Wie immer geht der Weckruf um sechs. Was bedingt das ich mich gestern Abend noch bis eins mit dem Läppi beschäftigt hab nicht wirklich Urlaubsgemäß. Könnt ihr mal sehen auf was ich alles für euch verzichte nur damit ihr daheim auch auf dem Laufenden bleibt. So und jetzt mal Füße küssen… ;-P
Und hey ich hab gute Neuigkeiten. Mein Schlüsselbund hat sich doch tatsächlich wieder angefunden. Wie auch immer er sich in die Fototasche geschummelt hat. Ganz vorne ins Dokumentenfach noch unter die Dokumente hatte er sich verkrümelt ein Wunder das ich ihn da gefunden hab. Aber ich will mich nicht beschweren. Super das ich ihn wieder hab. ;-)
Packen dauerte heut mal ein paar Minuten länger da die ganzen Klamotten noch verstaut werden mussten. Danach ging’s ab. Schon beim losfahren merkten wir das es heut wieder heiß werden würden. Schon kurz nach Acht hatten wir 28 Grad auf dem Tacho. Na das kann ja wieder was werden. Meine Geduld und vor allem meine Schreiben an die Bank hatte Früchte getragen. Und so konnte ich dem Geldautomaten heut endlich mal wieder bares entlocken. Supi… :-D Hatte jetzt auch fast drei Tage gedauert bis sich die Bank bewegt hat. Drei Tage ohne Bargeld können ganz schön blöd sein. Drei Tage ohne Kreditkarte sind dagegen schon sehr unangenehm. Naja nun ist ja alles wieder schick.
Zwischen durch entdeckten wir ein urige alte Tankstelle. Trotz der Hitze nutzten wir die Gelegenheit für ein kurzes Fotoshooting. Hoffe sind was geworden die Bilder. Bis zu unserem ersten Stopp dauerte es heut gefühlt eine Ewigkeit. Nicht etwa weil wir nicht gewollt hätten sondern weil weit und breit nix zu finden war. Man kam sich schon fast vor wie in einem Gottverlassenen Winkel dieses Landes wenn da nicht diese zahlreichen und überdimensionalen Schilder mit Bibelfersen an jeder Straßenecke zu sehen gewesen wären. Scheinbar ließ aber selbst er sich davon nicht anlocken…
Dass der äußere Schein manchmal trügen konnte erkannten wir bei La Cousin unserer Wahl. Den wir dann schließlich doch noch fanden. Von außen Pfui von innen Pfui, aber das Essen war echt ne Wucht. Wenn ich daran denke, ich könnt schon wieder. Man war der lecker. Das war mal wieder so ein richtig leckerer Bürger wie von Mutti und das zu einem Spottpreis. Nur in die Küche sollte man vielleicht nicht so genau schauen. ;-) Wie immer wenn man von dem Kühlschrank den sie Klimaanlage nennen rauskommt haut´s einen fast um und für einen kurzen Augenblick kann man sogar das ganze Lichtscheue Gesindel verstehen die sich bei dem Wetter lieber das Bier an der Theke schmecken lassen. Statt sich mit voller Montur auf´s Bike zu schwingen und sich das „laue Lüftchen“ des Backofens um die Ohren wehen zu lassen. Und jeden Tag bin ich auf´s neue Überrascht, immer wenn ich denke noch heißer kann´s ja nun nicht mehr werden setzt das Thermometer noch eins drauf. Sage und schreibe 38 Grad hatten wir heute. Und dabei sind wir noch längst nicht in der Wüsste. Das kann ja was werden.
Leider blieb´s bei dem einen Päuschen. Das Kurven auf der Route 66 macht richtig Laune kostete gemessen an der Interstate aber auch mächtig Zeit da sie nur noch vereinzelt und wenn dann meist genau durch die Innenstätte durchführt. Aber wir sind ja nicht auf der Flucht sondern wollen hier ja auch was sehen und das geht nun mal nicht auf den Highways. Das bedeutet aber auch dass wir bislang im Schnitt immer zehn, elf Stunden pro Tag unterwegs sind. Das geht zusammen mit der Hitze ganz gut an die Substanz nach ein paar Tagen.
Auf dem Weg zum Statepark plünderten wir noch fix einen Supermarkt bei dem wir uns für die nächsten Tage eindeckten. Lebensmittel, Campgrounds, Diner und alle sonstigen gemeinsamen Ausgaben zahlen wir immer aus unserer Gemeinschaftskasse. Jeder schmeißt den gleichen Obolus rein und so können wir ganz bequem und ohne klein gerechne die meisten Sachen zahlen. Feine Sache das.
Um zumindest noch etwas vom Tag zu haben machten wir auf den letzten Kilometern wieder Strecke auf der Interstate. Leicht war er diesmal nicht zu finden unser Campingplatz aber dafür herrlich gelegen am See und auch wieder sehr schön gemacht. Und das wieder nur für 13 Dollar für uns zusammen. Echt ein Witz wenn man das mit den Heimischen Plätzen vergleicht. Die Tante an der Rezeption hatte uns schon gewarnt vor dem aufziehenden schlechten Wetter die Nacht und morgen Früh. Deshalb hatten wir dann auch gleich mal unser Nachtlager vom Rasen unter einen überdachten Pavillon verlegt. Gefragt haben wir aber trotzdem vorher, sind ja nett. ;-)
Der hatte außerdem auch noch den Vorteil dass er beleuchtet war und Steckdosen hatte. Mehr kann man nun wirklich nicht verlangen. So gegen zehn fing´s dann auch an mit dem angekündigten Regen. Mal schauen wie sich das morgen so gestaltet während der Fahrt. Nun kann ich ganz gemütlich im trockenen und am Tisch meinen Läppi bearbeiten.
Tagesroute: Springfield → Tulsa
Tageskilometer: 500