Wenige Kilometer nach dem Lake Isabella ließen wir die Niederung und damit auch die sonnenverbrannte und ausgedörrte Steppe zurück. Der Sequioa NP verwöhnte uns dann auch mit saftigem Grün wohin das Auge auch blickte. Und noch dazu gab es endlich mal ein paar ordentliche Kurven. Die Flanken der Reifen sind vom dauernden geradeaus fahren ja noch nahezu Jungfräulich. Ganz zu schweigen vom restlichen Profil. Ich glaub der macht´s nicht mehr lange… :-/
Da jeder von uns sich und seiner Maschine recht unterschiedliche viel zutraut. Haben wir unsere gewohnte Reihenfolge aufgebrochen und so hat jeder hat für sich die Kurven und die Aussicht genossen. Dumm nur das wir uns dabei aus den Augen verloren haben. Mitten im Wald an einer Kreuzung lag ein gemütlich aussehendes Cafe. Also fragte ich Daniel der kurz nach mir ankam ob er nicht auch ein Käffchen vertragen könnte. Also nix wie hin und schauen ob es seine Pforten überhaupt schon geöffnet hat. Just in diesem Moment kam dann auch Theo vorbei geschossen. Im wahrsten Wort vorbei geschossen. Kurz überlegt ob wir beide hinterher sollten. Ein Käffchen klang aber einfach zu verlockend. Also meinte ich zu Daniel, bestell doch schon mal ne Kanne und ich hol derweil den Theo wieder zurück. Also wieder angepellt, Helm auf und hinter her. Anscheinend reichte ihm aber der Vorsprung von ein paar Minuten. Nach gut zehn Kilometern gab ich die Verfolgung auf und bin wieder zurück. Er wird schon irgendwann mitkriegen das wir nicht vor ihm sind und zurück kommen. Zumindest dachten wir das. Als er nach einer guten Stunde immer noch nicht an Land kam sind wir dann auch hinter her. Theo aber immer noch voll von überzeugt uns einholen zu müssen gab halt auch ordentlich Stoff. Die Straße war echt der Hammer, Kurven ohne Ende. Aber sie zog sich auch ewig. So war die nächste Kreuzung dann auch über dreißig Kilometer entfernt.
Bei dem Kurvenräubern hab ich mir ein wenig die Rohre an gefeilt... Aber das wichtigste sie sind immer noch Dicht. Das Schwarze ist nämlich nur eine der inneren Dichtungen. ;-)
Jetzt aber nicht gleich wieder schimpfen das die Rohre da auch nicht hin gehören oder so ähnlich - der Seitenständer sieht jetzt nämlich genauso aus. Und der ist ab Werk dran… ;-)
Schließlich trafen wir den Theo dann in der nächsten Stadt in einer echt urigen Kneipe. Die Cheeseburger dort waren echt der Hammer. So was von lecker. Hand Made halt. Die paar Kilometer ins Thal merkte man aber auch sofort. Kaum raus aus den Hügeln schon stand ne drei vorn auf dem Thermometer.
Ein paar Kilometer und ok ja wir waren zügig unterwegs streikte auf einmal Theo´s Maschine. Scheinbar trennte die Kupplung nicht mehr richtig denn immer wenn er bei gezogener Kupplung den Gang einlegte würgte der Motor ab. Zum weiterfahren reichte es aber noch. Also nix wie raus aus dem Backofen.
Spätestens am Checkpoint zum NP lief dann aber erst mal nix mehr. Scheinbar war auch die leichte Steigerung der Auffahrt schon zu viel für die Kupplung.
Haben uns dann aber trotzdem erst mal entschieden reinzufahren den ersten Campground anzulaufen und dann mal schauen was das Mädchen so hat. Die nächsten 30 Kilometer waren aber wieder echt typisch. Was kannste am wenigsten gebrauchen wenn die Kupplung rum zickt, ständiges anhalten und anfahren natürlich. Und was hatten wir natürlich Baustelle über Baustelle. Sprich immer wieder anhalten und im Schritttempo weiter. Das hieß im Klartext, jedes Mal absteigen und Theo mit seiner Maschine anschieben. Und das bergauf bei Schotter. Toll echt - da kommt man ins Schwitzen sag ich dir.
Da passt es sich wieder perfekt das wir auf unserem Campground wieder keine duschen hatten. ;-)
Tagesroute: Lake Isabella → Three Shermans (Sequioa NP)
Tageskilometer: 270