Der Morgen begrüßte uns mit einem kräftigen Regenschauer. Und so entschlossen wir uns seit langem mal wieder die Regenkombis raus zu kramen. Da es sich aber nicht wirklich abgekühlt hatte zog ich mir nur die Regenkacke über und verstaute die Motorradjacke im Topcase. So ließ es sich aushalten. ;-)
Wie immer verlief die Ausreise recht flüssig und ging verhältnismäßig schnell über die Bühne. Ein paar Kopien fürs Permit dann alles noch mal abstempeln lassen wieder Kopien machen und durch waren wir. Naja zumindest was El Salvador betraf…
Die Einreise in Honduras war dann mal wieder ein Paradebeispiel par exzellente wie langwierig sich ein Grenzübertritt gestalten kann.
Also zuerst zur Mirgation, zur Einreise für uns als Person sozusagen. Den Personenbezogenen Formvordruck Händisch ausfüllen und zusammen mit jeweils drei Dollar über den Tresen schieben. Der im Übrigen ohne eines Blickes gewürdigt abgestempelt und zusammen mit dem Pass wieder ausgehändigt wurde. Das nächste Mal trag ich da allen Ernstes einfach mal Mick Maus aus Disneytown ein. Merkt eh keiner… ;-)
Danach zum Copyshop - zwei Kopien vom Passport, zwei von der Driverlicence, zwei von der Motorlicence, zwei von dem Permit und dazu noch mal sämtliche Personen bezogenen Angaben wieder Händisch in ein Formular eintragen. Was mindestens die Frage aufwirft warum ich auch gleichzeitig den Pass jedes Mal mit Kopieren darf…? Und den abgestempelten und dementsprechend beglaubigten ersten händisch ausgefüllten Vordruck, den weder einer gelesen geschweige denn überprüft hat über Name, Alter, Herkunft etc. …
Dann noch 35 US Dollares rüber schieben und warten. Und warten…Und warten… Und warten... Und warten...
Allein auf das Permit zur Einfuhr der Motorräder über zweieinhalb Stunden. Alles in allem hat uns der Spaß über drei Stunden schlussendlich gekostet. Zeit ist halt auch hier relativ… ;-)
Aber hey wir sind fertig also nichts wie weg von der Border…und dann keine hundert Meter und mir rauscht ein Tuk Tuk hinten rein… Na toll. Betty ist nix passiert ach wenn’s einen ziemlichen anschubser gab. Einzig das kleine Tuk Tuk hatte ein paar Beulen mehr als vorher. Ärgerlich aber sei´s drum. Also weiter zum Checkpoint, natürlich nicht ohne dem Driver mal ausführlich die Meinung zu sagen. ;-)
Ok also weiter zur Desinfektion und dann zum Checkpoint. Und grad sind wir mit den letzten Formalitäten durch Pell mir grad die Klamotten über kommt doch das Tuk Tuk mit der Polizei im Schlepptau um die Ecke. Hat der doch tatsächlich die „Freundlichen“ alarmiert in der Hoffnung den Schaden an seinem kleinen Tuk Tuk von mir bezahlen zu lassen. Wo bin ich denn hier, wer ist denn hier bitte schön wem aufgefahren…? Nichts desto trotz alles labern half nichts wir mussten zurück zur Grenzstation. Dort angekommen übte sich der besagte „Freundliche“ aber erst mal Garnichts tun und die nächsten zehn Minuten verblieb er auch in der Position.
Wahrscheinlich hoffte er dass sich die beiden Parteien schon einig werden würden wenn nur genug Zeit ins Land streichen würde. Und der Tuk Tuk Fahrer wollte doch allen Ernstes knapp hundert Dollar fürs ausbeulen und lackieren seines kleinen Taxis…? Ha ha ja klar und vielleicht sonst noch was gefällig…? ;-)
Als es mir schließlich zu bunt wurde hab mir einfach die nächste Borderpolice gesucht hab mir einen von denen gekrallt und hab ihn auf den „Freundlichen“ angesetzt. Ach und siehe da der „Freundliche“ erwachte auch sofort aus seinem Winterschlaf und wurde sogar richtig aktiv. Keine fünf Minuten und einigen Zeugenaussagen später war die Sache vom Tisch. Na also geht doch… ;-)
Trotzdem nix wie weg von der Border und weiter. Welcome in Honduras…Ja ne klar… ;-)
Hatte ich eigentlich schon erwähnt wie toll die Straßen in El Salvador sind… ok die in Honduras sind noch mal einen ganzen tacken schlimmer… Ehrlich hätten sie keine Straßen gebaut wären sie immer noch besser als das Schlaglochinferno das sich hier auf den nächsten 130 Kilometern auf uns niederprasselte. Bei allem Spaß aber da verwischt sich schon ganz hart die Grenze zwischen nettem Schlagloch-Slalomfahren und echtem „ich hau mir das Bike zu Klump“. Schade das ich euch die selbst gedrehten Videos nicht gleich mitliefern kann ich glaub das würde einigen unser deutsches Straßensystem noch mal in einem gänzlich anderen Licht erscheinen lassen… ;-)
