durch die Altstadt drauf inkl. romantischem Sonnenuntergang auf der Stadtmauer. Und einem anschließendem Gelage zum Abendessen auf einem der Marktplätze. Das war aber auch wieder eine Kalorienbombe. Wenn’s danach ginge dürfte ich bestimmt für die ganze nächste Woche nichts mehr essen und müsste mich nur von Wasser und Luft ernähren… ;-)

Zum Tagesabschluss hab ich noch ein paar Zeilen in meinem Reisetagebuch hinterlassen und dazu gab´s ein Bierchen. :-)

 

 




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