Irgendetwas von dem Gegrillten liegt mir heut sehr unschön im Magen. :-(
Schon beim aufstehen war mir etwas flau. Hoffe das gibt sich wieder…
Wir waren noch nicht mal ganz aus dem Tor des Campgrounds draußen da sagte uns Daniel das es wohl so schnell nichts werden würde mit der Weiterfahrt. Sein Vorderrad war Platt. Aber so was von Platt. Noch weniger wäre nur noch ein Vakuum gewesen. Trotz intensiver Suche nach dem Eindringling im Mantel haben wir aber nichts finden können. Also kurzerhand wieder aufgepumpt und weitergefahren. Bei der nächsten Tankstelle gleich noch mal nach geschaut, aber anscheinend hielt er ja vorerst die Luft. Das waren ja schon mal nicht die schlechtesten Bedingungen. Im Laufe des Tages schaute er immer mal wieder nach aber soweit er sehen konnte war alles ok. Erst auf dem Zeltplatz als wir dann noch mal etwas genauer, mit dem Manometer nachprüften stellte sich heraus das er nur noch einen Druck von einem Bar hatte, statt der vorgeschriebenen zwei. Zwar entwich die Luft nur sehr langsam aber irgendwo musste da eine Undichte Stelle sein. Aber wieder fanden wir trotz längerer Suche kein Loch im Mantel. Das Wetter machte uns leider einen Strich durch die Rechnung sonst hätten wir vielleicht die letzte Möglichkeit ausprobiert. Ausbauen und unters Wasser halten. Aber da es ziemlich anfing zu schütten und das Problem nicht so Akut ist verschoben wir die Aktion auf morgen.
Leider hatte nicht nur der Reifen einen schlechten Tag. Auch meinem Magen ging es zum Schluss immer schlechter. Aus dem flauen Gefühl im Magen wurde später ein richtiger Krampf einhergehend mit leichtem Schwindel, Brechreiz und Kopfschmerzen. Das volle Programm sozusagen. Ich war echt froh als wir endlich am Campingplatz angekommen waren. Endlich runter vom Bike, raus aus den Klamotten und gleich die Bord Apotheke geplündert. Ich war so kaputt das ich etwas für mich sehr ungewöhnliches tat. Ich legte mich nämlich gleich mal für ne Stunde auf´s Ohr und hoffte dass die Tabletten währenddessen fleißig aufräumten. Und tatsächlich die Magenkrämpfe waren fast verschwunden, dafür fühlte ich mich aber noch schlapper. Das draußen eine Regenwand aufzog und wir so gezwungen waren uns in unsere Zelte zu verkriechen kam so zumindest meinem Schlaf zu gute. Und Schlaf ist ja bekanntlich eh die Beste Medizin.
Vorsorglich werde ich ab heute anfangen das Wasser zu entkeimen damit mir so etwas nicht noch mal passiert. Dabei hatte ich gehofft damit erst in Mexico anfangen zu müssen. Echt heftig wie schnell der Körper bei so etwas abbaut. Drückt mir die Daumen das es meinem Magen morgen wieder besser geht.
Heute hat es uns übrigens auf einen sehr spartanischen Campground, ohne Strom und ohne Dusche bei den Navajo Indianern verschlagen. Das es auch kein WLAN gibt brauch ich da wohl erst gar nicht erwähnen. Das hier Alkohol in jeglicher Form verboten ist trifft mich dagegen wegen meiner Magen Geschichte nicht ganz so hart wie meine beiden Begleiter. ;-)
Guats Nächtle… :-)
Tagesroute: Albuquerque → Canyon de Chelly
Tageskilometer: ca 500