Hatte ich eigentlich schon erwähnt wie toll die Straßen in El Salvador sind… ok die in Honduras sind noch mal einen ganzen tacken schlimmer… Ehrlich hätten sie keine Straßen gebaut wären sie immer noch besser als das Schlaglochinferno das sich hier auf den nächsten 130 Kilometern auf uns niederprasselte. Bei allem Spaß aber da verwischt sich schon ganz hart die Grenze zwischen nettem Schlagloch-Slalomfahren und echtem „ich hau mir das Bike zu Klump“. Schade das ich euch die selbst gedrehten Videos nicht gleich mitliefern kann ich glaub das würde einigen unser deutsches Straßensystem noch mal in einem gänzlich anderen Licht erscheinen lassen… ;-)
Zwei Border an einem Tag…? Warum nicht Honduras lockt uns ja nicht wirklich… Also nix wie rüber nach Nicaragua. Ausreisen…wie immer kein Problem und fix erledigt. Ach ja und das Permit auf das wir bei der Einreise gute zweieinhalb Stunden warten mussten war in Sage und schreibe nicht mal zwei Minuten abgestempelt, entwertet und abgeheftet. Soweit dazu dazu…. ;-)
Nicarqua…soll ich echt noch mal schreiben wie lange es an der Border gedauert hat…? Na ok drei Stunden. Diesmal sogar mit Gesundheitskontrolle und Wärmeabtastung ob wir nicht eventuell schon Fieberlastig sind und so… Auf die Frage wo haben sie sich die letzten 50 Tage aufgehalten und ich wahrheitsgemäß mit „Honduras, El Salvador, Guatemala, Belize, Mexiko, USA und Canada“ antwortete wurden ihre Gesichtszüge immer länger und die Spalte zum Eintragen immer und immer enger… ;-) Bin ja ehrlich… ;-P
Bei der Migration noch mal 12 Dollares gelöhnt und weiter zum Permit. Ok hier muss ich dann doch noch mal ein paar Worte verlieren. Am besten gleich an die völlig inkompetente und völlig überflüssige „Sachbearbeiterin“. Sorry aber fragt die beiden anderen das ging ja mal gar nicht. Inkompetenz hat einen neuen Namen leider hab ich mir ihren nicht gemerkt deshalb bleibt’s bei Inkompetenz. Sie konnte nichts, machte nichts und das mit einer Inbrunst und Hingabe dass es echt eine wahre Freude war ihr nicht zusehen zu müssen… Ich geh jetzt mal nicht näher darauf ein aber es hat uns allen, uns drei und den Rest der immer länger werdenden Schlange wirklich unendlichen Spaß bereitet ihrem Treiben sage und schreibe zwei Stunden durch ein kleines rundes Loch in der Scheibe zuzuschauen… :-/
Und dann kam der zweite Attentatsversuch an diesem Tag. Wir also weiter zum letzten Checkpoint. Daniel und Theo schlängeln sich vorbei an der langen Schlange der LKW Kolonne. Da für uns drei kein Platz war an der Spitze stand ich dummerweise schräg vor dem ersten Truck. Es kam wie es kommen musste, kaum waren die beiden also durch mit der Bordercontrol und zogen vor setzte sich auch schon der Truck in Bewegung. Und da ich bedingt durch den sehr aufmerksamen Grenzer immer noch aufgehalten wurde drückte mich nun der Brummi Stück für Stück immer weiter zur Seite. Viel hätte nicht gefehlt, vielleicht zehn Zentimeter wenn überhaupt und dann hätte ich die Betty der Schräglage wegen nicht mehr halten können. Nur dem beherzten Eingreifen der Grenzer und meiner Hupe ist es geschuldet das ich nicht doch noch versehendlich platt gemacht wurde. Vielen Dank dabei noch mal an die Grenzer… ;.)
Zum Glück ist nichts weiter passiert. Ein bissel Lack ab und das rechte Verstaurohr ein wenig zerkratzt und verrückt. Aber alles halb so schlimm. Schrecksekunde und weiter…
Nicaragua, ja die anfängliche Freude über die gute Straße währte leider nicht allzu lange. Schon ein paar Kilometer hinter der Grenze nahm die gewohnte Schlagloch Rally wieder ihren gewohnten Lauf. Ehrlich das muss man mal erlebt haben…
Kurz vor der ersten Tanke ging Daniel dann auch endgültig der Sprit aus und nachdem er vorher schon seine Zusatzkanister in den Tank gekippt hatte mussten nun auch meine Kanister dran glauben. Die nächste Tanke war dann aber nicht weit so dass wir unsere Reserven wieder auffüllen konnten. Leider ist Nicaragua nicht wirklich berühmt für seine günstigen Spritpreise aber das half nun auch nichts mehr.
Die letzten Kilometer nach Leon mussten wir leider im Dunkeln zurück legen. Hatten aber diesmal zumindest mit der Straße Glück. So ein Schlaglochinferno im Dunkeln hätte böse ausgehen können.
In Leon trafen wir dann auch auf die drei Biker aus Frankreich und Canada die wir auch an den letzten Grenzübergängen immer wieder gesehen hatten. Zusammen machten wir uns dann auf die Suche nach einem geeigneten Hostel für uns und die Bikes. Gelandeten sind wir schließlich im „Big Food“ wo wir nicht nur für uns sondern auch für unsere Bikes eine sichere Bleibe fanden.
Den Rest des Abends verbrachten wir mit netten Gesprächen mit den Franzosen, leckeren Pizzen und Bierchen… ;-)
Tagesroute: San Miguel → Leon
Tageskilometer: ca. 310